Vorwort „Alfresco Und Liferay

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Vorwortzu„Alfresco und Liferay“von Sebastian WenzkyISBN (Buch): 978-3-446-43465-3ISBN (E-Book): 978-3-446-43736-4Weitere Informationen und Bestellungen -3sowie im Buchhandel Carl Hanser Verlag München

VorwortDen größten Fehler,den man im Leben machen kann,ist, immer Angst zu haben,einen Fehler zu machen.Dietrich BonhoefferBeginnt man ein solch großes Projekt wie das Schreiben eines Buches, stellt sich unwider ruflich die Frage: Wie wird das Ergebnis bei den Lesern ankommen, bzw. wie soll es ankom men? Entspricht es den Erwartungen der Leserschaft? Sollte man noch mehr Praxiswisseneinbauen? Fragen über Fragen. Zwar ist man am Ende dieser Reise schlauer, doch es wirdeinem auf einmal auch etwas mulmig zu Mute.Als ich vor über einem Jahr begann, dieses Buch mit Leben zu füllen, konnte ich nur erah nen, wie zeitintensiv diese Aufgabe sein würde. Es mag seltsam klingen, aber ich verbindemit diesem Buch mehr als nur ein loses Papierwerk. Dieses Buch hat mich ein Stück meineseigenen Lebens begleitet; hat Emotionen und Ereignisse, die positiven wie negativen, ein gefangen. Man schreibt mit dem individuellen Gefühl der jeweiligen Stunde Satz um Satznieder. Aber dieses Buch spiegelt auch die Vergangenheit der letzten Jahre und Jahrzehntewider – sowohl geschäftlich als auch privat.Sehr oft im Leben stand ich vor der Aufgabe, komplett neue und große Herausforderungenzu bewältigen. Dieser Reiz, neue Herausforderungen mit absoluter Passion und dem Glau ben an sich selbst, zu bestreiten und zu meistern – ich glaube, das ist eine meiner größtenStärken. Probleme, Stolpersteine, Fehler – das sind Konsequenzen, mit welchen man lebenmuss, wenn man ständig neue Wege beschreiten will. Nur so, das glaube ich aus tiefsterÜberzeugung, kommt man weiter. Nur so hat man die Möglichkeit, Dinge aus anderen Per spektiven zu sehen und vor allem: Man lernt sich selbst, seine Stärken und Schwächenbesser kennen.Dieses Buch stellt das Ergebnis einer solchen Reise dar. Viele neue Ideen, Konzepte sowieErfahrungen wurden in das Buch, soweit es ihm dienlich war, eingearbeitet. Dabei geht esnicht nur um die kleinen Tipps am Rande, sondern um die generelle Art und Weise, wie dasBuch strukturiert ist. Dies führte sogar so weit, dass ich in Zusammenarbeit mit dem Han ser Verlag eine Buchreihe zum Thema Enterprise Open Source konzipiert und auf den Weggebracht habe. Das nächste Buch zum Thema „Business Intelligence mit Pentaho und Jedox“

XVIII Vorwort(ISBN 978-3-446-43897-2) wird dem prinzipiellen Weg dieses Buches folgen und Ihnen ineinem gänzlich anderen Bereich hoffentlich ein ebenso guter Wegbegleiter sein.Dieses Buch spiegelt meine persönlichen Erfahrungen wider und soll Sie, werter Leser,dabei unterstützen, neue unbekannte Wege zu gehen. Doch auf diesem Weg sind Sie nichtallein! Dieses Buch, mit all seinen Erkenntnissen, Konzepten und Ratschlägen, begleitetSie und hilft Ihnen, Ihre gesammelten Erfahrungen auch bei neuen zukünftigen Heraus forderungen anzuwenden.Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und hoffe, dass dieses Buch zu Ihrem Projekterfolgbeitragen kann!Viele Grüße,Ihr Sebastian WenzkyErfurt, im Juli 2013

