Allgemeine Didaktik Trifft Lehr-Lernforschung - Uni-Hildesheim

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CeBUIAllgemeine Didaktik trifftLehr-LernforschungTheorietagung der Kommission Schulforschung/Didaktikder Sektion Schulpädagogik der DGfE08. – 09.03.2007; Universität Hildesheim

InhaltsverzeichnisGrußwort . 3Profil der Universität Hildesheim. 4Sponsoren. 6Kurzprogramm. 7Ausführliches Programm . 8Einleitungsvorträge. 11Symposium . 12Hauptvortrag. 14Band 1: Theoretische und methodische Fragen didaktischer Forschung . 15Band 2: Standards und Evaluation. 23Band 3: Unterricht: Bildungs- oder Lerngelegenheit? . 29Band 4: Professionalisierung von Lehrpersonen . 37Poster . 47Personenregister. 48KSD Theorietagung 2007 „Allgemeine Didaktik trifft Lehr-Lernforschung“1

Vorsitzende der DGfE-Kommission Schulforschung/DidaktikErste Vorsitzende:Prof. Dr. Ingrid KunzeUniversität OsnabrückFB Erziehungs- und KulturwissenschaftenHeger-Tor-Wall 949069 OsnabrückE-Mail: ikunze@uos.deZweite Vorsitzende:Prof. Dr. Tina HascherUniversität SalzburgFB Erziehungswissenschaft undKultursoziologieAbt. ErziehungswissenschaftAkademiestr. 26A-5020 SalzburgE-Mail: tina.hascher@sbg.ac.atPlanungsgruppeProf. Dr. Karl-Heinz ArnoldUniversität HildesheimInstitut für ErziehungswissenschaftAbt. Angewandte ErziehungswissenschaftMarienburger Platz 2231141 HildesheimProf. Dr. Sigrid BlömekeHumboldt-Universität zu BerlinPhilosophische Fakultät IVAbt. Systematische Didaktik undUnterrichtsforschungUnter den Linden 610099 BerlinProf. Dr. Rudolf MessnerUniversität KasselFB 01Institut für ErziehungswissenschaftNora-Platiel-Str. 134127 KasselProf. Dr. Jörg SchlömerkemperJohann Wolfgang Goethe-UniversitätFB ErziehungswissenschaftenInstitut für Pädagogik der SekundarstufeFach 114Senckenberganlage 1560054 Frankfurt am MainÖrtliche Tagungsleitung und KoordinationProf. Dr. Karl-Heinz ArnoldProf. Dr. Olga GraumannAnnedoris BrunsUniversität HildesheimInstitut für ErziehungswissenschaftAbt. Angewandte ErziehungswissenschaftMarienburger Platz 2231141 HildesheimTel: 05121/883430E-Mail: brunsa@uni-hildesheim.de2Britta Schmidt (Tagungskoordinatorin)Beate NeumannUniversität HildesheimCentrum für Bildungs- undUnterrichtsforschung (CeBU)Marienburger Platz 2231141 HildesheimTel: 05121/883415E-Mail: /de/14920.htmKSD Theorietagung 2007 „Allgemeine Didaktik trifft Lehr-Lernforschung“

GrußwortSehr geehrte Tagungsteilnehmer, liebe Kolleginnen und Kollegen,herzlich willkommen zu der Theorietagung 2007 der DGfE-Kommission „Schulforschung/Didaktik“, die in diesem Jahr erstmals an der Universität Hildesheim stattfindet. Das Centrumfür Bildungs- und Unterrichtsforschung (CeBU) und die Abteilung Angewandte Erziehungswissenschaft des Institutes für Erziehungswissenschaft der Universität Hildesheim richtengemeinsam die Tagung aus.Die Abteilung Angewandte Erziehungswissenschaft des Instituts für Erziehungswissenschafthat ihren Schwerpunkt in der Schulpädagogik. Das sog. Hildesheimer Modell ist in unseremInstitut entwickelt worden und wird jetzt in den Strukturen eines konsekutiven Lehramtsstudiums weitergeführt. Die zweisemestrigen Schulpraktischen Studien (SPS) verknüpfen dietheoretische Ausbildung in Allgemeiner Didaktik mit schulpraktischen Erfahrungen. ImAllgemeinen Schulpraktikum (ASP) nach dem dritten Semester werden diese schulpraktischen Erfahrungen in einem sechswöchigen Schulpraktikum vertieft. Im vierten oder fünftenSemester wird das Seminar „Forschendes Lernen“ besucht, dessen Theorie-PraxisSeminare schwerpunkthaft im Bereich der individuellen Förderung angeboten werden. In