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COMPUTINGCLIENT SERVERwww.clientserver.deZEITSCHRIF T FÜR IT-MANAGERCLIENT SERVERCOMPUTINGNr. 1/00B 30923ServerAus Mainframewird MainserverGroupwareOnline-Bewerbungen im InternetDM 14,- ös 110,-/sfr. 14,-Mobile ComputingViele Wege führenzur InformationDokumentenmanagementLeuchtendesBeispiel für n anMission criticalLösungenchnisaHus annkrakm :t M Blec re AGimaew achim oftwivSer JoInt und Easynvowww.awi.de

EDITORIALBlauzahn macht mobilSchimärenhaft spukte im Laufe dieses Jahres hin und wieder der Begriff »Bluetooth«durch die IT-Medien. Insider wissen vielleicht, daß sich hinter dem geheimnisvollenNamen ein Konsortium von Telekommunikations- und Computerfirmen verbirgt,das es sich auf die Fahnen geschrieben hat, die Verbindung von elektronischen Geräten untereinander mittels Kurzstreckenfunk zu revolutionieren. Daß es sich dabeinicht nur um eine reine Absichtserklärung handelt, dafür bürgen die Namen derBluetooth-Gründer: Ericsson, IBM, Nokia, Intel und Toshiba gehören zu dem erlauchten Kreis, der diesen Standard bereits im Frühjahr 1998 aus der Taufe hob. Inzwischen sind in der Bluetooth SIG (Special Interest Group) weit mehr als 1000 Firmen versammelt.Bluetooth – der Name ist gut gewählt. Handelt es sich doch beim NamensgeberHarald Blauzahn um einen dänischen Herrscher, dem es vor rund 1000 Jahren gelang, das zersplitterte dänische Reich zu einen. Und genau eine solche Vereinheitlichung schwebt den an diesemEngagement beteiligten Firmen ebenfalls vor.Bedarf ist jedenfalls durchaus vorhanden. Denn USBbasierende Produkte, die einen Teil der Möglichkeitenvon Bluetooth bieten, haben sich nach langer Anlaufzeitmehr recht als schlecht durchgesetzt. Zwar sind vieleNotebooks und PCs einschließlich entsprechender Peripherie jetzt damit ausgestattet, allerdings läßt sich ein unternehmensorientierter Ansatz vermissen. Und genaudas könnte der große Vorteil von Bluetooth werden. Getrieben von den Kommunikationsprimi und dem ChipLeader Intel ist es sehr wahrscheinlich, daß sich der Verbreitungsgrad rasch erhöht und als unternehmensübergreifender Standard durchsetzt.So ist es vorstellbar, daß sich schon bald das Arbeitenmit unterschiedlichen Geräten, auf denen sich jeweilsverschiedene Versionsstände von Daten befinden, deutAlbert Probstlich vereinfacht. Im wahrsten Sinne des Wortes könnenChefredakteurdann die Daten eines Notebooks im Vorbeigehen dem aktuelleren Stand auf dem PC angeglichen werden – und umgekehrt. Eine homogeneTerminverwaltung ohne Aktualisierungsaufwand auf Handy, Palmtop und Arbeitsplatzrechner wird dann ebensowenig ein Problem sein wie das Drucken ein paarRäume weiter – all das ohne den bis dato aus Büroumgebungen nicht wegzudenkenden Kabelsalat. Mobile Arbeitsgruppen können dann in Windeseile wechselseitig ihre Datenbestände austauschen und aktualisieren, da mit Bluetooth-Chips ausgestattete Geräte in der Lage sind, automatisch ein LAN auf Funkbasis aufzubauen.Dadurch könnte sich auch ein ganz anderer Stellenwert für den Markt mobilerRechner ergeben. Während in den USA und vor allem in Japan der Notebook-Anteil,gerechnet auf den gesamten PC-Markt, schon bald die 50%-Hürde erreichen wird, ister hierzulande noch marginal – Tendenz allerdings steigend. Mit Bluetooth könntediese Tendenz schnell zu einem Boom werden. Allein schon aus dem Grund, da mitBluetooth eine problemlose Einbindung der Tragbaren in die unternehmensweite ITLandschaft möglich wäre, ohne die Management- und zentrale Datenhaltungskonzepte der Firmen zu beeinträchtigen – aus meiner Sicht ein