Lizenzierung Von SQL Server 2016 - .microsoft

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Lizenzierung vonSQL Server 2016

Lizenzierung von SQL Server 2016Willkommen zu unserem Webcast zur „Lizenzierung von SQL Server 2016“.Mai 2016Seite 2 von 12

Lizenzierung von SQL Server 2016SQL Server 2016 bietet zwei Lizenzoptionen: das core-basierte Lizenzmodell, dessen Maßeinheit die Anzahl der Prozessorkerne und damitdie Rechenleistung der Server-Hardware ist, sowiedas Server/CAL-Lizenzmodell, bestehend aus Serverlizenzen sowie Zugriffslizenzen (ClientAccess Licenses, CALs) entsprechend der Anzahl der zugreifenden Nutzer beziehungsweiseGeräte.Welches Lizenzmodell anwendbar ist, richtet sich nach der Edition von SQL Server 2016: SQL Server 2016 Enterprise kann ausschließlich im core-basierten Modell lizenziert werden.SQL Server 2016 Standard kann wahlweise mit Core-Lizenzen oder im Server/CALLizenzmodell lizenziert werden.Die Business Intelligence Edition von SQL Server wird nicht weitergeführt, d.h. es können keine neuenLizenzen mehr erworben werden. Bestehende Kunden, die die Business Intelligence Edition mitSoftware Assurance haben, erhalten das Anrecht auf die Funktionalitäten von SQL Server Enterprise2016, können jedoch im Server/CAL-Modell bleiben.Mai 2016Seite 3 von 12

Lizenzierung von SQL Server 2016Beginnen wir zunächst mit den Grundprinzipien des core-basierten Lizenzmodells, anwendbar sowohlauf SQL Server 2016 Enterprise als auch Standard.Grundsätzlich müssen alle physischen Cores der Prozessoren in einem Server lizenziert werden. Einphysischer Core ist ein Core in einem physischen Prozessor auf einem Server. Die Anzahl der Cores proProzessor ergibt die Anzahl der erforderlichen Core-Lizenzen.Der oberste Server auf dieser Folie hat zwei Prozessoren mit jeweils vier physischen Cores. Für jedenProzessor sind vier Core-Lizenzen erforderlich, insgesamt für diesen Server also acht Core-Lizenzen,entweder für SQL Server 2016 Enterprise oder SQL Server 2016 Standard.Verkauft werden die Core-Lizenzen im Zweierpack, so dass der Kunde in diesem Fall vier Zweierpackserwirbt.Vier Core-Lizenzen pro Prozessor sind das lizenzrechtlichen Minimum, einen Core-Faktor gibt es beiSQL Server 2016 nicht. Nach oben gibt es keine Grenze:Der Server in der Mitte hat ebenfalls zwei Prozessoren, allerdings handelt es sich hier um Prozessorenmit jeweils sechs physischen Cores. In diesem Fall sind pro Prozessor sechs Core-Lizenzen erforderlich,insgesamt 12 Core-Lizenzen bzw. sechs Zweierpacks.Der untere Server hat vier Prozessoren mit jeweils acht physischen Cores. In diesem Fall sind proProzessor acht Core-Lizenzen erforderlich, insgesamt also 32 Core-Lizenzen, das entspricht 16Zweierpacks.Mai 2016Seite 4 von 12