derMasterphase finden die beiden fachdidaktischen Praktika statt.Das CeBU koordiniert, fördert und präsentiert als interdisziplinäre Einrichtung der Universitätdie Aktivitäten im Bereich der Bildungsforschung. Im CeBU verankerte Projekte sind z.B. dieLängsschnittstudie KEIMS-plus (DFG-Projekt zur Entwicklung sozialer Kompetenz im Grundschulalter) und das Projekt ILF (Mercator-Projekt zur individuellen Lernförderung).Die Konzeption dieser Tagung ist von einer Arbeitsgruppe der Kommission entwickelt undausgearbeitet worden, der die KollegInnen Sigrid Blömeke, Rudolf Messner, JörgSchlömerkemper und Karl-Heinz Arnold angehören. Die Kommission „Schulforschung/Didaktik“ ist die mitgliederstärkste der drei Kommissionen der Sektion „Schulpädagogik“ derDGfE. Mit dem Tagungsthema „Allgemeine Didaktik trifft Lehr-Lernforschung“ greift dieKommission eine kritische, den gesamten Bereich der Unterrichtswissenschaften betreffendeFrage auf und folgt damit ihrem Auftrag, als Forum für den Austausch aktueller Ergebnisseund Theorieansätze in der Schul- und Unterrichtsforschung zu dienen und die produktiveWeiterentwicklung des Theorie-Praxis-Diskurses zu fördern. Die Hildesheimer Tagungschließt damit sehr direkt an die vorgängige Theorietagung „Innovative Methoden der Schulund Unterrichtsforschung auf dem Prüfstand“ an, die 2006 an der Universität Bambergstattfand.Um einer kontroversen Diskussion hinreichend Raum zu geben, hat die Vorbereitungsgruppedie Form eines Symposiums gewählt, auf dem Experten unterschiedlicher theoretischerAusrichtung zu Wort und in die Diskussion kommen sollen. Dennis Shirley aus Boston wirdaus der US-amerikanischen Perspektive auf die deutsche Erziehungswissenschaft, insbesondere die Didaktik blicken und deren Rezeption in den USA einschätzen.Für die Vortragsbände sind aus den zahlreich eingegangen Einzelbeiträgen thematischergänzende bzw. kontrastierende Referate ausgewählt worden. Wir danken allen einreichenden KollegInnen und hoffen auf anregende Diskussionen.Wir freuen uns, Sie in Hildesheim begrüßen zu dürfen, und verbleiben mit herzlichen GrüßenIhr/eKarl-Heinz ArnoldOlga GraumannBritta Schmidt(Mitglied der Vorbereitungsgruppe undVorsitzender des Vorstands des CeBU)(Direktorin des Institutsfür Erziehungswissenschaft)(Koordinatorin des CeBU)KSD Theorietagung 2007 „Allgemeine Didaktik trifft Lehr-Lernforschung“3

Profil der Universität HildesheimDas Profil der Stiftung Universität Hildesheim setzt sich aus drei wissenschaftlichenSchwerpunkten zusammen: Erziehungs- und Sozialwissenschaften, Kulturwissenschaftenund Ästhetische Kommunikation sowie Informations- und Kommunikationswissenschaften.Diese drei Schwerpunkte bilden das unverwechselbare Profil der Universität Hildesheim inder bundesweiten Hochschullandschaft. In Niedersachsen zählt Hildesheim zu den fünfHochschulen, die seit Januar 2003 in die Trägerschaft einer öffentlich-rechtlichen Stiftungüberführt wurden. Als Stiftungshochschule nutzt die Universität ihren Zugewinn anAutonomie, ihre Forschungs- und Lehrschwerpunkte in den genannten drei Wissenschaftsdisziplinen weiter auszubauen. Die Schaffung von Exzellenz ist ihr erklärtes Ziel.Mit 4500 Studienplätzen bietet die Hildesheimer Stiftungsuniversität ihren Studierenden imGegensatz zur Massenuniversität ein qualifiziertes Studium durch persönliche Betreuungund Förderung. Die Zulassungsbeschränkung aller Studiengänge trägt dem Qualitätsanspruch der Universität Rechnung. Enge Kooperationen mit Kultureinrichtungen und sehr guteWirtschaftskontakte mit Partnerunternehmen ermöglichen den frühen Kontakt zu