Enterprise Open Sourcemit Alfresco und LiferayAlfresco und Liferay sind zwei der führenden Enterprise Open Source-Lösungen. Die Histo rie beider Produkte ist unterschiedlich, und doch haben sie in Laufe ihrer Geschichte vielegemeinsame Gehversuche unternommen, um eine noch effektivere Zusammenarbeit vonInhalten oder Applikationen bieten zu können. Begleiten Sie mich auf eine Reise durch dieWelt des Enterprise Content Managements (ECM) sowie der Portale. Lernen Sie, wie Sie aufeinfachem aber intelligentem Wege Ihre Geschäftsprozesse mit den jeweiligen Lösungenumsetzen und optimieren können. Erfahren Sie, wie Sie meine gesammelten Praxiserfah rungen hinsichtlich der Umsetzung von komplexen Intranet-, Kollaborations-, Social Net working- oder auch Dokumentenmanagement-Szenarien effektiv für sich und Ihr Unter nehmen adaptieren können.Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und hoffe, dass Sie meine Erfahrungen bei derUmsetzung von ECM- und Portallösungen bei Ihrer täglichen Arbeit unterstützen und wei terbringen werden.Die Enterprise Open Source-Reihe im Hanser VerlagDieses Buch stellt den Auftakt einer komplett neuen Reihe zum Thema Enterprise OpenSource im Hanser Verlag dar.Open Source wird in vielen Bereich der Unternehmenswelt schon lange nicht mehr be lächelt, sondern stellt einen integralen Bestandteil dar. Seit einiger Zeit erkämpfen sichimmer mehr Open Source-Produkte einen Platz neben den klassischen Wettbewerbern ausdem Closed Source-Segment. Schaut man sich aktuelle Studien zum Thema BI, ECM oderPortale an, tauchen darin immer häufiger Open Source-Produkte auf.Der Fokus der Buchreihe liegt auf der Beantwortung wichtiger Fragen hinsichtlich derUmsetzung komplexer IT-Strategien. Sie ermöglicht Ihnen tiefe Einblicke in die Welt derführenden Open Source-Systeme und zeigt auf Basis realer Szenarien aus der GeschäftsweltLösungsansätze auf. Ein wichtiges Merkmal der Reihe ist die schnelle Adaptierbarkeit,sodass Sie direkt im Anschluss an die Lektüre konkrete Schritte für eine prototypischeUmsetzung in Ihrem Unternehmen einleiten können.Das vorliegende Buch behandelt die Themen Enterprise Content Management sowie Por tale. Es stellt die führenden Enterprise Open Source-Systeme Alfresco und Liferay vor undpräsentiert praxisnah den Mehrwert auf Basis dieser Lösungen.

XX Enterprise Open Source mit Alfresco und LiferayUnter www.hanser-fachbuch.de erhalten Sie aktuelle Informationen zu den kommenden Büchern der Enterprise Open Source-Reihe. 2014 wird mindestensein weiteres Buch erscheinen, und zwar zum Thema „Business Intelligence mitPentaho und Jedox“ (ISBN 978-3-446-43897-2).Aufbau und Konzept dieses BuchesMithilfe dieses Buches sollen Sie schnell in der Lage sein, große Fortschritte mit Alfrescound/oder Liferay zu erreichen. Der Fokus liegt dabei auf der fachlichen Abbildung vonGeschäftsprozessen und der Optimierung von Arbeitsprozessen von Mitarbeitern. Sukzes sive wird im jeweiligen Bereich (Alfresco oder Liferay) eine vollständige Lösung konzipiertund umgesetzt.HINWEIS: Falls Sie bereits mit Alfresco 4.2 oder Liferay 6.2 arbeiten, solltenSie das Look & Feel für das Durcharbeiten des Buches ändern. Nähere Hinweisezu Alfresco finden Sie in Abschnitt 2.8. Liferay 6.2 wird ca. Ende 2013 erscheinen. Das neue Look & Feel von Liferay 6.2 war zur Drucklegung des Buchesnoch nicht final abgestimmt und wird deshalb erst in einer Nachauflage Berücksichtigung finden, da sich das prinzipielle Verhalten des Liferay-Portals nichtwesentlich geändert hat.Sie erhalten einen umfassenden Überblick, lernen die jeweiligen Produkte in ihrer Tiefekennen, und erfahren, wie Sie die Stärken der Produkte für Ihre Anforderungen nutzenkönnen. Anhand von praxisnahen Beispielen werden Sie schnell Möglichkeiten für sich undIhr Unternehmen entdecken, und mit dem jeweiligen Produkt schnell Lösungen umsetzenkönnen. Liferay und Alfresco werden dabei nicht nur unabhängig voneinander betrachtet.Da im Unternehmensumfeld oft beide Produkte vorzufinden sind, wollen wir uns im letztenKapitel „Potenziale von Alfresco und Liferay zusammen nutzen“ detaillierter mit den Stär ken und Schwächen beider Systeme auseinandersetzen. Anschließend wird gezeigt, aufwelche Weise wir die Systeme miteinander kombinieren können. Dabei werden verschie dene Wege aufgezeigt, und es wird auf viele Beispiele aus der Praxis zurückgegriffen.HINWEIS: In diesem Buch wird die Community-Version von Liferay undAlfresco verwendet. Das Verwenden der kommerziellen Varianten (beispielsweise in Trial-Form) ist auch möglich, unterscheidet sich jedoch etwas.Unter www.downloads.hanser.de stehen alle praktischen Beispiele aus dem Buchzum Download bereit. Auf diese Weise lässt sich jederzeit das End ergebnis einsehen bzw. der notwendige Code kopieren, falls es zu Unstimmigkeiten oderProblemen kommt.