Lizenzierung von SQL Server 2016Nachdem die erforderliche Anzahl von Core-Lizenzen bestimmt ist, klären wir im nächsten Schritt, inwie vielen Betriebssystemumgebungen SQL Server ausgeführt werden darf. Eine Betriebssystemumgebung wird aus der englischen Bezeichnung Operating System Environment auch als OSEbezeichnet.Bei SQL Server 2016 Enterprise macht es einen Unterschied, ob die Core-Lizenzen mit oder ohneSoftware Assurance erworben werden.Werden alle physischen Cores eines Servers mit SQL Server 2016 Enterprise Core-Lizenzen ohneSoftware Assurance lizenziert, ist die Anzahl der Core-Lizenzen gleich der Anzahl der OSEs, in denenSQL Server ausgeführt werden darf.Das zeigt das obere Beispiel auf der Folie: acht Core-Lizenzen SQL Server 2016 Enterprise ohneSoftware Assurance berechtigen dazu, SQL Server in bis zu acht Betriebssystemumgebungenauszuführen.Werden alle physischen Cores eines Servers mit SQL Server 2016 Enterprise Core-Lizenzen mitSoftware Assurance lizenziert, darf SQL Server auf diesem Server in einer beliebigen Anzahl OSEsausgeführt werden. Diese unbegrenzte Virtualisierung ist nur für SQL Server 2016 Enterprise im corebasierten Lizenzmodell verfügbar und setzt aktive Software Assurance voraus.In allen Szenarien darf in den zulässigen Betriebssystemumgebungen auch eine frühere Version vonSQL Server Enterprise ausgeführt werden, also zum Beispiel 2014 oder 2012. Darüber hinaus dürfenauch die niedrigeren Editionen Standard, Business Intelligence, Datacenter, Workgroup oder SmallBusiness ausgeführt werden.Mai 2016Seite 5 von 12

Lizenzierung von SQL Server 2016Bei SQL Server 2016 Standard im core-basierten Lizenzmodell verhält es sich anders.Wird SQL Server 2016 Standard, wie beim oberen Beispiel auf dieser Folie, nach physischen Coreslizenziert, darf SQL Server nur in der physischen Betriebssystemumgebung ausgeführt werden. DieNutzung in virtuellen Betriebssystemumgebungen ist bei dieser Lizenzierungsoption nicht möglich.Dabei spielt es auch keine Rolle, ob die Core-Lizenzen mit oder ohne Software Assurance erworbenwerden.Soll SQL Server 2016 Standard in virtuellen Betriebssystemumgebungen ausgeführt werden, muss jedevirtuelle Betriebssystemumgebung auf dem Server einzeln lizenziert werden. Die Anzahl dererforderlichen Lizenzen entspricht der Anzahl virtueller Cores in jeder virtuellen Betriebssystemumgebung, in der SQL Server ausgeführt wird. Dabei sind für jede virtuelle Betriebssystemumgebungmindestens vier Core-Lizenzen erforderlich.Diese Lizenzierungsoption nach einzelnen virtuellen Betriebssystemumgebungen ist auch für SQLServer 2016 Enterprise möglich und bietet sich an, wenn eine geringe Anzahl virtuellerBetriebssystemumgebungen auf einem ressourcenreichen Server mit einer großen Anzahl physischerCores ausgeführt werden soll.Mai 2016Seite 6 von 12

Lizenzierung von SQL Server 2016Kommen wir nun zum Server/CAL-Lizenzmodell von SQL Server 2016 Standard als Alternative zumCore-Lizenzmodell.Die Server/CAL-Option eignet sich für Unternehmensumgebungen mit einer geringeren Anzahl vonNutzern und Geräten, die auf SQL Server zugreifen, während sich die Option mit Core-Lizenzen vorallem für größere Umgebungen und Webanwendungen anbietet.Betrachten wir zunächst die Lizenzierung der Serversoftware.Für jede Betriebssystemumgebung, in der SQL Server 2016 Standard ausgeführt werden soll, ist eineseparate Serverlizenz erforderlich. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um eine physische odervirtuelle Betriebssystemumgebung handelt.Im oberen Beispiel auf der Folie soll SQL Server 2016 Standard in der physischenBetriebssystemumgebung ausgeführt werden, so dass dem physischen Server eine Serverlizenz vonSQL Server 2016 Standard zugewiesen wird.Soll SQL Server in virtuellen Betriebssystemumgebungen genutzt werden, muss jede virtuelleBetriebssystemumgebung, in der SQL Server ausgeführt wird, mit einer Serverlizenz lizenziert werden.Im unteren Beispiel auf der Folie wurde beiden virtuellen Betriebssystemumgebungen eine Serverlizenzvon SQL Server 2016 Standard zugewiesen, um SQL Server in jeder dieser virtuellen Maschinenausführen zu dürfen.Mai 2016Seite 7 von 12