sübergreifend findet die Ausbildung von Grund-, Haupt- und Realschullehrerinnen und -lehrern in einem polyvalenten Bachelor-Studiengang und in sich anschließenden Masterstudiengängen statt. Alternativ kann das Bachelor-Studium auf eine fachlicheVertiefung oder auf Wissensvermittlung in außerschulischen Berufsfeldern hin orientiertwerden. Als einzige in Niedersachsen realisieren Hildesheimer Erziehungswissenschaftlerdas Projekt "Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund", in demSchülerinnen und Schüler intensiv durch Studierende gefördert werden. Das hervorragendevaluierte „Hildesheimer Modell“ schließt schulpraktische Studien vom ersten Semester anein.Als neuer Studiengang und Forschungsschwerpunkt wurde „Pädagogische Psychologie“zum Wintersemester 2006/07 eingeführt. In diesem neuen Studiengang (BA/MA) derUniversität Hildesheim wird vermittelt, welches die Voraussetzungen und hilfreiche Bedingungen für „Lebenslanges Lernen“ sind.Die Verknüpfung von wissenschaftlicher Lehre und künstlerischer Praxis ist das Signumdes Diplomstudiengangs „Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis“. In Projektsemestern können die Studierenden ihr theoretisches Wissen in der Praxis üben. Das inDeutschland einmalige Institut für Kulturpolitik bietet flankierend Einblick in die „Kunst,Kultur zu ermöglichen“.Ebenfalls durch die enge Verzahnung von Theorie und künstlerisch-praktischer Erprobunggeprägt sind die beiden anderen grundständigen Studiengänge „Kreatives Schreiben undKulturjournalismus“ sowie „Szenische Künste“. Das Hildesheimer Konzept hat sich in derStudien- und Berufslandschaft erfolgreich etabliert.Im Fachbereich der Informations- und Kommunikationswissenschaften erweitern nebendem traditionellen Fachübersetzen die sehr nachgefragten Studiengänge „InternationaleKommunikation und Übersetzen“ und „Informationsmanagement und Informationstechnologie“ (IMIT) das Studienangebot. Der Bachelor-Studiengang IMIT entstand inKooperation mit der Wirtschaft und wird von mehr als dreißig Partnerunternehmen und derIndustrie- und Handelskammer gefördert.Ihren Studierenden bietet die Universität Hildesheim darüber hinaus die Besonderheit des„Studium integrale“, das in Überblicksveranstaltungen in unterschiedliche wissenschaftlicheDisziplinen und Forschungsfelder einführt. Das hier vermittelte Orientierungswissen ermöglicht, sich zusätzliche Kenntnisse und Kompetenzen außerhalb des eigenen Studiengangsanzueignen.4KSD Theorietagung 2007 „Allgemeine Didaktik trifft Lehr-Lernforschung“

ForschungAn der Universität Hildesheim ist das Centrum für Bildungs- und Unterrichtsforschung CeBUangesiedelt. Es beschäftigt sich mit der Analyse pädagogisch relevanter Prozesse im Kontext institutioneller und gesellschaftlicher Bedingungen. Tagungen u. a. zur Medienkompetenz sind sehr nachgefragte Fortbildungsangebote für Lehrerinnen und Lehrer. Zudem gehenvon den Tagungsergebnissen wichtige Impulse für Lehrerausbildung und Schulpraxis aus.Der Bereich Erziehungswissenschaft befasst sich in einem EU-Förderprojekt (TempusProgramm) mit der Curriculum-Entwicklung für das konsekutive Studienangebot in Bildungsmanagement an der Universität Nowgorod.In den Informations- und Kommunikationswissenschaften wurde eine virtuelle Übersetzungsfirma entwickelt. Das Forschungsvorhaben „Modulentwicklung Übersetzungsmanagement“(MEUM) wurde positiv evaluiert und wird durch Drittmittelförderung aus der Wirtschaftweitergeführt. Forschungsschwerpunkte sind in dem Bereich u. a. „Information Retrievel“,„Software Engineering“, „Intelligente Informationssysteme“, „Softwareentwicklung“ und„Neuronale Netze“.Das Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung (ZIF) – eine gemeinsame Einrichtung mit der Fachhochschule -Hildesheim/Holzminden/Göttingen – operiert alszentrale Konzeptions- und Koordinationsstelle der Hochschulen für die Entwicklung derFrauen- und Geschlechterforschung auf den Forschungsfeldern „Organisation und Geschlecht“, „Geschlechterordnungen im Wohlfahrtsstaat“ und „Medialität und Gender“.Internationale KontakteDie Universität kooperiert mit über 90 Partnerhochschulen in 27 Ländern und unterhält insgesamt 139 internationale wissenschaftliche Kooperationen. Seit Jahren nimmt sie bundesweit einen Spitzenplatz beim prozentualen Anteil der „outgoing students“ ein. Mehr als 250Austauschstudienplätze stehen Hildesheimer Studierenden jährlich zur Verfügung, diedurch das ERASMUS-Programm der Europäischen Kommission gefördert werden.Binationale Studienangebote im Bereich Kulturmanagement (Université de Provence inMarseille, Frankreich) und Erziehungswissenschaft (Universität Nowgorod, Russland) undunterstreichen die internationale Ausrichtung der Universität Hildesheim.Weiterbildung im BlickDie Universität Hildesheim bietet eine Reihe von Programmen zur Weiterbildung an. Einewichtige Zielgruppe sind Lehrerinnen und Lehrer, die durch Zusatzqualifikationen beispielsweise den Einsatz neuer Medien erlernen. Der Weiterbildungsstudiengang Informationstechnologie mit dem internationalen Master-Abschluss setzt hier an; er richtet sich aberauch an interessierte Berufstätige anderer Berufsgruppen. Speziell auf die Weiterqualifizierung von Führungskräften ist der Master-Studiengang Organization Studies ausgerichtet.Alle Studienangebote, die eine Zusatzqualifikation anbieten, können durch den Einsatz vonE-Learning berufsbegleitend studiert werden.Förderung des wissenschaftlichen NachwuchsesDie Universität Hildesheim hat ihre Stellenstruktur bewusst so verändert, dass u. a. überdie Einrichtung von Juniorprofessuren der wissenschaftliche Nachwuchs stärker als bislanggefördert werden kann. Mit dem ProDoc-Programm unterstützt und fördert die Hochschuledarüber hinaus gezielt Nachwuchswissenschaftlerinnen. Die Einrichtung des MargotMöller-Promotionskollegs als bildungs- und sozialwissenschaftliches Doktorandenkollegdes Fachbereichs Erziehungs- und Sozialwissenschaften bietet zudem ein Forum deskritischen Diskurses. Regelmäßige Stipendientage informieren über Fördermöglichkeiten.(Dr. Iris Klaßen)KSD Theorietagung 2007 „Allgemeine Didaktik trifft Lehr-Lernforschung“5

SponsorenWir danken folgenden Sponsoren ganz herzlich für die finanzielle Unterstützung bei derAusrichtung der Tagung „Allgemeine Didaktik trifft Lehr-Lernforschung“ der KommissionSchulforschung/Didaktik der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft.Deutsche ForschungsgemeinschaftLand NiedersachsenUniversitätsgesellschaft Hildesheim e.V.Kommission Schulforschung/Didaktik der DGfECentrum für Bildungs- und Unterrichtsforschung (CeBU) Universität HildesheimJulius Klinkhardt VerlagsbuchhandlungWaxmann Verlag MünsterStudienVerlag Innsbruck6KSD Theorietagung 2007 „Allgemeine Didaktik trifft Lehr-Lernforschung“

