Dienstag, 2. Januar 2018 C Hochseeschlepper Machen . - Uni-hamburg.de

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CONTAINERFRACHTER S. 4Makler und Agenten erwarten für2018 weitere Erholung der RatenFRACHTABSCHLÜSSE S. 13Norden chartert den Kamsarmax„Sudety“ für 13.000 Dollar pro TagSCHIFFBAUS. 16MV Werften im Wettbewerb „mobilgewinnt“ in Berlin ausgezeichnetDienstag, 2. Januar 2018SCHIFFSVERKÄUFEIm Secondhandmarkt bestimmtenzum Jahreswechsel wieder die Bulker das Geschehen. Den höchstenPreis in den aktuellen Brokerlistenerzielte jedoch ein Tanker: DerAframax „Nissos Serifos“ wechseltfür 30 Millionen Dollar von AnafiMarine zu Navigare CapitalPartners.Seite 14-15C 6612 70. Jahrgang Nr. 001www.thb.infoHochseeschlepper machen Winterpause„ALP Forward“ und „ALP Ace“ seit Kurzem im Werfthafen der früheren Schichau-Unterweser-Werft in BremerhavenGastlieger: „ALP Forward“ und „ALP Ace“ haben seit Kurzem in Bremerhaven festgemachtten „Uranus“ (IMO 9398539,Baujahr 2009), „Janus“ (IMO9367504, Baujahr 2007),„Orcus“ (IMO 9398541,Baujahr 2010) und „Taurus“ (IMO 9344978, Baujahr2007) getrennt.Weitere Megafrachter geplantHMM-Chef kündigt Order für 22.000-TEU-Carrier anDie koreanische Linienreederei Hyundai Merchant Marine (HMM) steigt in das Rennen um 22.000-TEU-Frachter ein. Solche Schiffe zu bestellen sei Teil des Plans,der im Zusammenhang mitden nationalen Erwartungen an eine weltweit führende Schifffahrtsnation gestelltwürde, sagte jetzt HMMChef Chang-Keun Yoo. Zurgeplanten Anzahl der Einheiten machte Yoo keine Angaben. Lokale Medien hattenvon zehn bis zwölf Einheiten berichtet. Die Gesamttonnage von HMM soll mittelfristig von aktuell 360.000TEU auf mehr als eine Million TEU steigen.Zuvor hatten bereits CMACGM und MSC Frachter mitjeweils 22.000 TEU geordert.Marktführer Maersk bewertetdiese Bestellungen kritischund sieht die Gefahr, dasseine neue Orderwelle heranrollt (thb.info 9. November2017). Im Orderbuch stehenfür Maersk allerdings nochsieben 20.600-TEU-Einheiten. Der japanische ReedereizusammenschlussOceanNetwork Express (One) willvorerst keine zusätzlichenMega-Carrier bestellen. Undauch Hapag-Lloyd sieht nachder Übernahme von UASCzunächst keinen Bedarf fürgroße Neuinvestitionen inSchiffe.fabAlp Maritime Services übernahm das Gesamtpaket imWert von rund 220 MillionenDollar von im Besitz von Einschiffsgesellschaften befindlichen Eignern. Das Schlepper-Sextett weist Pfahlzug-leistungen in einem Spektrum zwischen 192 bis 300Tonnen auf. Die Einheitensind zudem mit modernendynamischenPositionierungssystemen (DP 2) ausgerüstet, um die Fahrzeugepunktgenau zu fixieren. Dasinternational tätige Unternehmen ALP Maritime Services bietet seine Dienste imBereich der Seeverschleppungen im Offshorebereichan und ist seit 2014 Teil desan der New Yorker Börse gelisteten Unternehmens Teekay Offshore Partners, dasseinen Sitz auf den Bermudas hat. Neben den sechsehemaligen Harms-Ankerziehschleppern setzt ALPweiterhin vier neue, zwischen 2016 und 2017 abgelieferte Hochseeschlepperder „ALP-Future-Serie“ ein.Sie bringen es auf eine Pfahlzugleistung von bis zu 309Tonnen. Das norwegischeUnternehmen Ulstein lieferte damals das Design (TypUlstein SX 157) und Ausrüstungspakete für das Schlepper-Quartett an die japanische Werft Niigata Shipbuilding & Repair.CE/EHAKanzlei-Zusammenschlussstärkt SeerechtskompetenzFusion von Arnecke Sibeth Dabelstein seit dem 1. Januar wirksamDie Fusion der KanzleienArnecke Sibeth und Dabelstein & Passehl ist seitdem 1. Januar mit wirtschaftlicher Wirkung offiziell vollzogen.Der Zusammenschluss waram 30. November 2017 beschlossen worden. Wie dieUnternehmen weiter mitteilten, treten Dabelstein &Passehl (acht Partner, 29 Berufsträger) dann ab Frühjahr2018 unter der Marke Arnecke Sibeth Dabelstein ansechs Standorten Deutschlands gemeinsam auf. Mitmehrals150 Berufsträgern inden Bürosin FrankfurtamMain,München,Dr. DreyerHamburg,Berlin, Leerund Dresden wird die Kanzlei mit diesem Schritt zu einem der größten mittelständischen Player im deutschenAnwaltsmarkt und ist mitrund 250 Beschäftigten anden vier wichtigsten deutschen Anwaltsstandortenvertreten.Aber auch internationalbringen beide Kanzleiengroße Präsenz und Renommee in die neue Einheit ein,Dabelstein & Passehl schonaufgrund der seit mehr als80 Jahren bestehenden Ausrichtung auf das internationale maritime Wirtschaftsrecht, Arnecke Sibeth unteranderem über die Mitgliedschaften in den topgerankten Elitenetzwerken Interlawund Meritas.