Aufbau und Konzept dieses BuchesTeil I des Buches befasst sich mit Alfresco und folgenden Themen im Detail: Kapitel 1 gibt eine Einführung in Alfresco, das führende Open Source Enterprise ContentManagement-System. Hier werden verschiedene Entscheidungskriterien für kritischeLösungen im Unternehmen detailliert betrachtet und vorgestellt. Alfresco wird für ver schiedene Personenrollen im Unternehmen (fachlich Verantwortliche/Entscheider, Admi nistratoren, Entwickler) vorgestellt, und es werden die jeweiligen Möglichkeiten aufge zeigt. Kapitel 2: Hier stelle ich die Installation von Alfresco vor. Dieses Kapitel ist essenziell fürdie späteren Kapitel, da hier teilweise auch Variablen definiert werden, welche späterwiederverwendet werden. Kapitel 3: Damit Sie einen vertieften Einblick in Alfresco und die Informationsarchitek tur erhalten, werden in diesem Kapitel wichtige Funktionen und Konzepte von Alfrescovorgestellt und anhand von praxisnahen Beispielen erläutert. Kapitel 4: Die meiste Zeit bewegen wir uns in der Kollaborations- und DMS-Applikationvon Alfresco, welche Alfresco Share genannt wird. Aus diesem Grund verschaffe ichIhnen in diesem Kapitel einen Überblick über die Applikation. Kapitel 5: In diesem Kapitel schauen wir uns die Dokumentenmanagement-Funktiona litäten von Alfresco genauer an und führen erste Aktionen mit Dokumenten aus. Kapitel 6: Eine der wesentlichen Aufgaben von Projektverantwortlichen, Site-Administ ratoren oder Vorgesetzten ist es, die Prozesse und die damit verknüpften Dokumente zuüberwachen und zu kontrollieren. In diesem Kapitel erfahren Sie, welche Möglichkeitenvorhanden sind und welche sich in der Praxis bewährt haben.Anschließend folgen drei Kapitel, in welchen wir uns detaillierter mit den Möglichkeitender Erweiterung von Alfresco auseinandersetzen wollen. Der Fokus liegt hier jedoch nichtauf Programmiersprachen und dem technischen Gerüst von Alfresco. Stattdessen bietetAlfresco ein flexibles Framework, mit dem sowohl über die Web-Oberfläche als auch überXML-Dateien eigene Anforderungen schnell angepasst werden können. Kapitel 7: Über das Content Model in Alfresco können eigene Dokumententypen undAspekte erstellt werden, denen wir uns in diesem Kapitel widmen. Auf diese Weise kön nen informationslastige Prozesse mit den verwalteten Dokumenten in Alfresco abgebildetwerden. Denn jedes Dokument kann über eigene Metadaten und somit eine eigene „Com pliance“ wie beispielsweise Berechtigungen verfügen. Kapitel 8: Nachdem wir uns in Kapitel 7 mit der Erstellung von neuen Typen und Aspek ten beschäftigt haben, befassen wir uns in diesem Kapitel mit dem Thema Scripting.Dadurch lassen sich Business-Logiken über Alfresco direkt erstellen und ausführen –ohne das System neu starten zu müssen. Mithilfe der Business Rules können wir anschlie ßend prozessgetriebene Schritte automatisch abarbeiten, indem eine Rule ein von unserstelltes Script ausführt. Kapitel 9: Zum Abschluss befassen wir uns mit der Erstellung von einem Workflow. Hier bei greifen wir auf die vorherigen Kapitel zurück und führen diese (teilweise) zusammen.Am Ende dieses Kapitels können Sie bereits relativ komplexe Prozesse Ihres Unterneh mens mit Alfresco umsetzen bzw. deren Machbarkeit abschätzen.XXI