KurzprogrammZeitMittwoch, 07.03.200719:30-xxInformelles Begrüßungstreffen im nnerstag, 08.03.2007Anmeldung im Tagungsbüro im Foyer des Hörsaals 2Universität Hildesheim, Marienburger Platz 22; 31141 HildesheimEröffnung der Tagung(a) Begrüßung durch die Vorsitzenden der DGfE-Kommission Schulforschung/Didaktik (I. Kunze, T. Hascher)(b) Begrüßung durch den Präsidenten der Universität Hildesheim (W.-U. Friedrich)(c) Begrüßung durch den Vertreter des Niedersächsischen Kultusministeriums (W. Büschel)Einleitungsvorträge(1) Allgemeine Didaktik ohne Lehr-Lernforschung (S. Blömeke)(2) Lehr-Lernforschung ohne Allgemeine Didaktik (K.-H. Arnold)Kaffeepause und PostervorbesichtigungEinzelvorträgeBand 1 (Ltg.: S. Reh)Theor. u. meth. Fragendidakt. ForschungBand 2 (Ltg.: R. Messner)Standards und 12:30Band 4 (Ltg.: S. Blömeke)Professionalisierung vonLehrpersonenMittagessen (Mensa, Restaurant Einstein, andere Restaurants in der Nähe der Uni)Symposium: Allgemeine Didaktik versus Lehr-LernforschungKurzreferate mit anschl. Diskussion, Moderation R. Messner u. J. Schlömerkemper(1) Bildungstheorie versus Lehr-Lernforschung (D. Benner)(2) Lehr-Lernforschung versus Didaktik (H. Mandl)(3) Allgemeine Didaktik versus Lehr-Lernforschung (W. Heymann)(4) Psychologische Didaktik versus Allgemeine Didaktik und Lehr-Lernforschung (K. Reusser)Kaffeepause / Posterpräsentation IBand 1 (Ltg.: I. Kunze)Theor. u. meth. Fragendidakt. ForschungBand 2 (Ltg.: S. LinKlitzing) Standards undEvaluationBand 3 (Ltg.: B. KochPriewe) Unterricht:Bildungs- oderLerngelegenheit?Band 4 (Ltg.: S. Rahm)Professionalisierung vonLehrpersonenPauseMitgliederversammlung der Kommission Schulforschung/Didaktik der DGfE (HS2)Abfahrt zur Abendveranstaltung im Dorint-HotelAbendveranstaltung im Dorint-Hotel (Buffet, Ansprachen, kleines Band 3 (Ltg.: B. KochPriewe)Unterricht: Bildungs- oderLerngelegenheit?Freitag, 09.03.2007HauptvortragAmerican Perspectives on German Traditions in Educational Theory and Research (D. Shirley)zusätzl. Beitrag zu Band 4 Band 3 (Ltg.: J. Schlömer- Band 4 (Ltg.: S. Rahm)Band 1 (Ltg.: I. Kunze)(Ltg.: S. Lin-Klitzing)kemper) Unterricht:Professionalisierung vonTheor. u. meth. FragenProfessionalisierung vonBildungs- oderLehrpersonendidakt. ForschungLehrpersonenLerngelegenheit?Kaffeepause / Posterpräsentation IIBand 1 (Ltg.: I. Kunze)Theor. u. meth. Fragendidakt. Forschungzusätzl. Beitrag zu Band 4(Ltg.: S. Lin-Klitzing)Professionalisierung vonLehrpersonenResümee und PerspektivenM. Schratz u. T. HascherBand 3 (Ltg.: J. Schlömerkemper) Unterricht:Bildungs- oderLerngelegenheit?Band 4 (Ltg.: S. Rahm)Professionalisierung vonLehrpersonenVerabschiedung mit einem Glas Sekt und BrezelnKSD Theorietagung 2007 „Allgemeine Didaktik trifft Lehr-Lernforschung“7

Ausführliches ProgrammProgrammübersichtDonnerstag09:00 - 09:30Begrüßung und Eröffnung der TagungProf. Dr. Ingrid Kunze, Prof. Dr. Tina Hascher, Vorsitzende der DGfE-Kommission Schulforschung/DidaktikProf. Dr. Wolfgang-Uwe Friedrich, Präsident der Universität HildesheimWilhelm Büschel, Vertreter des Niedersächsischen Kultusministeriums09:30 - 10:30Allgemeine Didaktik ohne Lehr-Lernforschung (Sigrid Blömeke, Humboldt-Universität zu Berlin)Lehr-Lernforschung ohne Allgemeine Didaktik (Karl-Heinz Arnold, Universität Hildesheim)10:30 - 11:00Kaffeepause und PostervorbesichtigungTeil ALeitungBand 1Theoretische und methodische Fragendidaktischer ForschungSabine Reh, TU BerlinBand 2Standards und EvaluationRudolf Messner, Universität KasselBand 3Unterricht: Bildungs- oderLerngelegenheit?Barbara Koch-Priewe, UniversitätDortmundBand 4Professionalisierung vonLehrpersonenSigrid Blömeke, HU Berlin11:00 - 11:35Keine Praxisveränderung ohneImplementation: Konsequenzen einerintegrativen ForschungsstrategieRobin Stark, Petra Herzmann, Universitätdes SaarlandesBildungsstandards als Instrument zurWeiterentwicklung der Qualität vonUnterrichtHerbert Altrichter, Universität LinzBildungs- trotz Lerngelegenheiten!Andreas Gruschka, UniversitätFrankfurt/MainKompetenzentwicklung