„Für Dabelstein & Passehl war die strategischeErgänzung ihrer weltweitanerkanntenX Seite 2Foto: ASDIm Werfthafen der ehemaligen,renommiertenSchichau-Seebeckwerft inBremerhaven liegen derzeit die beiden niederländischen Ankerziehschlepper„ALP Ace“ (IMO 9344966)und „ALP Forward“ (IMO9367516) der Firma ALPMaritimeServicesausRotterdam.Die beiden Stahlgigantenentstanden 2006 als „Magnus“ und 2008 als „Ursus“für das Hamburger Schleppunternehmen Harms Bergung Transport & Heavylift auf der Mützelfeldtwerft in Cuxhaven. Die Firma Harms hatte sich 2015von den Schleppern „Magnus“ und „Ursus“ und denvier weiteren Harms-Einhei-Foto: EckardtZwei schwimmende Kraftprotze nutzen die Jahreswende für eine längereVerschnaufpause.

2 Dienstag, 2. Januar 2018THB Deutsche Schiffahrts-ZeitungSCHIFFFAHRT POLITIKRussland bautMarinebasis aus„Trendwende Material“ eingeläutetTrotz des Teilabzugs der russischen Truppen aus Syrienwill Moskau seine Marinebasis in der syrischen Hafenstadt Tartus ausbauen. DieStaatsduma ratifizierte jetztein Abkommen, das die Nutzung des Stützpunkts undden Zugang zu syrischen Gewässern für russische Schiffe regelt. Demnach dürfenelf Kriegsschiffe in Tartus liegen. Das Abkommen soll für49 Jahre gelten, es verlängertsich automatisch um 25 Jahre. Tartus ließe sich innerhalbeines Jahres zu einer vollwertigen Marinebasis ausweiten,sagte der Verteidigungspolitiker Franz Klinzewitsch.Mitte Dezember hatte Präsident Wladimir Putin angeordnet, einen Großteil derrussischen Truppen aus Syrien abzuziehen. Russland unterstützt die syrische Armeeseit 2015 militärisch.Russland und Syrien hattensich im Januar 2017 auf dasAbkommen geeinigt. DasOberhaus des Parlamentsmuss noch zustimmen. Diesgilt aber als Formsache. Einähnliches Protokoll zur Nutzung des Luftwaffenstützpunkts Hamaimim in derProvinz Latakia hatte Russland im Juli ratifiziert. dpa/fabBundeswehr bleibt auch 2018 international stark gefordert – 30 Milliarden Euro für AusrüstungDas Abkommen zwischenIsrael und der Bundesrepublik über einen deutschen Finanzierungsbeitrag in Höhevon 540 Millionen Euro fürdie Beschaffung von drei UBooten für die israelischeMarine enthält keine Klauselüber den zusätzlichen Kaufvon Korvetten in Deutschland. Dass geht aus einerAntwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion hervor(thb.info 6. Dezember 2017).Nach Angaben der Bundesregierung werden die drei UBoote der „Dolphin“-Klasseim Falle eines Kaufs ohne Bewaffnung an Israel geliefert.Keine Angaben macht dieRegierung darüber, ob diese U-Boote auch mit Atomwaffen bestückt werdenkönnen oder ob Israel diesplant.fab/hibFoto: ArndtIn dem jetzt veröffentlichen„Tagesbefehl zum Jahreswechsel schreibt sie, dass „esabsehbar ist, dass wir weiter auf hohem Niveau gefordert bleiben und uns auch2018 weltweit engagierenwerden“. Die ausgeprägteEinsatztätigkeit erfolge dabei parallel zu umfassendenNeustrukturierungender Streitkräfte mit dem Ziel,so optimal wie möglich „fürdie Herausforderungen vonheute und morgen gewappnet zu sein“. Von der Leyenspricht wörtlich von einer„Bundeswehr im Umbruch“.Der Bundestag habe dazu inden zurückliegenden Monaten die Weichen für eine„Trendwende Personal“, eine„Trendwende Material“ undeine „Trendwende Finanzen“gestellt.Erstmals seit 25 Jahren würde die Bundeswehr wiederwachsen, beim Personal immerhin bis 2024 um mehrDie Marine wächst. Hier