entscheidender Faktor,um künftig in mobile Technologie zu investieren.Und wie es aussieht, könnte Bluetooth darüber hinaus nicht nur die Telekommunikation und den IT-Markt, sondern die gesamte elektronische Welt revolutionieren.Denn es gibt bereits Konzepte, die auch die Ausstattung von Haushaltsgeräten vorsehen. Damit dann kein Wirrwarr zwischen den verschiedenen Adressaten undAdressanten entsteht, können sich die Geräte anhand einer eindeutigen, 48 Bit langen Seriennummer identifizieren. So wird auch in Zukunft ein vielreisender Manager keine Angst haben müssen, daß der seiner Ehefrau loyal ergebene Mikrowellenherd die auf dem Notebook gespeicherten Telefonnummern seiner in diversen Städten angesiedelten »engen Mitarbeiterinnen« en passé ausliest und an die treusorgende Gattin weiterreicht.Anzeige MercuryCLIENT SERVER COMPUTING 1/003

INHALTANAGERRRVEGESNT T I NCLIEO M P UZEITSI T- Mös14,DMMÄRKTE ZAHLEN NEWS »Überdurchschnittlich gut auf14,-/sfr.110,ingtmpue CoC01/0Nr.FÜRhreneNfüGationgee W rmViel ur InfozilMob3092B3meverSer ainfra erMrvAus Mainseirw darenupw erbuGro e-Bew etnternOnliInimgenenent tumenDok agemnma htendes endcLeu iel für flußpsBeis ationrmInfogrfühvenHoc eiten akbar rderung alcAnfo ion critisMis ngenuLösInterun viewvo d Jo mn E ac itas him May S B rkof le ustw ck Haar ma nise A nn chG:VERSERNTP U T I N t für mobile Technologien in Europa wächst mit atemberaubenderGeschwindigkeit. Die hohe Anzahlan Handy-Nutzern in Verbindungmit kabellosen Technologien wieBluetooth und WAP schafft neueMöglichkeiten im mobilen E-Commerce. Auch die Unternehmenssteuerung per Handy wandelt sichvon der Vision zur Realität.Ab Seite 24Wachstum vorbereitet«6Interview mit Markus Hanisch und Joachim Bleckmann von Easy Software AGE-Commerce und Supply ChainManagment als neue Kernkomponenten12IFS stellte »IFS Applications 2000« vorNeue Beschaffungsstrategien durchDesktop Purchasing-Systeme13Electronic Procurement: Einkauf vomoperativen Geschäft entlastenHart umkämpft, mit nur wenigGewinnern15Forrester Report über den europäischen Portalmarkt7 Tips für Bewerber16CMG-Berater: Künftigen Arbeitgebergut ansehenNur vorübergehendNaturkatastrophe17Jahr-2000-Problem: US-Unternehmensind zuversichtlichAnwendungsintegration für daslatenzfreie Unternehmen18»Application Integration ‘99« sorgtefür DurchblickImmer stärker gefragt21Der europäische Markt für Frame-RelaySERVER Zentrale und leistungsfähigeStrukturen sind gefragtDer Mainframe in seiner Rolle alsMainserver40GROUPWARE Erfolgsfaktor Personal-management44Lotus Notes: Online-Bewerbungen imInternetDOKUMENTENMANAGEMENT Leuchtendes Beispiel für denInformationsfluß45Anwendung: Dokumentenmanagementbei Osram»ÜBERDURCHSCHNITTLICH GUT AUF WACHSTUM VORBEREITET«Der Markt für Dokumentenmanagementsysteme (DMS) hat endgültigden Durchbruch geschafft. Wachstumsraten von 30% sprechen dafür,und das Tempo wird sich beschleunigen. Auch wenn der Wunsch nachdem papierlosen Büro in letzter Konsequenz ein Traum bleiben wird, bieten DMS wettbewerbsentscheidendeVorteile. Markus Hanisch, Vorstandder Easy Software AG (Bild), und Joachim Bleckmann, europäischer Vertriebschef von Easy, geben Client Server Computing Auskunft zum turbolenten DMS-Markt und zur eigenenStrategieentwicklung.Ab Seite 64SCHWERPUNKT:HOCHVERFÜGBARKEITSLÖSUNGEN Weniger als ein Prozententscheidet48Anforderungen an Missioncritical-LösungenMit den Anforderungen wachsen 52Skalierbare BandspeicherbibliothekenOhne Strom geht nichts54IT-Verfügbarkeit durch USV-AnlagenTITELTHEMA: MOBILE COMPUTING»DB2 Everywhere« – E-BusinessEverywhereSQL-Datenbanken für