Entwicklungsprozesse Schlanker Gestalten - AUTOCAD Magazin

Transcription

3/16 Juni29. Jahrgangwww.autocad-magazin.deISSN-0934-1749 D, A, CH: 14,80 Euro, weitere EU-Länder: 17,00 EuroEine Publikation derWIN-Verlag GmbH & Co. KG& InventorDas Praxismagazin für Konstruktion und PlanungSimulation und Berechnung im MaschinenbauBild: KISSsoftEntwicklungsprozesseschlanker gestaltenTOOL-CD:mit Top-Tools,LISP- und .NETProgrammensowie Demoversionen fürAutoCAD undInventorPRAXISMASCHINENBAUGIS & TIEFBAU K onstruktionswissen fürAutoCAD-Anwender Seite 16 46 D urchgängige Workflowsim Schaltanlagenbau Seite 26 K onferenzen für Geoinformatik:GEOsummit und AGITe 42 I ntelligente Baustelle:Mit BIM Zeit und Kosten sparene 54 E xpertenrunde: Trends inder additiven FertigungSeite 36 Vom Tunnel bis zur Schnellstraße:Die Infrastruktur der Zukunft Seite 50

EditorialAUTOCAD MagazinEditorialLiebe Leser,das neue Motorrad von Airbus Motorrad? Kein Zweifel, auf den Bildernsieht man Thomas Enders, den Chef des Flugzeugbauers, als Testpilotendurch den Bühnennebel preschen. Der Light Rider, das erste Motorrad,das im 3D-Druck entstanden ist, vereint Leichtbau, bionische Konstruktionsmethodik und Elektromobilität. Mit seinen Artgenossen hat es weniggemein, ähnelt es doch vielmehr einem E-Bike.Aber in den industriellen Niederungen hat der 3D-Druck noch nichtso recht Fuß gefasst. Die stagnierenden Geschäfte der beiden großenAnbieter scheinen dieses Bild zu bestätigen. Andererseits: Es genügtnicht mehr, tolle 3D-Drucker auf der grünen Wiese abzusetzen und abzuwarten, was damit passiert. Auf die Integration in die Fertigung kommtes an, und da führen mehrere Wege zum Ziel. Individualisierte Massenproduktion und Qualitätssicherung zeichnen sich als die nächsten möglichen Entwicklungsstufen für die additive Fertigung ab. Diese Themenerfordern eine noch engere Zusammenarbeit von 3D-Druckanbietern,Dienstleistern und Fertigungsunternehmen, als es derzeit der Fall ist.Viele kleinere Hersteller versuchen sich daher schon in den industriellenKraftzentren zu positionieren, um sich mit ihren spezialisierten Fertigungskonzepten in die Wertschöpfungsketteneinzuklinken.Andere Anbieter wie zum Beispiel HP undAutodesk verfolgen einen mehr generalisiertenAnsatz und setzen auf offene Plattformen undPartnerschaften, mit denen sie die Entwicklungvon 3D-Druck-Ökosystemen vorantreiben. Siekönnen dabei direkt die Millionenbasis ihrer vorhandenen Anwender in der Industrie ansprechen und deren Erfahrungen in die eigenenKonzepte mit einfließen lassen. Und drittensgeht es auch in Sachen Technologie weitervoran, wobei bereits vorhandene Fertigungsmethoden zu neuen Ideen inspirieren können:Forschende der ETH Zürich und Disney ResearchZurich haben ein vielversprechendes Verfahrennamens „Computational Thermoforming“ vorgestellt, das auf einer bewährten Konstruktionstechnik beruht. Damit lassen sich einfachfarb- und formtreue Replikate von digitalen3D-Modellen aus Plastik herstellen.LogiKalAndreas Müller, leitender RedakteurSoftware für Fenster-, Türenund Fassadenwww.orgadata.com

AUTOCAD MagazinInhalt1103/2016SZENE6 N ews & Neue ProdukteNeues aus der Branche9Déja Vu auf WeltniveauRückblick auf die Hannover Messe10 Offene RäumeVorschau auf die AGIT 201711 Für eine Welt im WandelGEOsummit 2016 in BernSZENE: Beim GEOSummit vom 7. bis 9. Juni 2016 auf der BERNEXPO treffen sich Vertreteraus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung, um sich über neueste Entwicklungen, Lösungen und Forschungsfragen in der Geoinformation auszutauschen. Der GEOSummitist der größte Geoinformations-Event der Schweiz.3212 Statisch, dynamisch, 2.0Software fürSchleppkurvenberechnung13 Ohne Verschleiß zum ErgebnisMaschinenelemente auf der MesseAutomaticaPRAXIS14 Tipps und TricksDie AutoCAD-Expertenrunde17 Einfache BauteiloptimierungZUGDREIECKE.LSP17 Linientypen zusammenführenACMLTYPEMERGE.LSP18 Nach beiden SeitenACM-DOFFSET.LSPMECHANIK: Die Simulation von Prozessen und