XXII Enterprise Open Source mit Alfresco und LiferayTeil II des Buches befasst sich mit Liferay und folgenden Themen im Detail: Kapitel 10 gibt eine Einführung in Liferay, das führende Open Source-Portal. Hier werdenverschiedene Entscheidungskriterien für kritische Lösungen im Unternehmen detailliertbetrachtet und vorgestellt. Liferay wird für verschiedene Personenrollen im Unterneh men(fachlich Verantwortliche/Entscheider, Administratoren, Entwickler) vorgestellt, und eswerden die jeweiligen Möglichkeiten aufgezeigt. Kapitel 11: Hier stelle ich die Installation von Liferay vor. Dieses Kapitel ist essenziell fürdie späteren Kapitel, da hier teilweise auch Variablen definiert werden, welche späterwiederverwendet werden. Kapitel 12: Damit Sie einen vertieften Einblick in Liferay und in die Portlet-Technologieerhalten, werden in diesem Kapitel wichtige Funktionen und Konzepte von Liferay vorge stellt und anhand von praxisnahen Beispielen erläutert. Kapitel 13: Bevor wir richtig mit Liferay durchstarten können, schauen wir uns in diesemKapitel die einzelnen Bereiche über die Web-Oberfläche an. Da Liferay über viele Möglich keiten zur Individualisierung von Webseiten oder zur Social Collaboration bietet, müssenwir erst einmal die Basics von Liferay studieren. Kapitel 14: Jetzt wird es ernst! In diesem Kapitel wollen wir uns praxisnah mit der Umset zung von Portalprojekten, die auf Liferay basieren, auseinandersetzen. Hierzu schauenwir uns zunächst den prinzipiellen Ablauf an, über den die Anforderungen von Fach abteilungen aufgenommen und schlussendlich mit im Arbeitsteam integriert werdenkönnen. Dieses Kapitel stellt teilweise die Basis für weitere Kapitel dar. Kapitel 15: Nachdem wir uns in Kapitel 14 mit der Umsetzung von Portalprojektenbefasst haben, geht es in diesem Kapitel vor allem um das Thema Organisationsabbildungund Rollenverwaltung. Kapitel 16: In diesem Kapitel beschäftigen wir uns mit der Thematik Social Collaborationund Social Networking. Dabei werden natürlich viele Fragen aufgeworfen, beispielsweisewann Social Collaboration sinnvoll ist und welches Feature geeignet ist. Kapitel 17: Dieses Kapitel zeigt Ihnen die möglichen Wege in Liferay auf, mit denen SieContent besser strukturieren und klassifizieren können. Mittels Asset Publishing könnenverschiedene Inhalte wie Blogs, Wikis oder Web Content-Elemente zusammen dargestelltwerden. Über Beziehungen untereinander können Informationsnetzwerke aufgebaut werden, welche den Anwender beim Wiederfinden von Inhalten vor allem mittel- bis lang fristig unterstützen. Kapitel 18: Das Thema Web Content Management darf natürlich nicht fehlen. Deshalbwird in diesem Kapitel der Fokus auf die Umsetzung von WCM-Anforderungen gelegt.Hierzu wird Liferay „erweitert“, um eigene WCM-Elemente zu erstellen und den Anwen dern diese mittels Scripting (Alloy UI) modern und zeitgemäß zu präsentieren. Sie ler nen, auf welche Weise Sie komplexere Web-Anwendungen mit Liferay umsetzen können. Kapitel 19: In diesem Kapitel lernen Sie, wie Liferay mit einfachen Mitteln erweitert wer den kann. Da die meisten dieser Features sehr einfach zu bedienen sind, werden vorallem die verschiedenen Möglichkeiten zum selbst Ausprobieren vorgestellt. Kapitel 20: Dieses Kapitel setzt sich kurz mit den administrativen Möglichkeiten vonLiferay auseinander. Dieses Thema wird nicht im Buch fokussiert, deshalb werden nurdie wichtigsten Bereiche angerissen.