in einemLehrerInnenbildungskonzept mitintegrierter Praxisphase – DerModellversuch KOPRAOliver Küster, Katharina Müller, PHWeingarten11:35 - 12:10Vorschlag für eine Vermittlung vonAllgemeiner Didaktik und LehrLernforschung durch ErwägungsorientierungBettina Blanck, Universität PaderbornKompetenzorientierung – eindidaktisches Prinzip für alle Fächer?Barbara Asbrand, IQB, HU BerlinPragmatisches Verstehen alsbildungstheoretisches KonzeptJens Rosch, Universität Frankfurt/MainKommunikation über Unterricht –Routine oder Reflexion? Qualitativhermeneutische RekonstruktionenYlva Brehler, Fritz-Ulrich Kolbe,Universität Mainz, Julia Steinwand, TUBerlin12:10 - 12:45Allgemeine Didaktik und Ethnographische UnterrichtsforschungGeorg Breidenstein, Universität HalleStandards: Wissens- oder Prozessorientierung? Lerntheorie, Chancengleichheit und didaktische AnhaltspunkteWolfgang Böttcher, Michaela Brohm,Universität MünsterDidaktik für den Unterricht mit vier- bisachtjährigen KindernMiriam Leuchter, Patricia SchwerzmannHumbel, PH ZentralschweizLernen (um) zu innovieren? – Eineempirische Untersuchung zur Kompetenzeinschätzung, Lerneinstellungund Erfahrungsoffenheit in der erstenund zweiten Phase der LehramtsausbildungAlexander Gröschner, Universität Jena12:45 - 14:00Mittagspause14:00 - 16:00Symposium: Allgemeine Didaktik versus Lehr-LernforschungBildungstheorie versus Lehr-Lernforschung (Dietrich Benner, HU Berlin)Lehr-Lernforschung versus Didaktik (Heinz Mandl, Universität München)Allgemeine Didaktik versus Lehr-Lernforschung (Werner Heymann, Universität Siegen)Psychologische Didaktik versus Allgemeine Didaktik und Lehr-Lernforschung (Kurt Reusser, Universität Zürich)16:00 - 16:30Kaffeepause/ Posterpräsentation I

Teil BLeitungBand 1Ingrid KunzeUniversität OsnabrückBand 2Susanne Lin-KlitzingUniversität StuttgartBand 3Barbara Koch-PrieweUniversität DortmundBand 4Sibylle RahmUniversität Bamberg16:30 - 17:10Die empirische Unterrichtsforschungund ihr Umgang mit Kontingenz. EinerziehungswissenschaftlicherVergleichMatthias Proske, UniversitätFrankfurt/MainBildungsstandards und Vergleichsarbeiten in Baden-Württemberg:Ergebnisse einer längsschnittlichenLehrerbefragungUwe Maier, PH Schwäbisch Gmünd,Udo Rauin, Universität Frankfurt/MainAltersmischung – Effekte auf nonkognitive Eigenschaften undKompetenzenMaike Krätzschmar, Rosemarie Mielke,Johannes Bastian, Arno Combe,Universität HamburgSelbstgesteuertes Lernen lehren –Wie handeln Lehrkräfte und wovonhängt ihr Handeln ab?Dagmar Killus, Universität Potsdam17:10 - 17:50Das Pädagogische der empirischenUnterrichtsforschungTorsten Pflugmacher, UniversitätFrankfurt/MainBildungspolitische Entscheidungennach PISA zwischen Leistungsstandardisierung und individuellerFörderungIsa Nessel, Universität BielefeldUmgang mit heterogenenLerngruppen: Eine Herausforderungfür die Allgemeine Didaktik und LehrLernforschungAnnegret Eickhorst, Hochschule VechtaDie Diskussion um Professionalität imLehrberuf zwischen System- undSubjektperspektiveAngelika Paseka, Päd. Akad. WienMichael Schratz, Universität InnsbruckIlse Schrittesser, Universität Wien17:50 - 18:00Pause18:00 - 19:15Mitgliederversammlung der Kommission Schulforschung/Didaktik der DGfE20:00 - 22:30Abendveranstaltung im Dorint NovotelFreitag09:00 - 10:00American Perspectives on German Traditions in Educational Theory and Research (Dennis Shirley, Lynch School of Education, Boston College)Teil CLeitungBand 1Ingrid Kunze, Universität Osnabrückzusätzl. Beiträge zu Band 4Susanne Lin-Klitzing, Universität StuttgartBand 3Jörg