Fertigungsanlagen ist das Thema der Zukunft für Mechatroniker und Mitarbeiter in produzierenden Unternehmen. Dabei geht esdarum, alle vorhandenen Informationen auf einer zentralen Plattform zusammenzuführen, damit Unternehmen effizienter entwickeln und produzieren können. Damit ergebensich durch den Einsatz der 3D-Simulation zahlreiche Vorteile für Unternehmen: Vor allemdie Kosten- und Zeitoptimierung stehen im Vordergrund der Technik.3618 Objektbezogen erweiternACM-RMT-EXTENSION.DLL20 Punkte modifizierenPMODI.LSP20 Kipp die SprossenKIPPFL KSPR.LSP21 Runde EckenACM-3DPOLYFILLET.LSP21 FleißarbeitPOLYLINIENABRUNDEN.LSPMECHANIK22 Präzision mit ProfilUhren: Optimierung einesHohlradsatzes24 Schlanke PlattformFVA-Workbench 4.026 Geomechanische MaterialmodelleSimulation von spröden undporösen WerkstoffenARCHTEKTUR & BAUWESEN: Die Abläufe straffen, die Koordination zwischen denProjektbeteiligten verbessern, Kosten sparen – das verspricht BIM. Mittlerweile ist dasThema auf höchster politischer Ebene angelangt. Ein zweites Berlin oder Hamburg kannsich niemand leisten. Wir haben Alan Lamont, Vice President Project Delivery EMEA beiBentley Systems, gefragt, wo BIM heute steht und was die Initiativen der Politik für diePraxis bedeuten.4AUTOCAD & Inventor Magazin 3/1628 Mehr Tempo in digitalen WorkflowsSteuerungs- und Schaltanlagenbau

InhaltFür Abonnenten:AUTOCAD-MagazinTool-CD mit LISP-Programmenund Top-Tools für AutoCADund Inventor sowie einigenDemo-Versionen verschiedener ApplikationsherstellerINVENTOR Magazin4431 Schwachstellen früher entdecken3D-Simulation im Anlagenbau32 Reale und virtuelle Weltwachsen zusammenSimulation in der FertigungARCHITEKTUR & BAUWESEN34 Intelligenz auf der BaustelleMit BIM Zeit und Kosten sparen36 Vom Entwurf zum GebäudeBuilding Information Modeling fürBetonfertigteile38 Informationen an den FingerspitzenMioWork: Tablet-Computer imIndustrieeinsatzSOFTWARE: Elektrotechnik und Mechatronik: Auf der diesjährigen Hannover Messestanden Lösungen für die Mechatronik im Mittelpunkt. Mit Syngineer haben Eplan undCideon eine Lösung vorgestellt, die Mechanik, Elektronik und Software-Entwicklungbesser synchronisieren soll. Im Gespräch mit unserem Magazin erläutern außerdemMensch-und-Maschine-Geschäftsführer Georg Reindl und der Geschäftsführer vonWSCAD Electronic, Dr. Axel Zein, wohin die Reise auf dem Markt geht, wie sich CADund PLM-Systeme in die ECAD-Welt einklinken und was automatisierte Prozesse inder Elektrokonstruktion für den Entwicklungsprozess bedeuten.GIS & TIEFBAU40 Auf die Brücke kommt es anFünf Faktoren für Infrastrukturder Zukunft5342 Komplexe Zusammenhänge,viele InformationenExpertenmeinung über BIMSOFTWARE44 Wichtiger Baustein in derMechatronikGeorg Reindl, Mensch und Maschine,im Gespräch46 Die KönigsdisziplinPlattform für Mechatronik48 Konfigurieren statt konstruierenAxel Zein, WSCAD, über aktuelleTrends für die ElektrotechnikINVENTOR MAGAZIN: Additive Fertigungsverfahren gelten als wahre Multitalente, nichtnur, wenn es um Prototypen, sondern zunehmend auch, wenn es dann in die Serie geht.Doch die Wirklichkeit in den Industrieunternehmen sieht oft noch deutlich anders aus.Dazu äußern sich hier einige Fachleute seitens der Anbieter.INVENTOR MAGAZINSERVICE50 Damit‘s einfacher wirdTipps & Tricks für die Arbeit mitAutodesk Inventor61 Einkaufsführer53 Addition macht mehr drausExpertenmeinung: Rapid-Technologien in der Fertigung56 Druck, Zug und SchenkelDie passende Metallfeder58 Die ungeklärte RevolutionQualität und Sicherheit in derIndustrie-4.0-Ära60 Mit Display und noch mehr TastenSpaceMouse Enterprise von3Dconnexion64 Applikationsverzeichnis65 SchulungsanbieterRUBRIKEN3Editorial19 Tool-CD mit LISP-Programmenund Demoversionen66 Impressum66 VorschauREDAKTIONELL ERWÄHNTEFIRMEN IN DIESER AUSGABE:3Dconnexion S. 60, Ansys S. 26, Arburg S. 54,Autodesk S. 34. 40-41, 53; Bentley S. 42-43,Bigrep S. 55, Bosch S. 32, CADFEM S. 26,Camtex S. 6, Cideon S. 46, Clark S. 36, DeutscheMesse AG S. 9, Dr. Tretter S. 13, Dualis S. 31,Eplan S. 46, ETH Zürich S. 8, Extra ComputerS. 7, FVA S. 24, Gutekunst S. 56, KISSsoftS. 22-23, Krauss Maffei S. 31, MachineeringS. 32-33, Max Bögl S. 34, Mensch und MaschineS. 44-45, MF Software S. 7, Modus Consult S. 6,Orca S. 6, Orgadata S. 8, Rittal S. 28, TeklaS. 36-37, Transoft Solutions S. 12, Trimble S. 36,UL S. 58-59, Ulysse Nardin S. 22, Welotec S. 38,WSCAD S. 48-493/16 AUTOCAD & Inventor Magazin5