Konventionen im BuchDas vorletzte Kapitel des Buches führt Alfresco und Liferay näher zusammen: Das Kapitel widmet sich der Fragestellung, welche Vorteile eine Integration von Alfrescound Liferay mit sich bringt. Anschließend werden verschiedene Integrationskonzepte vor gestellt und intensiver behandelt. Auf Basis von Praxisbeispielen werden die Vorteile,aber auch mögliche Problempunkte der Integrationsszenarien aufgezeigt. Natürlich gibtes auch in diesem Kapitel die direkte Möglichkeit, eine Integrationsform selbst auszupro bieren.Last, but not least gibt das letzte Kapitel einen Ausblick auf das kommende Buch der Reihe:Pentaho und Jedox. Business Intelligence-Lösungen für Data Warehousing, Reporting, Analyse& Planung (ISBN 978-3-446-43897-2).Das Buch zeigt verschiedene Möglichkeiten auf, wie Reports und Analysen aus einem ECMSystem wie Alfresco mithilfe von BI-Konzepten generiert werden können. Anschließenderfolgt eine kurze Einführung in das Produkt, welches als Basis für dieses Buch dient. DasBuch wird voraussichtlich im Herbst 2014 erscheinen.Konventionen im BuchDas Buch verwendet verschiedene Notationen, um den Leser bei der Durcharbeitung derKapitel visuell zu unterstützen. An dieser Stelle sollen diese Notationen kurz erläutert wer den.Ich beginne mit den verschiedenen Typen von Hinweiskästen, welche Ihnen nützliche Tippsbzw. wichtige Hinweise geben.PRAXISTIPP: In diesem Kastentyp finden Sie Praxistipps. Es handelt sichdabei um Tipps, welche direkt angewandt werden können bzw. welche für denpraktischen Gebrauch von Alfresco und Liferay relevant sind.HINWEIS: In diesem Kastentyp finden Sie wichtige Hinweise zur Verwendungder Software bzw. des Buches.Code-Beispiele können auf zwei Arten dargestellt werden.Die erste Möglichkeit sieht wie folgt aus:Listing 0.1 Listing mit komplexerem bzw. größerem Code-BeispielHier steht der Code eines komplexen Code-Beispiels.Die zweite Möglichkeit ist einfacher gehalten und wird folgendermaßen annotiert:Simpler Code,welcher ein oder mehrere Zeilenlang sein kann.XXIII

XXIV Enterprise Open Source mit Alfresco und LiferayDarüber hinaus werden Aufzählungen verwendet, um unterschiedliche Eigenschaften oderAspekte einer bestimmten Thematik aufzulisten: Thema 1: Themenbeschreibung 1 Thema 2: Themenbeschreibung 2 Thema 3: Themenbeschreibung 3Klickbefehle bzw. Interaktionen werden kursiv dargestellt.Der Autor dieses BuchesMein Name ist Sebastian Wenzky und ich bin Open Source-Evangelist der ersten Stunde.Seit 2008 beschäftige ich mich mit den Lösungen Alfresco und Liferay in Projekten. Ichverfüge über starkes Entwicklungs-Know-how in beiden Lösungen, interessiere mich jedochauch um die Aspekte, die darauf aufsetzen: die Prozesse in den Unternehmen. Ich arbeitetelange Zeit als zertifizierter Alfresco-Entwickler (Alfresco Certified Engineer), Liferay-Ent wickler sowie als Berater in Top 500-Unternehmen im deutschsprachigen und internatio nalen Raum. Im Jahr 2012 wechselte ich als „Head of ECM/Portals“ zum Open SourceUnternehmen it-novum und leite dort die Ressorts „Enterprise Content Management“ und„Portale“ (natürlich mit Alfresco und Liferay). Nebenbei bin ich in verschiedenen OpenSource-Communities aktiv und entwickle selbst an Community-Projekten (wie beispiels weise LogicalDOC) mit. Zu den Themen ECM und Portale sowie Open Source im Allgemei nen habe ich bereits zahlreiche Artikel in Fachzeitschriften sowie online verfasst. Man trifftmich regelmäßig auf Events rund um die besagten Themen sowie auf Veranstaltungen vonAlfresco und Liferay (auch ab und zu als Speaker).Zurzeit lebe ich mit meiner Frau Ceylan und meiner frisch geborenen Tochter Dilara inErfurt, Thüringen. In meiner spärlich vorhandenen Freizeit nehme ich mir jede freieSekunde Zeit für meine Familie und übe meine noch ungewohnte Rolle als „Dad“ aus.DanksagungenIch möchte mich an dieser Stelle noch einmal recht herzlich bei den beiden Menschenbedanken, die für die fachliche Durchsicht dieses Buches verantwortlich waren. Außerdemmöchte ich ihnen hier die Gelegenheit geben, sich kurz vorzustellen.Stephan Poschetzky: Was Liferay anbelangt, kann Stephan Poschetzky, insbesondere auf grund vergangener Projekte bei it-novum, auf einen hohen Erfahrungsschatz im BereichPortlet-Entwicklung mit JavaServer Faces zurückgreifen. Zudem hat er Erfahrung in derIntegration von Fremdsystemen in Liferay, wie z. B. Lotus Notes. Im Bereich Alfresco hat ereine der ersten Alfresco-Mobile-Anwendungen für das iPhone entwickelt, welche sich zudiesem Zeitpunkt durch einige besondere Features von der Eigenentwicklung aus demHause Alfresco abgrenzte. Im mobilen Bereich konnte er außerdem an sehr populäreniPhone-/iPad-Apps, wie HRS, Avis und Check My Trip, mitwirken und hat hier im BereichKonzeption und Entwicklung einen entscheidenden Beitrag geleistet.Daniel König: Daniel König arbeitet seit mehreren Jahren im Open Source-Umfeld als Soft ware-Entwickler. Hier liegt sein Schwerpunkt im Bereich ECM und im Speziellen bei Alfresco.Dort hat er bereits viele Projekte mit unterschiedlichsten Anforderungen umgesetzt. VielErfahrung bringt er besonders im Bereich der Schnittstellenentwicklung zu Drittsystemenmit, wozu unter anderem SAP, Liferay und verschiedene Archivierungslösungen gehören.