Schlömerkemper, UniversitätFrankfurt/MainBand 4Sibylle Rahm, Universität Bamberg10:00 - 10:35Vom Unterricht zur Lernkultur:Methodologische Überlegungen zurVermittlung von Institutionsanalyseund Unterrichtsforschung im Rahmenrekonstruktiver SchulforschungTill-Sebastian Idel, Universität Mainz,Kerstin Rabenstein, TU BerlinAufgabenkultur in der Hauptschule –Ein Beitrag zu einer empirischenDidaktikThorsten Bohl, Marc Kleinknecht, PHWeingartenUnterricht mit „ schwierigen“ Kindernin der Grundschule – Theorie undPraxis im pädagogischen FeldAnnette Textor, Universität DortmundVon der Dominanz der Reflexion zurmitverantworteten Gestaltungsarbeit:Ein Paradigmenwechsel im hochschuldidaktischen Selbstverständnisvon LehrerbildungFritz C. Staub, Universität Fribourg,Schweiz10:35 - 11:00Kaffeepause/ Posterpräsentation II11:00 - 11:35Wie lässt sich Unterricht aus verschiedenen kulturellen Kontextenanalysieren?Carla Schelle, Universität MainzDenkmuster der Professionellen LehrLernperspektiven von Naturwissenschaftslehrkräften an bayerischenGymnasienIngelore Mammes, Universität BambergVon der Beobachtung der Hausaufgabenpraxis zu didaktischenKonsequenzen: Empirisch-qualitativeErgebnisse einer vergleichendenUntersuchung an offenenGanztagsschulenBettina Fritzsche, Julia Labede, DoreenWeide, TU BerlinEffektivität der universitären Lehrerausbildung in konsekutiven Studiengängen (EduLikS)Inga Boekhoff, Karl-Heinz Arnold,Universität Hildesheim11:40 - 12:00Resümee und Perspektiven (Tina Hascher, Universität Salzburg und Michael Schratz, Universität Innsbruck)12:00 - 12:30Verabschiedung mit einem Glas Sekt und Brezeln

EinleitungsvorträgeSymposiumHauptvortrag

EinleitungsvorträgeAllgemeine Didaktik ohne Lehr-LernforschungSigrid BlömekeHumboldt-Universität zu BerlinInhaltEin allgemeindidaktisches Modell kann weder einseitig ein Kondensat empirisch-psychologisch orientierter Forschungsergebnisse sein noch auf Ergebnisse spezifischer Fragestellungen der fachdidaktischen Forschung reduziertwerden. Was die Allgemeine Didaktik im Kern leistet (bzw. leisten sollte) ist dieIntegration solcher Forschungsergebnisse vor dem Hintergrund eines aufseine normativen Implikationen reflektierten Bildungsverständnisses und ihreGeneralisierung auf einem fachübergreifenden Niveau. In der Realität ist überJahrzehnte allerdings eine isolierte Entwicklung von Allgemeiner Didaktik undempirischer Lehr-Lernforschung festzustellen. Im Vortrag wird der Frage nachgegangen, welche Folgen dies für die Allgemeine Didaktik hatte, wie diesesich verändern müsste, wenn sie dem skizzierten integrativen Anspruchgerecht würde, und welche Forschungsperspektiven sich daraus ergeben.LiteraturBlömeke, S./Herzig, B./Tulodziecki, G. (im Druck): Zum Stellenwertempirischer Forschung für die Allgemeine Didaktik. Erscheint in: UnterrichtswissenschaftTulodziecki, G./Herzig, B./Blömeke, S. (2004): Gestaltung von Unterricht. EineEinführung in die Didaktik. Bad Heilbrunn/Obb.: -Lernforschung ohne Allgemeine Didaktik?Karl-Heinz ArnoldUniversität HildesheimInhaltEinige Publikationen der Lehr-Lernforschung unternehmen den Versuch, dasKonstrukt der Unterrichtsqualität ohne oder mit allenfalls marginalem Bezugauf die Allgemeine Didaktik auszuformulieren. Gelingt es diesen Ansätzen, diezentralen Aufgaben einer umfassenden Theorie des unterrichtlichen Lehrensund Lernens zu bewältigen, zu denen auch – und in der „German DidaktikTradition“ ganz besonders – die wissenschaftlich hinreichend begründetePlanung und Vorbereitung von Unterricht gehört?Für den Bereich des schulinstitutionellen Lehrens und Lernens hat das z.T.erweiterte Prozess-Produkt-Paradigma den Status eines Rahmenmodells erlangt. Die multikriteriale Lernwirksamkeit des Unterrichts wird modelliert unterBerücksichtigung von Eingangs- und Moderatorvariablen. In der Perspektiveder Allgemeinen Didaktik weisen (a) die Strukturen der Modellierung (z.B. diefehlende Differenzierung zwischen Unterrichtsplanung und -durchführung), (b)schlecht definierte Einzelmerkmale bzw. unverbundene Merkmalslisten (z.B.