mobileEndgeräte auf dem VormarschMobile Technologie und E-Commerce – eine gute VerbindungEuropa schließt Lücke zu den USA Viele Wege führen zur InformationUnified Messaging mit mobilerAbfragemöglichkeitKomplett für die FernwartungvorbereitetRechenpower für unterwegs undim BüroWorking Mobility für eine neueZielgruppeErster Windows CE-Pen-PC fürprofessionellen EinsatzAusfälle nicht tolerierenVerteile der Cluster-TechnologieMarktübersicht: n64IT-BÖRSEUnternehmenskritischeAnwendungen verfügbar machen 71Neuer Unternehmensbereich beiBMC Software: Professional ServicesKeine direkte Konkurrenz zu EMC 73Dell kauft Covergenet für rund340 Mio DollarHP-Tochter präsentiert »DazelWeb Delivery«-Lösungen74Dazel formuliert Strategie für Information Delivery»Proalpha«-Umsatz um fast80% gestiegen76W.Ernst Informatik AG mit überdurchschnittlichem ErgebnisCRM-Markt im Visier78Nortel Networks übernahm Clarifyfür 2,1 Mrd DollarBäurer wandelt sich zumIT-Manager80IT-Consulting rund um »b2« wirddeutlich ausgebautBörsenkurse: AusgewählteIT-Aktien an deutschen 8697070Redaktionell rerBeta SystemsCLIENT SERVER COMPUTING 1/00Seite72305248547464818040BMCCiscoCognosData ProtectDatamirrorDazelDellEasyEskerForrester ResearchFrost & SullivanFujitsu Themen von Seite 171668138677473664152132FunGartner GroupGartner ix311826664456722467123978

-Web-Kennziffern-ServiceSo funktioniert’s!Info: Seite 51Web-basiertes Management vonmobilen PCsInternet-orientierte Remote-SystemmanagementlösungMobil, unabhängig und dennochein TeamVerteilte Datenbestände untereinander abstimmen»Affensicher« in dieZukunftMonkey-Authentifizierung überFestnetzverbindung und GSMERP goes WAP: Unternehmenssteuerung per HandyIFS und Nokia entwickeln WAPAnbindung für Business-Software33353839VERTEILTE DATENBESTÄNDEUNTEREINANDER ABSTIMMENMitarbeiter benötigen heute jederzeit detaillierte Hintergrundinformationen für die Durchführung ihrer Aufgaben, egal ob sie sich im Büro aufhalten oder gerade unterwegs sind. In zyklischen Zeitabständen baut der Mitarbeiter eine direkte Verbindung mit dem Rechnernetz seines Unternehmens auf und gleicht die getrennt gewonnenen, neuen Informationen mit den zentralen Datenbeständen ab (Prozeß der Replikation). Mit der Replikationvon Lotus Notes lassen sich verteilte Datenbestände untereinander abstimmen, ohne daß zwischen den beteiligten Systemen eine dauernde Datenverbindung erforderlich ist.Ab Seite 35ERFOLGSFAKTOR PERSONALMANAGEMENTLotus Notes-Anwendungen können als leistungsfähiges Werkzeug zum erfolgreichen Personalmanagement eingesetzt werden. Mit den Stärken vonANFORDERUNGENAN MISSION CRITICALLÖSUNGENNeben Arbeit, Boden und Kapital ist Information heute ein vierter elementarer Produktionsfaktor. Ob und wann Informationen verfügbar sind, entscheidet immermehr über den Geschäftserfolg. Studienzeigen, daß eine neue Generation vonNotes wie dem integrierten Mail-System, denWorkflow-Mechanismen und einer dokumentenorientierten Datenbank rückt die Kernkompetenzder Personalabteilung als Dienstleistungscenter inden Mittelpunkt.Ab Seite 44Mission Critical Applications in Wirtschaftund öffentlicher Verwaltung beginnt undWindows NT sich auch hier neben Unixund OS/390 als Betriebssystem etabliert.Es sind Lösungen gefragt, die große, dezentrale, heterogene Rechnerinfrastrukturen mit hoher Verfügbarkeit bieten können.Ab Seite 48Firmen in dieser AusgabeInktomiIntelIxosKPMGLotusMercury InteractiveMercury InteractiveMummert PartnerNCRNetmanageNorcomNortel Dasa Network747675133581822075767778OnyxOpen aQADServonicSiemensSoft nisysWall DataWebwasherXerox33668177677977CLIENT SERVER COMPUTING 1/005