Leseprobezu„Alfresco und Liferay“von Sebastian WenzkyISBN (Buch): 978-3-446-43465-3ISBN (E-Book): 978-3-446-43736-4Weitere Informationen und Bestellungen -3sowie im Buchhandel Carl Hanser Verlag München

181 Alfresco, das führende Open Source ECMDamit sind wir bereits beim zweiten Kriterium, der Lastverteilung. Hier ist es wichtig zuwissen, dass Alfresco seit dem Bestehen auf dieses Kriterium achtet. Beliebig viele ClusterNodes können zu einem Verbund zusammengeführt werden. Die Kommunikation zwischenden Nodes übernimmt jGroups, eine Open Source TCP/UDP-basierende Bibliothek zum effi zienten Austausch von Informationen zwischen verschiedenen Systemen. Darüber hinauskann der Suchindex SolR über verschiedene Maßnahmen ebenfalls lastverteilt werden.Besonders die Suche spielt bei hochfrequentem Nutzen eine zentrale Rolle. Dokumente, diewichtigsten Informationselemente, werden zentral, beispielsweise in einem SAN/NFS bzw.hochredundanten File-System, abgelegt und stehen rund um die Uhr zur Verfügung.Die Ausfallsicherheit wird vor allem durch die Punkte Hochverfügbarkeit sowie der Last verteilung gewährleistet. Ein System wie Alfresco hängt natürlich auch von den anknüpfen den Systemen wie Datenbanken, Betriebssystemen sowie Netzwerken ab. Hier kann nurmit einer ganzheitlichen Monitoring-Lösung, wie beispielsweise auf Basis eines Nagios, dieInfra struktur überwacht und optimiert werden.Alfresco unterstützt eine hohe Stabilität, da ressourcenintensive Prozesse vom Hauptsys tem getrennt werden können. OpenOffice, eine zentrale Komponente zur Transformationund Indexierung von Dokumenten, kann und sollte auf einen separaten Server ausgelagertoder eine dedizierte CPU als Recheneinheit zugewiesen bekommen. Der Ressourcenver brauch kann hier sehr schnell zum Ressourcenengpass für alle weiteren Zugriffe aufAlfresco führen. Der Suchindex SolR kann ebenfalls auf einen separaten Server ausgelagertwerden und sollte bei kritischen Umgebungen auch definitiv umgesetzt werden.Alfresco kann sich in viele verschiedene Systeme integrieren und anbinden, sodass auchhier eine hohe Integrierbarkeit im Standard gegeben ist. Wie wir bereits erfahren haben,kann Alfresco sich an Authentifizierungssysteme, basierend auf LDAP, NTLM oder Ker beros, anbinden. Die Datenbank kann nahezu freigewählt und das Betriebssystem nacheigenen Erfahrungen ausgesucht werden. Durch offene Schnittstellen, wie JSR-168, CMIS,WebDAV, JCR oder WebServices, kann Alfresco von anderen Systemen als Dokumenten ablage verwendet werden.Die Wiederherstellungsfähigkeit ist einer der wichtigsten Punkte im Einsatz. Reißen alleStricke, stürzen alle Systeme ab und können nicht mehr hochgefahren werden, muss einBack-up eingespielt werden. Alfresco unterstützt sowohl Cold- sowie Hot-Back-up-Funktio nalitäten. Ein Back-up bei Alfresco besteht aus der Wegsicherung der Datenbank, des Such indexes als auch der Dokumente. Da die Dokumente in der Regel im SAN/NFS liegen, musskein Back-up an der Stelle erfolgen, sodass die ersten beiden Punkte relevant sind. 1.8 O pen Source ECM für das gesamte UnternehmenDie hochskalierbare Architektur von Alfresco und die extrem flexiblen Möglichkeiten hin sichtlich der Integration in die Infrastruktur und Anwendungen ermöglichen eine maxi male Optimierung der Anwendbarkeit von ECM im Unternehmen.