AUTOCAD MagazinSzeneNeue Produkte & NewsNeue Schnittstelle zwischenERP und CADPerfektes ZusammenspielLogiKal, die Software von Orgadata für denFenster-, Türen- und Fassadenbau, zeigtewährend der Messe Fensterbau-Frontaleeinen vielbeachteten Auftritt. Ein Schwerpunkt lag dabei auf dem Thema Vernetzung.So präsentierte Orgadata mit zwei weiterenSoftware-Unternehmen, CAD-Plan und T.A.Project, ein völlig neues Zusammenspielverschiedener voneinander unabhängigerSoftware-Lösungen. Das fußt auf dem Prinzipeiner gemeinsamen Projektquelle. Dieverschiedenen Programme können auf dieDaten aus ein und derselben Projektquellezurückgreifen. Wird zum Beispiel ein Projektin Orgadatas Kalkulations- und Konstruktionssoftware Logikal angelegt, können dieseDaten auch in Zeichnungen verschiedenerDurch die bidirektionale Synchronisation von Microsoft Dynamics NAV und dem CADSystem stehen die Konstruktionsdaten der verwendeten Systeme sofort allen relevantenBereichen des Unternehmens zur Verfügung.Mit der neuen Lösung Modus MultiCADConnector sollen aufwendige Datenübertragungen der Vergangenheit angehören.Das System verbindet Microsoft-Dynamics-NAV-Systeme mit CAD-Systemenwie SolidWorks, Solid Edge, AutoCADoder anderen, unabhängig davon, ob einPDM-System eingesetzt wird.Durch die bidirektionale Synchronisation von Microsoft Dynamics NAV und demCAD-System stehen die Konstruktionsdaten der verwendeten Systeme sofort allenrelevanten Bereichen des Unternehmenszur Verfügung. Mit der beidseitigen Kommunikation zwischen den Systemen verringert sich der Datenpflegeaufwand undArtikelinformationen können in beidenSystemen durch die Suchfunktion abgefragt werden. Der Modus MultiCAD Connector verwaltet und synchronisiert dieKonstruktionsdaten innerhalb des gesamten Produktentwicklungsteams und isteine einfach zu installierende und vollständig integrierbare Unternehmenslösung.Orgadata hat an mehreren Bedienplätzen seine Softwareneuheiten vorgestellt. Foto: Orgadata/Andreas MeindersCAD-Systeme eingefügt werden. Gleichesgilt für die kaufmännische Betrachtung inERP-Systemen wie beispielsweise E-R-Plusvon T.A. Project. Und jede Änderung andiesem Projekt in einem der beteiligtenProgramme setzt die betreffenden Neuerungen automatisch und unmittelbar auch in denanderen Programmen um.CAD-Konverter mit erweiterten FunktionenDer CAD-Konverter TransMagic R12 konvertiert in seiner neuen Hauptversionnahezu alle Formate, kommt mit aktuellen Schnittstellen und exportiert jetztauch 3D PDF, 3DXML und WebGL. DerCAD-Spezialist Camtex gibt das Releaseder neuen TransMagic-Hauptversion R12bekannt. TransMagic öffnet und konvertiert direkt und fehlerarm nahezu alleImport- und Export-Formate. Es kombiniert Konverter und Viewer, bringt eine6AUTOCAD & Inventor Magazin 3/16integrierte Datenreparatur mit und benötigt für seinen Betrieb kein installiertesCAD-System.Das neue TransMagic R12 enthält aktuelle Schnittstellen für nahezu alle CADFormate. Hinzugefügt wurde außerdemdie Möglichkeit der WebGL- und 3DXMLAusgabe inklusive grafischer PMI. WebGList ein Visualisierungsformat zur Betrachtung in HTML5-kompatiblen Browsernohne jedes Plug-in (IOS, Chrome, Edge,IE, Safari, Firefox). Möglich sind jetztauch Umstrukturierungen im Browser.Teile und Unterbaugruppen könnenverschoben, Instanzen und Muster zuunabhängigen Teilen und Unterbaugruppen aufgebrochen werden.TransMagic R12 importiert undexportiert CGR, erleichtert das Handling hybrider CATIA-Daten, exportiertdie PMI von JT und unterstützt Windows 10.