„intelligentes Üben“; „Klarheit“, „Methodenvielfalt“) sowie (c) das weitgehendeIgnorieren der erzieherischen Dimension erhebliche Nutzungs- und Theorieprobleme auf.LiteraturArnold, K.-H./Koch-Priewe, B./Lin-Klinzing, S. (2007): Allgemeine Didaktik,Fachdidaktik und Unterrichtsqualität. In: Arnold, K.-H. (Hrsg.): Unterrichtsqualität und Fachdidaktik. Bad Heilbrunn: Klinkhardt, S. 19-50.E-Mailarnold@uni-hildesheim.deKSD Theorietagung 2007 „Allgemeine Didaktik trifft Lehr-Lernforschung“11

SymposiumBildungstheorie trifft Lehr-LernforschungDietrich BennerHumboldt Universität zu BerlinInhaltEs werden bildungs- und schultheoretisch argumentierende Thesen zumThema „Allgemeine Didaktik trifft Lehr-Lernforschung“ zur Diskussion gestellt.Die Thesen erläutern (1.) Beziehungen zwischen Lernen und Lehren, die inpädagogischen Kontexten über didaktisches Fragen und Zeigen sowienegative Erfahrungen vermittelt sind, unterscheiden (2.) Wissensformen undHandlungsfelder, in die erziehender und bildender Unterricht einführt und einübt und weisen (3.) Urteils- und Partizipationskompetenz als Basiskompetenzen aus, die schulstufen- und fachspezifisch ausgelegt werden können.LiteraturPlaton: MenonPrange, K. (2005): Die Zeigestruktur der Erziehung. Paderborn: Schöningh.Benner, D. (Hrsg.) (2005): Erziehung-Bildung-Negativität. 49. Beiheft derZeitschrift für Pädagogik. Weinheim: Beltz.Arnold K.-H. (Hrsg.) (2007): Unterrichtsqualität und Fachdidaktik. BadHeilbrunn: hr-Lernforschung versus DidaktikHeinz MandlLudwig-Maximilians-Universität MünchenInhaltBis vor einigen Jahren haben sich empirische Lehr-Lernforschung undDidaktik gegenseitig kaum wahrgenommen, obwohl sie als gemeinsamenGegenstand den Bereich Lehren und Lernen umfassen. Ein Anstoß für dieAnnäherung kam durch den Problemdruck im Zusammenhang mit den internationalen Leistungsstudien, einen Beitrag zur Verbesserung der Unterrichtsqualität zu leisten. Einen Ansatz, die beiden Richtungen stärker aufeinanderzu beziehen, eröffnet die Designforschung, eine Mischung aus empirischpädagogischer Forschung und Entwicklung von Lehr-Lern-Umgebungen imrealen Kontext. Der Design-Based-Research Ansatz verbindet beide Ziele,gute Lernansätze zu gestalten und Theorien des Lehren und Lernens zuentwickeln. Möglichkeiten und Grenzen dieses Ansatzes werden vor demHintergrund wissenschaftlicher Standards zur Diskussion gestellt. Darüberhinaus wird auf den integrativen Forschungsansatz eingegangen, der Laborund Feldforschung zyklisch aufeinander bezieht.LiteraturDesign-Based Research Collective (2003): Design-Based Research: Anemerging paradigm for educational inquiry. Educational Researcher 32(1), S.5-8.Stark, R./Mandl, H. (in press). Bridging the gap between basic and appliedresearch by an integrative research approach. Educational Research andEvalu

gefördert werden kann. Mit dem ProDoc-Programm unterstützt und fördert die Hochschule darüber hinaus gezielt Nachwuchswissenschaftlerinnen. Die Einrichtung des Margot-Möller-Promotionskollegs als bildungs- und sozialwissenschaftliches Doktorandenkolleg des Fachbereichs Erziehungs- und Sozialwissenschaften bietet zudem ein Forum des