HLEN.NEWS.MÄRKTE.ZAHLEN.NEWS.MÄClient Server Computing:Analysten sagen dem DMSMarkt eine stürmische Entwicklung voraus. Was istvon diesen Prognosen zu halten und treffen sie auch aufIhr Unternehmen zu?Markus Hanisch: Ich vergleiche gerne die Entwicklungdes Softwaremarktes undexplodierte, blieb entsprechend weniger für elektronische Archivierung und DMSübrig. Dennoch legte unserMarkt jährlich um fast 30%zu. Doch während der allgemeine Softwaremarkt eherabflacht, steht der für DMStatsächlich vor einer ganz rasanten Entwicklung. Wir er-CSC: Der DMS-Markt war inden letzten Jahren gekennzeichnet durch viele kleinereund mittlere Anbieter, aberauch von Börsengängen, Kooperationen, strategischenAllianzen oder Übernahmen.Geht diese unruhige Entwicklung so weiter oder istKonsolidierung in Sicht?gehören, die in einem bestimmten Marktsegment besonders gut und schnell sindund technologisch Maßstäbe setzen oder wer insgesamt besonders viele Kunden adressiert hat. VieleKunden heißt aber nicht einige 5000 oder 10.000 – heute geradezu noch der Traum»Überdurchschnittlich gutauf Wachstum vorbereitet«Interview mit Markus Hanisch, Vorstandder Easy Software AG, und Joachim Bleckmann,Direktor Vertrieb EuropaDer Markt für Dokumentenmanagementsysteme (DMS) hat endgültig den Durchbruch geschafft. Wachstumsraten von 30% sprechen dafür, und das Tempo wird sich beschleunigen.Auch wenn der Wunsch nach dem papierlosen Büro in letzter Konsequenz ein Traum bleibenwird, bieten DMS wettbewerbsentscheidende Vorteile. Markus Hanisch, Vorstand der EasySoftware AG, und Joachim Bleckmann, europäischer Vertriebschef von Easy, geben Auskunftzum turbulenten DMS-Markt und zur eigenen Strategieentwicklung.des Marktes für DMS.Während der Softwaremarktaufgrund Euro- und Jahr2000-Problematik geradezuBleckmann: »Den mittelständischen Markt beherrschen wirüber unsere Partner.«6fahren dies in Gesprächenmit unseren Marktpartnern,die von einer klaren Ausrichtung der Systemhäuserauf neue Geschäftsfelder berichten. Und hierzu gehörtdas gesamte Thema der Informationsorganisation, alsoDMS, Workflow und Groupware ebenso wie E-Commerce, Data Warehouse und Data Mining.Was Easy anbetrifft, binich sicher, daß wir in dennächsten Jahren klar stärkerwachsen werden als derMarkt. Wir sind durch diezertifizierten Partner und deren sehr gut ausgebildeteSpezialisten und nicht zuletzt durch unser eigenesTeam überdurchschnittlichgut auf Wachstum vorbereitet.CLIENT SERVER COMPUTING 1/00Hanisch: Der DMS-Marktwird auch in absehbarerZeit noch recht unruhig seinund einfache Überschaubarkeit weiterhin vermissenlassen. Allerdings stellendie Börsengänge beispielsweise von SER, Ixos, CE unduns durch die erlangte Publizität eine neue Orientierung für den Nachfragerdar. Anbieter, die nicht ander Börse notiert sind, werden sich immer schwerertun. Hinzu kommt, daß derNeue Markt kaum noch einen fünften, sechsten odergar siebten Wert in diesemBereich gut verdaut. Dies alles spricht dafür, daß in einigen Jahren nur fünf bis zehnGlobal Player den Markt beherrschen werden. Zu diesem Kreis werden nur dieeines jeden DMS-Anbieters.Wenn man sich an unserenBörsengang erinnert, habenwir für die potentiellen Anleger die Statistik der gestellt. Den besondersinteressanten mittleren Pyramidenteil bildeten rund500.000 Microsoft-Kunden,bei denen jeweils 20 bis1.000 User vernetzt sind.Dies ist unser Markt. Gerademit unserem »Easy-DMS«und dem ausgedehntenPartnernetz decken wir genau diesen Kundenbereichab.CSC: Adressieren Sie alsoeher den Mittelstand und stehen Großunternehmen weniger in Ihrem Blickfeld?