SzeneAUTOCAD MagazinLeichtbau prägt Moldflow User Meetingdrei Forschungsprojekte aus dem BereichSchaumgießen: Visualisierung des Mechanismus der Blasenbildungund des Blasenwachstums in Nieder- undHochdruck-Schaumspritzgießen,danndie Anwendung vonGasgegendruck undschließlich die Verwendung des CoreIn seinem Vortrag „Nature of Disruption“ erläutert Erwin Burth,Back-Verfahrens beimHead of Simulation Sales EMEA, wie sich Moldflow auf die Veränderungen im Automotive-Bereich einstellt.Schaumspritzgießen.Über einen neuenAuf dem 7. CONNECT! European Mold- Ansatz bei der Entwicklung eines moduflow User Meeting vom 21. bis zum 22. laren Fertigungsverfahrens zur HerstelJuni 2016 in Frankfurt werden zahlreiche lung von hybriden Sandwich-Strukturenneue Erkenntnisse und Verfahren aus berichten Dr. Stephan Günzel, Dr. GeorgIndustrie und Forschung vorgestellt.Gruber und Dr. Frank Meißen von derProfessor Chul Park vom Microcellular Innovationsgesellschaft für fortgeschritPlastics Manufacturing Laboratory (MPML) tene Produktionssysteme in der Fahran der Universität von Toronto präsentiert zeugindustrie mbH, Berlin. Das vom BMFTgeförderte Forschungsprojekt befasstsich mit Fertigungs- und Recycling-Strategien von Faserverbundwerkstoffen austeilweise rezykliertem Material.Der Frage, wie die Vorteile einer integrativen Simulationsanalyse in Relation zumAufwand für die Qualitätsoptimierung zubetrachten sind, geht Dr. Jan Martin Kaiser, Robert Bosch GmbH, Renningen, nach.Am Beispiel eines Fixierungsbolzens für einFensterhebergehäuse aus kurzglasfaserverstärktem Kunststoff werden zunächstdie prozessbedingten mikromechanischenEigenschaften mittels Spritzgusssimulationund anschließender struktureller FiniteElemente(FE)-Analyse ermittelt.Weitere Themen sind: Restspannungund Verzug von Organoblechen, Validierung des Fließbildes und Gate Designbeim Präzisionsmikrospritzguss, Lunkervorhersage seitens Moldflow in Übereinstimmung mit CT-Messungen sowieneue Funktionen und Solvermerkmalemit Ausblick auf aktuelle Entwicklungen.