Alfresco bietet für verschiedene Verantwortungsbereiche die richtigen Werkzeuge zur täg lichen Nutzung an. Es ist beispielsweise entscheidend, dass die wesentlichen Bedienkon zepte und Schnittstellen sowie Arbeitsabläufe auf einem geeigneten Weg überwacht undggf. gesteuert werden können. Genauso wichtig ist es jedoch auch, dass die Entscheidergenau verstehen, welche Nutzungsszenarien man mit Alfresco abbilden kann. Die einfacheund schnelle Erweiterbarkeit von Alfresco spielt ebenso eine entscheidende Rolle.1.8.1 Architektur im ÜberblickAlfresco besteht im Kern aus einem Java-basierten Repository. Ein Repository ist die Infor mationsdatenbank eines ECM-Systems. Die Implementation des Standards JSR-170, demJava Content Repository, ermöglicht eine übergreifende Integrationsbasis auf Java. AusTests geht hervor, dass die JCR-Implementation von Alfresco eine der effizientesten auf demMarkt ist.Das Repository von Alfresco speichert Metadaten und Strukturen in einer Datenbank wieOracle, DB 2, MS SQL oder auch einer MySQL ab. Nahezu jede Datenbank wird von Alfrescounterstützt. Die Abstraktionsschicht von iBatis wandelt und optimiert jeden allgemeinenSQL-Befehl in einen datenbankspezifischen Befehl um. Dokumente dagegen werden aufdem Dateisystem in den meisten Fällen im SAN/NFS abgespeichert. Der Speicherort wirdauch Contentstore genannt. Neben dem Contentstore liegt ebenfalls – aber auf einer lokalenFestplatte – der Suchindex, welcher sich am besten mit 10 bis 15 k Umdrehungen (Fest platten) nutzen lässt. Seit Alfresco 4 können der Suchindex und die Suchperformance aufseparate Server ausgelagert werden. Dadurch können skalierfähige Suchanwendungen ent wickelt werden.Über Subsysteme werden verschiedene Services zur Integration von Alfresco, wie der CIFSServer oder die IMAP-Anbindung, gesteuert. Subsysteme können beliebig über das JMXProtokoll über eine Oberfläche verwaltet werden. Subsysteme haben den Vorteil, dass sierelativ unabhängig vom Repository konfiguriert und beliebig aktiviert oder deaktiviert wer den können. Die Integration in Betriebssysteme via Netzlaufwerke über CIFS/SMB oderWebDAV stellt beispielsweise für Migrationsszenarien deutliche Vorteile hinsichtlich Pro jektlaufzeit und anschließender Anwenderakzeptanz dar.1.8.2 Entscheider/fachlich VerantwortlicheFür Entscheider ist es wichtig zu verstehen, was Alfresco im Kern zur Unterstützung derGeschäftsprozesse ausmacht. Endanwender müssen von der Einführung von Alfresco alsECM-System langfristig profitieren. Die Akzeptanz soll in der Regel für die immer komple xer werdende Arbeit gesteigert und ggf. automatisiert an Alfresco abgegeben werden. DieMinimierung des bereits identifizierten Fehlerpotenzials von kritischen internen Abläufensoll durch die Unterstützung von Workflows erreicht werden. Strukturierte Arbeitsreihen folgen bei der Publizierung von Dokumenten und der automatischen Zuweisung an Auf gaben sollen automatisch durch ein ECM-System erfolgen. Die Integration in viele wichtigeSysteme, wie Mail, Office und Betriebssystem (meistens Windows) soll den fließenden Über 19Teil I – Alfresco1.8 Open Source ECM für das gesamte U nternehmen