HLEN.NEWS.MÄRKTE.ZAHLEN.NEWS.MÄbare Partnerzahl sein, mit derman den Markt abzudeckenin der Lage ist. Es zeichnetsich ab, daß Easy speziell hierals erste eine solche Größe erreicht.Hanisch: »Wir werden in dennächsten Jahren klar stärkerwachsen als der Markt.«Joachim Bleckmann: Großunternehmen gehören ganzklar zu unserem Marktfokus.Sie brauchen nur unsereKundenlisteanzuschauenund stellen fest, daß wirschon heute einen erheblichen Anteil großer undgrößter Unternehmen zu unseren Kunden zählen. DieseKunden betreuen wir direktmit unserem Key-AccountTeam, natürlich in enger Abstimmung mit unseren Partnern. Den mittelständischenMarkt beherrschen wir überunsere Partner.CSC: Gibt es eine kritischeUnternehmensgröße, die zumÜberleben als DMS-Anbieternötig ist und wird es baldweitere Übernahmen geben,um solche Größen zu erreichen?Hanisch: Kritische Größenwird es geben, doch sind sienoch nicht zu quantifizieren,weder in Umsatz- noch Kundenzahlen. Heute hat gewißnoch kein einziger DMS-Anbieter eine solche Größe erreicht – dies gilt weltweit, also auch für alle vermeintlichen Weltmarktführer. Undganz sicher wird es auch inder nächsten Zeit Übernahmen geben. Zusammenbrüche von Anbietern werden nicht ausbleiben. Eineweitere kritische Größe wirdaus unserer Sicht die verfüg-8CSC: Steht Easy konkret vorneuen Allianzen oder Übernahmen?Hanisch: Allianzen teilenwir auf in die Bereiche Vertrieb, Technologie- undKnow-how-Zuwachs, Human Ressources und Internationalität. Auch in nächster Zeit werden wir Allianzen und Übernahmen bekanntgeben, die unserer Unternehmensstrategieentsprechen. Andere Anbietergeben teilweise ein sehr hohes Tempo vor. Vielleichtein zu hohes, wenn man bedenkt, welche Aufwendungen beispielsweise für guteÜbernahmen nötig sind. Wirwissen genau, daß selbst derBörsengang nur endlich viele Mittel einspielt.CSC: Wie sieht es mit der Internationalisierung von Easyaus, ein schwieriges Geschäft?Bleckmann: Es mag überheblich klingen, doch für uns istdies kein schwieriges Geschäft. Wir haben in der Zusammenarbeit mit unserenPartnern so viel gelernt im erfolgreichen Ausnutzen gemeinsamerMarktchancenund genau dieses Prinziphilft uns auch in anderenLändern. Unsere Philosophieist es, externe Niederlassungen mit wenigen eigenenLeuten zu betreiben, denMarkt aber mit bestens eingeführten einheimischen Allianzpartnernaufzurollen.Nehmen Sie beispielsweiseunseren Start in den USA.Erst seit einigen Monatensind wir dort mit unsererTochter Easy Software Inc.,Philadelphia, vertreten – nurfünf Meilen entfernt vomCLIENT SERVER COMPUTING 1/00SAP-Headquarter. Wir haben einige hochmotivierteSpitzenleute von uns dorthingeschickt, die fundiertesSAP-Wissen mitbringen zurIntegration von »Easy-Archiv« in R/3. Als weltweitdie Nummer 2 im BereichSAP-Archivierungwollenwir uns auf den R/3-Marktkonzentrieren. In den USAsind wir vom Start weg engeVertriebsallianzen eingegangen mit sehr großen Consultingunternehmen wie Whittman-Hart oder Plaut. Beideverfügen über eine ausgedehnte Kundenbasis. Dortwird man zusammen mit unseren Leuten Easy-Archivund Easy-DMS implementieren. Wir schieben also keinUnternehmen mit 100 Mannvor uns her, mit t.Vielmehr setzen wir auf starke Partner und bleiben selbstschlank und flexibel. Undwas uns häufig unterscheidetvon anderen Unternehmen:wir verdienen von Anfang anGeld, auch in fremden Märkten.CSC: Im Workflow-Bereichhatten Sie auf eine enge Partnerschaft mit CSE gesetzt.Die SER AG gab im September auf der DMS’99, überraschend die Übernahme derCSE bekannt. Auch für Sieüberraschend, und wird esweiterhin noch eine Zusammenarbeit mit CSE geben?Hanisch: Ja, auch für unsüberraschend. Die CSE Solution und wir hatten in gutenGesprächen eine Entscheidung zu Gunsten Easy vorbereitet, denn dies machteaufgrund der engen