AUTOCAD MagazinSzeneKopieren von farbigen3D-Modellen leicht gemachtmensionale Form gezogen.Der Schlüssel liegt daherin der berechneten Verzerrung des Bildes, so dass Farben und Muster perfekt mitden geometrischen Detailsder Form übereinstimmen.In einem ersten Schrittwird mit Hilfe eines einfachen 3D-Druckers dieNegativform eines ModellsFarbdetails und Strukturen des Replikats stimmen mit derVorlage präzise überein. Bild: Christian Schüller/ETH Zürich)aus einem einfarbigenKunststoff-Polylactide (PLA)hergestellt. Diese Kunststoff-Form ist dieForschende der ETH Zürich und DisneyBasis für die wärmebeständige Gipsform,Research Zurich haben ein neues Verdie zum Thermoformen benötigt wird.fahren namens „Computational ThermoDie neu entwickelte Software berechnetforming“ entwickelt. Damit können siedas zum 3D-Modell passende Bild, das mitdetail- und farbtreue Replikate von digieinem gewöhnlichen Farblaserdruckertalen 3D-Modellen aus Plastik herstellen.auf ein spezielles Transferpapier gedrucktDiese Technik erweitert die Palette derwird.digitalen Fabrikationsmethoden undMit Hilfe von Druck und Hitze wird dasstellt eine effiziente und kostengünstigeBild dann auf eine Plastikfolie übertragen.Alternative zum 3D-Farbdruck dar.Die so bedruckte Plastikfolie wird in einerDer Kern des Verfahrens ist eine präziseThermoformmaschine oberhalb der GipsComputersimulation des Thermoformingform eingespannt und erhitzt, bis die FolieVorgangs, die ETH-Doktorand Christianverformbar wird. Ein Vakuum saugt blitzSchüller am Interactive Geometry Lab vonschnell die Luft zwischen Folie und GipsETH-Professorin Olga Sorkine-Hornungabdruck ab, wodurch sich der Kunststoffentwickelt hat.wie eine Haut über die Gipsform legt – ferDiese Simulation berechnet aus dertig ist das Plastik-Replikat.Oberflächenfärbung eines digitalenNach dem Thermoformen zeigt sich,3D-Modells ein Bild, das auf eine Plastikob die Software das gedruckte Bild richtigfolie gedruckt wird. Beim Thermoformenberechnet hat.wird diese Folie erhitzt und in eine dreidi-Geräuschlos undgrafikstarkDie Extra Computer GmbH stellt einneues Produkt der Marke Pokini vor: diePokini-Workstation. Die Workstationkann mit einer i5-, i7- oder Xeon-E3-CPUausgestattet werden. Beispielsweise verfügtder Intel-Xeon-E3-Prozessor über 3,4 GHzund kann darüber hinaus mit der IntelTurbo-Boost-Technik auf bis zu 3,8 GHzerhöht werden. Auf zwei Steckplätzen sindbis zu 32 GByte Arbeitsspeicher verfügbar,optional mit ECC (Error Correction Code)zur Fehlerkorrektur bei Speichermodulen.Für die Festplatte stehen vier 2,5-Zoll-SATA3-Anschlüsse bereit sowie ein M.2- undein mSATA-Slot. Es kann zwischen dreiintegrierbaren Grafikkarten-Typen gewähltwerden. Zur Wahl stehen die NvidiaGTX750, Nvidia GTX950 oder die NvidiaQuadro M4000. Für leistungsfähige CADoder 3D-Animationen eignet sich dieNvidia Quadro M4000 Grafik, im GamingBereich die Nvidia GTX750 oder GTX950.Die Workstation bietet zwei HDMI-Anschlüsse sowie fünf Display-Ports (je nachverbautem Grafikartenmodell). Zusätzlichverfügbare Funktionen sind beispielsweiseAuto-On und Wake-on-LAN.Die Pokini-Workstation ist für den durchgehenden Einsatz 24/7 ausgelegt und beieiner Temperatur von -20 bis 70 GradCelsius betriebsbereit. Die Besonderheitdes Produktes ist das geschlossene Aluminiumgehäuse. Die Kühlung basiert auf dernatürlichen Luftzirkulation: Die Lamellendes Gehäuses wirken wie ein Kamin undleiten die im Gerät produzierte warme Luftnach außen. Damit ist das Gerät auch fürden Einsatz in besonders geräuschsensiblenUmgebungen geeignet.AVA mit starkem KostenmanagementORCA AVA 21, ein Komplettprogrammzur Ausschreibung, Vergabe, Abrechnung und dem Kostenmanagement vonBauleistungen, verspricht komfortableBenutzerführung und die Umsetzungneuer Technologien.GAEB, Mengenermittlung nach REBDA11, e-Vergabe und Co. stellen hoheAnforderungen an den Planer, liegt dochdem entsprechenden Datenaustauschjeweils ein anderes Regelwerk zugrunde.In ORCA AVA führt ein Assistent den Planer sicher durch die GAEB-Vielfalt, die umdas neue Austauschformat GAEB X31 zurMengenermittlung (Aufmaße) ergänztwurde. Bereits zu Projektbeginn unter-8AUTOCAD & Inventor Magazin 3/16stützt ein Gliederungsassistent dabei, füralle Leistungsverzeichnisse die korrekteOrdnungszahlmaske festzulegen, zumBeispiel für die Mengenermittlung nachREB DA 11 und für die e-Vergabe. In schonbestehenden Projekten können auf LVEbene die gewünschte Gliederung definiert und Abweichungen in einem Prüfprotokoll gelistet werden. Die vorgegebenen Einstellungen in beiden Assistentensind Empfehlungen auf Grundlage deraktuellen Regeln, die der Anwender aberauch individuell anpassen kann.DieORCA-IFC-Mengenübernahmeermöglicht die gezielte Übernahme vonMengen aus allen Anwendungen, dieIFC-Dateien erzeugen können. Die Struktur des IFC-Formats wird dabei entsprechend interpretiert. In Raumlisten werden gleiche Bauteile zusammengefasstund entsprechend ihrer Lage im Projektzugeordnet, zum Beispiel alle Wände imErdgeschoss. Eine weitere Ansicht ordnetdie Daten nach den Kategorien der IFCSystematik. Übernommen werden können sowohl Raumlisten und Kategorienals auch einzelne Bauteile, entweder alsneue Position oder als neue Menge einerbestehenden Position. In ORCA AVA 21wurden die Parameter der IFC-Schnittstelle weiter ergänzt, um den BIM-Prozesszu spezifizieren.