Lizenzierung von SQL Server 2016Bei der core-basierten Lizenzierung sind alle Zugriffe auf SQL Server 2016 inkludiert. Für den Zugriffvon Nutzern und Geräten auf SQL Server 2016 im Server/CAL-Modell hingegen sind SQL Server 2016CALs erforderlich.SQL Server 2016 CALs berechtigen zum Zugriff auf SQL Server Standard in der Version 2016 oderfrüher, sowie auf die nur für bestehende Kunden verfügbaren Editionen SQL Server BusinessIntelligence und Enterprise im Server/CAL-Modell.Mit einer Nutzer-CAL kann ein Nutzer von einem beliebigen Gerät auf die Serversoftware zugreifen.Eine Nutzer-CAL ist die beste Wahl, wenn ein Mitarbeiter mehrere Geräte verwendet, beispielsweisezusätzlich zum Firmen-PC ein Smartphone, Tablet oder auch seinen Heim-PC, um auf SQL Serverzuzugreifen.Die gerätebasierte Lizenzierung der Zugriffe ist immer dann die geeignete Wahl, wenn sich mehrereMitarbeiter ein Gerät teilen, zum Beispiel im Schichtbetrieb. Wenn mehrere Nutzer ein Gerätgemeinsam verwenden und nicht von anderen Geräten wie ihrem Heim-PC auf SQL Server zugreifen,kann dieses Gerät mit einer Geräte-CAL lizenziert werden.Ein Wechsel zwischen Nutzer-CAL und Geräte-CAL ist nur zum Zeitpunkt der Verlängerung vonSoftware Assurance möglich.Mai 2016Seite 8 von 12

Lizenzierung von SQL Server 2016SQL Server CALs sind erforderlich für Nutzer und Geräte, die direkt auf SQL Server zugreifen, indem siezum Beispiel Daten eingeben, abfragen oder betrachten.SQL Server CALs sind ebenfalls erforderlich für Nutzer und Geräte, die indirekt über eine Anwendung(zum Beispiel SharePoint Server oder Dynamics CRM) auf SQL Server zugreifen, um Daten einzugeben,abzufragen oder zu betrachten. Das gilt auch dann, wenn die Anwendung und SQL Server aufverschiedenen physischen Geräten ausgeführt werden.Ein solcher indirekter Zugriff kann auch über eine webbasierte Anwendung erfolgen. In diesem Fall isteine Lizenzierung mit Core-Lizenzen sinnvoll.Mai 2016Seite 9 von 12

Lizenzierung von SQL Server 2016Alle Editionen von SQL Server 2016 beinhalten eine sogenannte Failover-Funktionalität. Damit kannSQL Server so konfiguriert werden, dass die Datenbankoperationen beim Ausfall eines Servers voneinem anderen Server vorübergehend übernommen und weitergeführt werden.Bei der Lizenzierung muss unterschieden werden, ob die Failover-Instanzen aktiv-passiv oder aktivaktiv ausgeführt werden. Aktiv-passiv bedeutet, dass alle Zugriffe nur auf den aktiven Server erfolgenund Datenbankoperationen nur auf dem aktiven Server ausgeführt werden. Grundsätzlich gilt, dass nurdie aktiven Instanzen lizenziert werden müssen.Die Nutzung von passiven Failover-Instanzen ist mit Core-Lizenzen und Serverlizenzen möglich. Injedem Fall ist hierfür allerdings aktive Software Assurance erforderlich.Im oberen Beispiel auf der Folie werden auf dem Server links aktive Instanzen und auf dem Serverrechts passive Instanzen ausgeführt. Lizenziert werden müssen nur die aktiven Instanzen auf demServer links. In diesem Beispiel sind das bei Lizenzierung der physischen Cores acht Core-Lizenzen mitSoftware Assurance. Auf dem passiven Server darf dieselbe Anzahl von Instanzen wie auf dem aktivenServer ausgeführt werden, ohne dass weitere Lizenzen erforderlich sind.Im unteren Beispiel auf der Folie werden alle Failover-Instanzen aktiv ausgeführt, so dass dieentsprechenden Lizenzen für beide Server erworben werden müssen.Mai 2016Seite 10 von 12