Zusammenarbeit der letzten beidenJahre Sinn. An der CSE Systems waren wir dagegennie interessiert. Es muß alsoinnerhalb weniger Tage etwas bei CSE Solution vorgegangen sein, was wir nichtnachvollziehenkönnen.Doch wie so oft im Leben,hat der Vorgang für uns einen außerordentlich positiven Effekt gehabt. Wir stellten schnell fest, daß sich andere Workflow-Anbieter erheblichweiterentwickelthatten und uns ganz neueZukunftstechnologien bieten konnten – und für solcheAnbieter waren wir plötzlich wieder sehr interessant.Entsprechend schnell habenwir gehandelt. Es wird keineaktive Vermarktung von»CSE/Workflow« mehr geben, wobei wir unseren bisherigen Kunden selbstverständlich auch weiterhinunseren uneingeschränktenService bieten. InsgesamtHanisch: »Der Umsatzanteil,den wir mit CSE/Workflowmachten, kam nie über ein Prozent unseres Gesamtumsatzeshinaus.«darf man nicht vergessen,daß der Umsatzanteil, denwir mit CSE/ Workflow zuvor machten, nie über einProzent unseres Gesamtumsatzes hinaus kam – also ohnehin kein dramatischesThema für uns.CSC: Wenn Sie sagen, Easyhat schnell gehandelt, heißtdies, daß Sie eine Eigenentwicklung im Workflow-Bereich planen?Hanisch: Nein, da bleibenwir unserer erfolgreichen

HLEN.NEWS.MÄRKTE.ZAHLEN.NEWS.MÄPartner- und Allianzphilosophie treu. Wir führen intensive Gespräche und werden inSachen Workflow noch in1999 wichtige Partner an unserer Seite haben. Schon seitWochen fixieren wir mit gemeinsamen Teams Schnittstellen zu unseren Produkten. Außerdem ist das ThemaWorkflow nicht immer so gelagert, daß wir mit unsererbisherigen Produktpalettekeine Antwort darauf hätten.Viele Kunden reden zwarvon Workflow, doch die meisten meinen DMS. Wir können viele der vom Kundentatsächlich geforderten Lösungsfunktionalitätenbestens mit unserem ProduktEasy-DMS abdecken. Für dieKunden, die auch wirklichWorkflow meinen, bieten wirmit den neuen Partnerschaften sogar eine lösungsorientierte Vielfalt, denn wir arbeiten nun mit mehreren Workflow-Partnern zusammen. Sowerden wir beispielsweiseim Bereich Behörden und öffentliche Auftraggeber aufdas Produkt von Fabasoftsetzen.CSC: Noch einmal bezugnehmend auf die vielfältigenVerflechtungen im DMS-Segment: Herr Plönzke ist AufsichtsratvorsitzendervonHanisch: »Viele Kunden redenvon Workflow, doch die meisten meinen DMS.«10Easy. Er ist aber auch anIhrem Konkurrenten A.I.S.beteiligt. Gibt es da keine Interessenkonflikte?Hanisch: Nein. Als wir HerrnPlönzke wählten, wußten wirschließlich von der A.I.S.-Beteiligung, er hat uns ausführlich informiert. Er ist dort inkeiner Weise am operativenGeschäft beteiligt. Viel mehrprofitieren wir von den weitreichenden Kontakten vonHerrn Plönzke. So auch inden USA. Ferner hat er unsmit CSC Plönzke in Deutschland zusammengebracht, derer früher vorstand. Inzwischen ist vereinbart, daß CSCvon der bisherigen ausschließlichen Fokussierungauf Ixos abweicht und auchals Solution-Partner von Easyauftritt. Das ist ein großer Erfolg für uns.CSC: Sie haben schon auf n begründet sich letztendlich dieser Erfolg, wie positioniert sich Easy gegenüber wichtigen Konkurrentenauf dem Markt?Bleckmann: Sieht man das historisch, das heißt als wirnoch die Version 2 unseresProduktes hatten, waren wireher der Archivspezialist.Unser Name war Programmin dem Sinne, daß es wirklichleicht war, unsere Archivsoftware einzusetzen. Seitder Version 3.0, mit neuerTechnologie, hat sich auchunsere Marktperformancestark entwickelt. Selbstverständlich soll unser Nameweiterhin Programm bleiben,doch in dem Sinne, daß esleicht ist, mit uns erfolgreicheGeschäfte abzuwickeln unddaß es weiterhin kein Buchmit sieben Siegeln ist, praxisgerecht mit unseren Produkten zu arbeiten. Ferner setzenwir Maßstäbe auch in Softwareergonomie, ein Thema,welches keineswegs von al-CLIENT SERVER COMPUTING 1/00len Anbietern ernst genommen wird. Ein ganz wesentlicher Faktor unseres Erfolgesist aber auch unser Partnernetz. Hierdurch verfügen wirüber eine Marktabdeckung,die andere so nicht bietenkönnen.CSC: Bleiben wir gleich beidiesem Thema. Sie favorisieren den indirekten Vertrieb.Bleckmann: »Den Markt mitbestens eingeführten einheimischen Allianzpartnern aufrollen.