Rückblick auf die Hannover Messe 2016Déja vu aufWeltniveauIndustrie 4.0 stand wieder im Fokus der Hannover Messe.Viele Anbieter aus den Bereichen Antriebs- und Fluidtechnik,elektrische Automation bis hin zur Software, aber auch dieIndustrieverbände zeigten in Hannover ihre Interpretationenvon Industrie 4.0 – und konnten damit mehr Messebesucherauf die Stände ziehen als im Vergleichsjahr 2014.Zukunft fit zu machen und in moderneTechnologien zu investieren.Bild: Deutsche MesseWertschöpfung im EnergiesegmentMit einer Virtual-Reality-Brille ausgestattet,greift Bundeskanzlerin Angela Merkel nacheiner Hand im digitalen Raum. US-PräsidentBarack Obama nutzt die Gelegenheit undreicht ihr seine Hand in der realen Welt.Nach fünf starken Messetagen konntedie Hannover Messe 2016 mit einemdeutlichen Besucherplus aufwarten. Mitdem Leitthema „Integrated Industry – Discover Solutions“ und dem PartnerlandUSA gingen von der weltweit größtenIndustriemesse richtungweisende Signale in alle Welt.„Die Hannover Messe 2016 hat gezeigt,dass sich die Vereinigten Staaten vonAmerika und Deutschland bei der Digitalisierung von Produktion und Energie aufAugenhöhe begegnen“, sagt Dr. JochenKöckler, Mitglied des Vorstands der Deutschen Messe AG. In Hannover wurdeIndustrie 4.0 erlebbar. Noch nie wurdenso viele konkrete Anwendungsbeispielefür die Digitalisierung der Produktion aufeiner Messe präsentiert: von der Einzellösung an einer bestehenden Maschinebis hin zur Vernetzung der gesamtenProduktion inklusive Datensammlungund Auswertung in der Cloud. Mehr als190.000 Besucher (175.000 waren es imVergleichsjahr 2014) kamen zur Messe,um ihre Unternehmen für die digitaleDas zweite zentrale Thema der diesjährigen Messe war Integrated Energy – dasEnergiesystem der Zukunft. Von der Erzeugung, Übertragung, Verteilung und Speicherung bis hin zu alternativen Mobilitätslösungen wurde die gesamte energiewirtschaftliche Wertschöpfungskette gezeigt.Dabei stand die Integrated Energy Plazamit einem weltweit einmaligen interaktiven Modell eines kompletten regenerativen Energiekreislaufs im Mittelpunkt. Auchim Ausstellungsbereich der indus triellenZulieferung zeigte sich, dass Industrie 4.0besonders für Zulieferer immer mehr zurStandardanforderung geworden ist. Weitere wichtige Themen waren neue Werkstoffe sowie der Leichtbau. Die Besucherentdeckten vielfältige Konstruktionsideenund Leichtbauteile aus Kunststoff oder Verbundwerkstoffen genauso wie aus Stahl.Bei „Young Tech Enterprises“, einemneuen Ausstellungsbereich der HannoverMesse, wurde deutlich, dass sich Gründergeist auch in der Industrie lohnt. „Maschinenbau-Startups müssen höhere Risikeneingehen als Startups aus dem IT-Umfeld.Jahrelange Entwicklungsarbeit und hoheInvestitionskosten sind die Regel“, sagtKöckler. „Im neuen Ausstellungsbereichkonnten die Jungunternehmen Kontaktezu potenziellen Investoren, Kunden undPartnern knüpfen.“Die Hannover Messe 2017 wird vom 24.bis zum 28. April ausgerichtet. Das Partnerland im kommenden Jahr wird Polensein. (anm) International exhibition and conferenceon the next generation of manufacturing technologiesFrankfurt am Main, 15.– 18.11.2016formnext.deTouchtomorrow!An vier Messetagen im Novemberfinden Besucher in Frankfurt inspirierende Lösungen für die schnelle undeffiziente Realisierung von Produktideen. Mit ihrer einzigartigen Kombination aus Additive Manufacturingund konventionellen Technologienzeigt die formnext powered by tctdie nächste Generation intelligenterindustrieller Produktion. Vom Designüber die Herstellung bis zur Serie.Seien Sie dabei. Es lohnt sich.Where ideastake shape.Messefilm 2015Informationen: 49 711 61946-825formnext@mesago.comFolgen Sie uns@ formnext expo# formnext16