Lizenzierung von SQL Server 2016Ebenso verhält es sich bei der Lizenzmobilität: Jegliche Lizenzmobilität bei SQL Server 2016 bedarfaktiver Software Assurance.Dabei unterscheidet man zwei Arten von Lizenzmobilität: Lizenzmobilität innerhalb der Serverfarm des Unternehmens unddie sogenannte Lizenzmobilität durch Software Assurance, die dazu berechtigt, dieServersoftware auf gemeinsam genutzte Server eines Dritten zu verschieben.Schauen wir uns zunächst die Lizenzmobilität innerhalb einer Serverfarm an. Eine Serverfarm bestehtaus maximal zwei Rechenzentren des Unternehmens, die sich physisch innerhalb der EuropäischenUnion oder EFTA-Staaten befinden oder in einer Zeitzone, die maximal vier Stunden von der örtlichenZeitzone des anderen Rechenzentrums entfernt ist. Sind Core-Lizenzen beziehungsweise Serverlizenzvon SQL Server 2016 mit aktiver Software Assurance ausgestattet, kann die Lizenz beliebig oftinnerhalb der Serverfarm des Unternehmens verschoben werden. Läuft die Software Assurance jedochab und wird nicht verlängert, haben die Lizenzen keine Lizenzmobilität mehr und müssen einemphysischen Server für mindestens 90 Tage zugewiesen bleiben.Lizenzmobilität durch Software Assurance berechtigt dazu, die Serversoftware nicht im eigenenUnternehmensrechenzentrum, sondern im Rechenzentrum eines Dritten auszuführen. Konkret handeltes sich dabei um das Rechenzentrum eines für Lizenzmobilität autorisierten Service Providers oder dieMicrosoft Azure-Plattform. Beim Verschieben der Lizenz zu einem autorisierten Service Provider wirdSQL Server in einer virtuellen Betriebssystemumgebung auf einem shared Server ausgeführt, der vonmehreren Endkunden gemeinsam genutzt wird. Beim Ausführen von SQL Server auf Microsoft Azurestellt Microsoft die virtuellen Computer bereit. In beiden Fällen kommen Core-Lizenzen bzw.Serverlizenzen und Zugriffslizenzen von SQL Server aus dem Volumenlizenzvertrag des Endkunden.In jedem Fall ist zu beachten, dass SQL Server weiterhin ausschließlich für die Verwendung undzugunsten des lizenzierten Endkunden genutzt werden darf, das heißt des Unternehmens, unterdessen Volumenlizenzvertrag die Lizenzen erworben wurden.Mai 2016Seite 11 von 12

Lizenzierung von SQL Server 2016Weiterführende Informationen finden Sie unter den hier angegebenen Links. Damit sind wir nun amEnde unseres Webcast – vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.Mai 2016Seite 12 von 12

SQL Server 2016 Enterprise kann ausschließlich im core-basierten Modell lizenziert werden. . Datacenter, Workgroup oder Small Business ausgeführt werden. Lizenzierung von SQL Server 2016 . (zum Beispiel SharePoint Server oder Dynamics CRM) auf SQL Server zugreifen, um Daten einzugeben, abzufragen oder zu betrachten. .