201 Alfresco, das führende Open Source ECMgang von Informationen der täglichen Arbeit steigern. Über Netzlaufwerke kann integriertin das jeweilige Betriebssystem auf Alfresco zugegriffen und mit den Dokumenten gearbei tet werden. Der große Vorteil für den Anwender liegt hier klar auf der Hand: Ein Wechselnin eine separate Anwendung (z. B. in den Browser) ist nicht notwendig – die Arbeitsplatt form bleibt die listenLinksDashboardsRepository/DMSSocial sco CoreRecords heckoutVersionierungBearbeitung von InhaltenCollaborationAktionenBenachrichtigungenW kflWorkflowsBusiness RulesDMSScriptbasierte BefehleNachrichten via RSS/Mails/InternSecurityAutomatisierte AbläufeEnterprise SearchVollindex-SucheRollen/Gruppen, zierungTypen & AspekteWCMTaggingMehrsprachigkeitUI- und inhaltsbasiertSh P fbewahrung triebssystemEinfache AdministrationHealth-Checks, AutomatisierungBild 1.1 Blick auf Alfresco für fachlich Verantwortliche und EntscheiderVerschiedene Anwendungszwecke im Unternehmen zur Verarbeitung von Informationenmüssen durch ein ECM-System wie Alfresco effektiv unterstützt werden. Klassische Sze narien wie Workflow-Abbildungen, klassisches Dokumentenmanagement aber auch dieimmer bedeutendere Zusammenarbeit von Mitarbeitern zwischen einzelnen Abteilungen,müssen sich idealerweise in Alfresco wiederfinden. Darüber hinaus bilden technische Para meter wie Ausfallsicherheit, Stabilität, das Protokollieren von Aktionen sowie die Wieder herstellbarkeit wesentliche Entscheidungsgrundlagen.1.8.2.1 Einsatz im Bereich Web Content ManagementAlfresco bietet durch die Offenheit im Bereich Modellierung von Informationen mittelseines Content Models die Möglichkeit, komplexe Informationsstränge/Zusammenhängezwischen verschiedenen Dokumenten oder Informationselementen herzustellen. Personenkönnen beispielsweise mit Dokumenten als deren Veröffentlichende und Dokumente mit

anderen Dokumenten zwecks inhaltlichem Bezug verknüpft werden. Inhaltliche Strukturenvon verschiedenen Metadaten-Eigenschaften wie Titel oder Untertitel können in Alfrescomodelliert werden.Alfresco unterstützt die Verwaltung von Inhalten durch die strukturierte Eingabe von neuenInformationen über Web-Formulare. HTML-Dokumente können via WYSIWYG-Editor bear beitet oder über Netzlaufwerke dem System zugeführt werden. Eingestellte Dokumente wieWord, Excel oder PowerPoint, welche in textueller Form weiterverarbeitet werden sollen,können durch automatische Transformationen in Textdokumente umgewandelt werden.Vorschauen zu Inhalten, Dokumenten oder Bildern werden automatisch in Alfresco erzeugt.Dadurch entlastet man eine ggf. vorhandene, dezentral organisierte WCM-Architektur.Über die vielen zur Verfügung stehenden offenen Schnittstellen können Informationen sehrleicht in anderen Systemen wie Drupal10 publiziert werden. Beispielsweise können Inhaltemittels CMIS aus Alfresco heraus in Drupal überführt und weiterverwendet werden.Folgende Vorteile können sich aus dieser Grundl

Pentaho und Jedox" (ISBN 978-3-446-43897-2). Aufbau und Konzept dieses Buches Mithilfe dieses Buches sollen Sie schnell in der Lage sein, große Fortschritte mit Alfresco und/oder Liferay zu erreichen. Der Fokus liegt dabei auf der fachlichen Abbildung von Geschäftsprozessen und der Optimierung von Arbeitsprozessen von Mitarbeitern. Sukzes