AUTOCAD MagazinPraxisDie AutoCAD-ExpertenrundeTipps & TricksAlle Tipps sollen zum selbstverständlichen Umgang mit AutoCAD und seinen vertikalenLösungen animieren, ihn vor allem erleichtern. Aus den vielen Leseranfragen haben wirdie zur Veröffentlichung ausgewählt, die allen Anwendern auch einen praktischen Nutzen versprechen. Die Fragen beantwortet unser Experte Wilfried Nelkel.1Mehrfache Polylinien nachUmwandlung von RäumenFrage: Wir arbeiten seit langer Zeitmit AutoCAD Architecture. Immer wiederkommt es vor, dass wir beim Umwandelnvon Räumen in Polylinien mehrfach übereinanderliegende Polylinien feststellen.Manchmal sind es zwei oder drei, bisweilen ist es nur eine einzelne Polylinie.Viele unserer Kunden benötigen diePolylinien zum Flächenmanagementin FM-Programmen. Somit sind wir hiergefordert und müssen jede doppeltePolylinie manuell löschen. Kann man hierwomöglich etwas einstellen, um diese füruns sehr zeitraubende und fehleranfällige „Bereinigungsarbeit“ zu optimieren?Antwort: Grundsätzlich wandelt manRäume in Polylinien um, wenn folgende Bedingungen erfüllt werden – odererfüllt sein müssen: ie Raumgrenzen sind unklar D E in Raum soll in zwei Räume aufgeteiltBild 1: Plan eins bis 100.14AUTOCAD & Inventor Magazin 3/16werden (es sind also keine Mauern alsRaumgrenzen vorhanden). ie Daten sollen an ein FM-System Dübergeben werden, das nur mit Polylinien arbeiten kann. ssoziative Räume haben beim Verän Adern der Raumkontur Probleme, sichautomatisch zu aktualisieren.Immer dann, wenn eine Polylinie alsRaumgrenze gelten soll, müssen Sieder Polylinie (oder dem Objekt, da auchBögen oder Linien als Raumgrenzen verwendet werden können) die Eigenschaft„Raumumgrenzung Ja“ zuweisen. Dasmachen Sie am einfachsten über dieEigenschaftenpalette. Den entsprechenden Eintrag finden Sie nach Wahl des/derObjekte immer ganz unten.Um zu verstehen, weshalb oftmalszwei Polylinien bei der Umwandlungeines Raums entstehen, müssen wir einmal kurz in die Darstellungseigenschaften der Räume blicken. Je nach Raumberechnungsstil werden die Raumgrenzenanders definiert. Diese Einstellungenkönnen Sie in den Optionen verändern(rechte Maustaste in der Befehlszeile - Optionen). Hier finden Sie die beschriebenen Eintragungen auf der Registerkarte „AEC-Objekteinstellungen“.Bei der DIN-Norm 277 werden dieRaumgrenzen zum einen im eigentlichenRaum erzeugt. Innenwände (also wennneben dem Raum ein weiterer Raumerstellt wurde) werden bis zur Wandmitte gerechnet. Bei Außenwänden erfolgtdie Berechnung bis zur Außenkante derWand. Diese Umgrenzung nennt manBruttoumgrenzung (kann mittig in einerInnenwand liegen oder an der Außenkante bei Außenwänden).Wenn Sie nun über einen Rechtsklick die Raumgrenzen in eine Polylinie umwandeln, wird jede vorhandeneUmgrenzung in eine eigene Polylinieumgewandelt. Alternativ können Sieauch mit der kontextsensitiven RibbonLeiste arbeiten.Sie sollten also vor dem Umwandelndie Darstellungskonfiguration so bearbeiten, dass nur die Grenzen angezeigtwerden, die Sie wirklichals Raumgrenze benötigen. Meist ist es die sogenannte „Netto-Raumfläche“. Markieren Sieeinen Raum und bearbeiten Sie den Raumstil (istnatürlich auch über dasKontextmenü möglich).Wechseln Sie hier auf dieRegisterkarte„Darstellungseigenschaften“ undüberschreiben Sie vor derUmwandlung des Raumsdie entsprechend aktuelleDarstellungskonfiguration. Markieren Sie hierzudas Häkchen ganz rechtsin der Spalte „Stil überschreiben“. (Bild 1)