«Können Sie Ihre Strategie etwas näher erläutern?Bleckmann: Wir haben dasgrößte Partnernetz, hoch motiviert und bestens geschult.Den Kern stellen dabei weitüber 400 vertraglich an unsgebundene Partner, mit denen wir eine strategisch ausgerichtete Zusammenarbeitpflegen und die zu 99% nurauf Easy fokussiert sind.Wichtig ist, und von einersolchen Zahl träumt unsereBranche, daß wir inzwischenüber 80% unseres Gesamtumsatzes mit unseren Partnern realisieren, geradezuein Alleinstellungsmerkmalauf dem Markt.Durch unser außergewöhnlich entwickeltes Partnerkonzept stellen wir nichtnur beste Personalressourcen, sondern wir haben einige Teilmärkte durch dieFachkompetenz der Partnerund deren gewachseneMarktkontakte fest im Griff.Hier wird es für Konkurrenten schwer, Fuß zu fassen.Beispielsweise konnten wirmit der Infor AG einen engen Vertrag schließen. Inforwird exklusiv unsere Produkte an ihre NT-Kundenwelt anbinden. Hierfür werden Produktschnittstellengeschrieben und Infor-Mitarbeiter ausgebildet, einAufwand, der sich aus InforSicht nur für einen Anbieterwirtschaftlichdarstellenkann.CSC: Über allgemeine Markttrends haben wir gesprochen.Zeichnen sich auch technische oder andere ab, die es zubeachten gilt?Bleckmann: Aus unsererSicht werden sich die Anbieter unseres Marktes zukünftig vermehrt kümmern umThemen wie digitale Signatur, E-Commerce, Data Warehouse und Data Mining.Daraus werden sich gewißneue Allianzen oder Kooperationen bilden. Wir beteiligen uns dagegen nicht ander noch recht diffusen Diskussion um den Begriff Knowledge-Management.Einsolches »Produkt« kann mannoch nirgends kaufen. Allerdings unterstützen wir aktivTrends wie intelligentes,sprachübergreifendes Finden von Informationen imUnternehmen. Wir sehenklar unser Ziel, Produkte zuschaffen, die den Schwerpunkt auf das leichte und sichere Finden und nicht aufdas Suchen richten. Hierwird die nähere Zukunftnoch interessante Lösungenbringen, und wir sind dabei.(ap)NÄHERE INFORMATIONEN:Easy SoftwareTel. (0208) 45016-0Fax (0208) 45016-90E-Mail: information@easy.deWeb: http://www.easy.de

HLEN.NEWS.MÄRKTE.ZAHLEN.NEWS.MÄIFS stellte »IFS Applications 2000« vorElectronic Commerce undSupply Chain Management als neueKernkomponenten des SystemsIndustrial & Financial Services, IFS, stellte auf ihrem internationalen User-Meeting in Malmö dasneue Release ihrer ERP-Software »IFS Applications« vor: »IFS Applications 2000« wird unter anderem neue Komponenten für Electronic Commerce, Supply Chain Management, Front Office, Projekt- und Ressourcenmanagement sowie Service Management anbieten. Außerdem wurden dieZeiten für Auslieferung und Einführung des Systems noch einmal deutlich verkürzt.Mit IFS Applications 2000avanciert IFS nach eigen Angaben zum weltweit erstenAnbieter, der bereits die dritte Generation eines komponentengestütztenERP-Systems entwickelt hat. DieSoftware ist als Business-Lö-Frank Schiewer: »Ein komplexes Business Process Reengineering wird nicht vorausgesetzt.«sung für agile Unternehmenkonzipiert: Das könnenDienstleister beispielsweiseim High-Tech-Umfeld sein,deren IT-Systeme ständigenWandel unterstützen müssen; aber auch Einzelfertiger,die komplexe Vorhaben auseiner Vielzahl von Projekten12zuverlässig und transparentabwickeln.»Für diese Aufgaben bietetIFS Applications modular aufgebaute, plattformunabhängigeUnternehmenslösungen«, erklärt Frank Schiewer,Geschäftsführer von IFSDeutschland. Die rein objektorientierte Software modelliert die Geschäftsprozesse dynamisch, integriert InternetTechnologien und steuert vorgangsorientierte Ereignisse.IFS Applications bestehtaus 54 Funktionsmodulen.Die wichtigsten sind: »IFS Instandhaltung«, »IFS Ressourcen-Management«, »IFS Engineering«, »IFS Produktion«,»IFS Logistik«, »IFS Rechnungswesen« und »IFS FrontOffice«.Die Komponenten werdenje nach Anforderung zusammengesetzt und konfiguriert.Die Einführung kann stufenweise erfolgen, so daß Firmenihre Prozesse Schritt fürSchritt in IFS Applications abbilden können. »Ein komplexes Business Process Reengineering wird nicht vorausgesetzt«, betont Schiewer. DerAnwender könne sich sogarüber eine einzelne Funktiondie Tür zur IFS-Welt öffnen.»Das KomponentenkonzeptCLIENT SERVER COMPUTING 1/00erlaubt es, die eigene IT alsMotor für Innovationen zunutzen, Trends zu setzen oderschnell nachzuvollziehen«,versichert der IFS-Chef.Eines der Kernelementedieses Konzepts ist der »EventServer« zur Ereignissteuerung. Als java-basiertes Workflow-Werkzeug erkennt undverarbeitet der Event Servervorgangsorientierte Ereignisse, indem er Folgeschrittewahlweise vorschlägt oderautomatisch startet.Zur Einführung der IFSApplications steht mit »IFSFree Enterprise« ein Paket vonTools und Methoden zur Verfügung, das kurze Implementierungszeiten ermöglicht. Sounterstützt der »IFS BusinessModeler« die dynamischeModellierung von Geschäftsprozessen. Die eigentliche Implementierung erfolgt durch»IFS Applications Implementation Methodology«, einemstandardisierten Vorgehensmodell. Schiewer weist auf dieSchnelligkeit hin, mit der dieERP-Implementierung vonstatten gehen kann: »Mit ‘IFSFast Track’ kann ein vollständiges System innerhalb vonacht Wochen eingeführt werden. Im Anschluß an einenvorbereitendenWorkshopund eine Machbarkeitsstudienutzt Fast Track den modularen Aufbau der Software unddessen weitgehend selbsterklärende Oberfläche, um dieProjektdauer auf ein Minimum zu beschränken.«Zu IFS Free Enterprise gehören außerdem dasQualitätskontrollsystem»IFS QDS« (Quality and Distribution System) und dasNachrichtensystem»IFSLink«. IFS QDS unterstütztden Information-Lifecyclejedes einzelnen Projekts. Alsdessen Kernstück pflegt IFSeine Datenbank, auf der exakte Nachbildungen der aktuellenImplementierungund der vorhergehendenVersionen abgelegt sind. Dazu gehört die Dokumentation aller Änderungsschritte.Das Nachrichtensystem IFSLink registriert Fehlermeldungen und leitet diese jenach Anforderung an die lokalen Administratoren, denIFS-Support oder die F&EAbteilung von IFS weiter.(ma)NÄHERE INFORMATIONEN:IFS Deutschland GmbH & Co.Tel. (0241) 9631722Fax (0241) 9631711E-Mail: calvano@ifsde.comWeb: http://www.ifsde.com

N.NEWS.MÄRKTE.ZAHLEN.NEWS.MÄRKElectronic Procurement: Den Einkauf vom operativen Geschäft entlastenNeue Beschaffungsstrategienerfordern neue DesktopPurchasing-SystemeDurch neue Technologien im Multimediabereich in Verbindung mit dem Internet sind heute neueerfolgversprechende Lösungen auf dem Gebiet des Electronic Procurement (elektronischer Beschaffung) möglich. Unter Electronic Procurement (EP) versteht man die Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien für die elektronische Unterstützung und Integration vonBeschaffungsprozessen. KPMG hat in einer breit angelegten Studie den relativ jungen Markt derDesktop Purchasing-Systeme analysiert, Softwareapplikationen, mit der d

Desktop Purchasing-Systeme 13 Electronic Procurement: Einkauf vom operativen Geschäft entlasten Hart umkämpft, mit nur wenig Gewinnern 15 Forrester Report über den europä-ischen Portalmarkt 7 Tips für Bewerber 16 CMG-Berater: Künftigen Arbeitgeber gut ansehen Nur vorübergehend Naturkatastrophe 17 Jahr-2000-Problem: US-Unternehmen