PraxisAUTOCAD MagazinBild 2: Eine eingefügte PDF-Datei importieren.Bild 3: Importieren einer PDF-Datei.Hier sehen Sie, welche Umgrenzungenangezeigt werden. Deaktivieren Sie dieentsprechenden nicht benötigten Umgrenzungen vor der Umwandlung und verlassenSie den Dialog mit OK. Wenn Sie nun denRaum umwandeln, wird nur die Anzahl anPolylinien erzeugt, die als Umgrenzung imRaumstil angezeigt wird.2PDF-DateienimportierenFrage: Wir erhalten immer wieder vonAuftraggebern reine PDF-Pläne. Meist liegen keine DWG-Dateien vor oder könnennicht zeitnah beschafft werden. Wir können zwar die Objektfänge innerhalb derPDFs nutzen, sobald diese Datei in AutoCAD eingefügt wurde, was uns zeigt, dassdie PDFs durch ein vektorbasiertes Programm erstellt wurden.Welches Programm empfehlen Sie dennzum Import von PDF-Dateien in AutoCAD?Wir möchten dann keine PDF-Datei mehrhaben, sondern Linien, Bögen und Schraffuren usw.Antwort: Hier empfehle ich ganz klar dasneue AutoCAD 2017. Eines der herausragenden neuen Funktionen ist der Import vonPDF-Dateien in 2D-Objekte. Das bedeutet,dass Sie nun nicht nur die PDF-Datei hinterlegen können (also anzeigen), sondern nachdem Import der Objekte auch richtige Linien,Text usw. als Ergebnis erhalten.Lediglich beim Text muss man etwas aufpassen. Sobald der Text in der PDF-Datei miteinem TrueTyp-Font erstellt wurde (etwaArial, Times New Roman, Calibri usw.), alsodie Schriften, die Sie auch in Word finden,wird dieser Text als MTEXT importiert. BeiBemaßungen beispielsweise wird meist einso genannter SHX-Font verwendet. DiesenText, der im Normalfall keine Linienbreite hat,kann man nicht als Textimportieren. Als Ergebnis erhält man nachdem Import dann Polylinien, die der Textkonturentsprechen. Viele aufdem Markt erhältlicheProdukte importierenPDFs ebenfalls. Meisthaben diese Programme jedoch den Nachteil,dass Texte oftmals nichtals AutoCAD-Texte, sondern als Linienobjekteimportiert werden.Sie haben zweiMöglichkeiten, um PDFDateien zu importieren.Entweder hinterlegenSie die PDF-Datei in IhrerZeichnung. Nun markieren Sie die PDF-Dateiund klicken in der kontextsensitiven RibbonLeiste auf den Button„Import als Objekte“.(Bild 2) Die andere Möglichkeit ist der direkteImport der PDF-Datei über die Registerkarte„Einfügen“ in der Ribbon-Leiste. (Bild 3)Nun werden Sie aufgefordert, eineeventuell bereits eingefügte PDF-Dateianzuklicken oder alternativ über dieOption „Datei“ in den Dateiwahldialog zuwechseln, um direkt eine PDF-Datei zuimportieren. (Bild 4)CAMATIAUTO .06.2016 374121. - 2 6 StandAellaH.Volles Sortiment.Blick fürs Detail.Maschinenelementevon Dr. TRETTER leicht, leise, präzise Wagen und Schienebeliebig kombinierbar montagefreundlich sofort lieferbar73098 RechberghausenT 49 7161 95334-0F 49 7161 51096www.tretter.deBild 4: Dateiwahl-Option in der Befehlszeile.DrTretter ANZ 90x130 Uebersicht AUTOMATICA.indd 118.05.16 10:19

AUTOCAD MagazinPraxisNachdem Sie eine Datei ausgewählthaben, erscheint nachfolgende Dialogbox, die Ihnen zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten bietet. (Bild 5)Hier können Sie im Bereich „Zu importierende PDF-Daten“ auch den Hakensetzen, um zum Beispiel Rasterbilder einzufügen. AutoCAD importiert dann diePixelbilder, die sich gegebenenfalls in derPDF-Datei befinden und legt sie in einemvorher zu definierenden Pfad ab. Um diesen Pfad einzustellen, klicken Sie einfachlinks unten auf den Button „Optionen“und wählen ihn aus.Ebenso können Sie im Bereich „Layer“festlegen, auf welchen Layer die Objekteimportiert werden. PDF-Layer bedeutet,dass die Layer, die sich in der PDF-Dateibefinden, mit einem Präfix „PDF1 *“benannt werden. So k

namens „Computational Thermoforming" vor-gestellt, das auf einer bewährten Konstrukti-onstechnik beruht. Damit lassen sich einfach farb- und formtreue Replikate von digitalen 3D-Modellen aus Plastik herstellen. Andreas Müller, leitender Redakteur Editorial LogiKal Software für Fenster-, Türen- und Fassaden www.orgadata.com