die Fregatten „Nordrhein-Westfalen“ (l.) und „Rheinland-Pfalz“als 18.000 Soldaten. ZurEinordnung: Aktuell umfassen die deutschen Streitkräfte knapp 180.000 Soldaten, davon rund 16.200bei der Marine. Beim Material habe das Parlament nochin der alten Legislaturperiode das Licht auf grün fürdie Beschaffung von Waffenund Ausrüstung im Gesamtwert von 30 Milliarden Eurogesetzt, ein Betrag, der „fünfMal so viel wie in den Jahren2009 bis 2013“ ist. Der reineVerteidigungshaushalt werde auch aufgrund der ver-änderten sicherheitspoliti- biete besuchen“ wolle, umschen Herausforderungen sich selbst ein Bild vor Ort zuwachsen. Für 2018 sind 38,5 machen.EHAMilliarden Euro vorgesehen– nach gut 37 Milliarden im THB Deutsche Schiffahrts-Zeitunglaufenden Jahr. Für die Mi- DVV Media Group GmbHPostfach 10 16 09, D-20010 Hamburgnisterin ist dabei klar: „Die Heidenkampsweg 73-79, D-20097 HamburgTel.: 49 40 23714-0Bundeswehr braucht in Zu- Geschäftsführer: Martin WeberOliver Detjekunft mehr Geld“. Es gelte, Verlagsleiter:Redaktion: Tel.: 49 40 23714-121 49 40 23714-145 · redaktion@thb.infodas „bestmögliche Material“ Fax:Chefredakteur: Frank Binder (FBi)Chefredakteur:für die immer komplexeren StellvertretenderEckhard-Herbert Arndt (EHA)Redakteure: Wolfhart Fabarius (fab), PeterAufgaben zu beschaffen.Kleinort (pk)Indes kündigte der Inspek- THB-Ticker: Stefan BraunJulian Hoyerteur der Marine, Vizeadmi- Layout/Assistenz:Gesamtanzeigenleitung: Tilman Kummer 49 40 23714-175 · tilman.kummer@ral Andreas Krause, zum Jah- Tel.:dvvmedia.comNadine Flißreswechsel an, dass er 2018 Anzeigenleitung:Tel.: 49 40 23714-295 · nadine.fliss@„alle maritimen Einsatzge- dvvmedia.comGrößter Anbieter für denBereich maritime WirtschaftX von Seite 1Kompetenz in der maritimen Wirtschaft sowie imTransport- und Logistikbereich durch die ebenso starke Stellung von Arnecke Sibeth im Bereich Aviation,Transport und Logistik ausschlaggebend für die Fusion,“ so Dr. Jan Dreyer, Managing Partner von Dabelstein& Passehl. „Unsere Mandanten werden von der nationalen Präsenz an nahezu allenwichtigen Standorten undvor allem der Ergänzung inden Rechtsgebieten Real Estate, Corporate, Versicherung und im Kartell- undVergaberecht profitieren“,ergänzt Dr. Marco Remiorz,aktuell stellvertretender Managing Partner bei Dabelstein & Passehl und einerFotos: ASDU-Boot-Deal ohneKlausel für KorvettenBundesverteidigungsministerin Dr. Ursula von derLeyen (CDU) stimmt dieSoldaten der Bundeswehrauch für 2018 auf eine hoheBelastung ein.Dr. RemiorzDr. Schollder drei geschäftsführendenPartner der neuen Einheit.„Durch die Fusion mit den angesehenen Kollegen von Dabelstein & Passehl werden wirzum größten Anbieter vonAnwaltsdienstleistungen fürnational und global agierende Unternehmen im BereichTransport, Logistik, maritime Wirtschaft und Luftverkehr in Deutschland undstärken damit einen unsereKernbereiche auch international. Aber auch die weiterenKernkompetenzen Corporate, Finance, Versicherungsrecht und Energie profitierendurch deutlich mehr Kapazitäten, zusätzliches Knowhow und für die Branchenwichtige weitere Standorte –vor allem natürlich durch dasBüro in Hamburg“, kommentiert Dr. Wolfgang Scholl, einer der derzeitigen und auchkünftigen Managing Partnervon Arnecke Sibeth den strategischen Schritt. Sein künftiger Geschäftsführungskollege Dr. Maximilian Gutscheergänzt: „Wir sind für unsere immobilienwirtschaftlicheKompetenz bekannt und werden diesen Bereich nun auchin Hamburg weiter ausbauen, nachdem die Präsenz inBerlin bereits seit längeremFrüchte trägt.“FBiAnzeigenverkauf: John-Christoph PernittTel.: 49 40 23714-248 · : Vera HermannsTel.: 49 40 23714-126 · vera.hermanns@dvvmedia.comGültig ist die Anzeigenpreisliste Nr. 54vom 1. Januar 2017.Leiter Marketing & Vertrieb: MarkusKukukTel.: 49 40 23714-291 · markus.kukuk@dvvmedia.comUnternehmenslizenzen Digital/Print:lizenzen@dvvmedia.comLeser- und Abonnentenservice:Tel.: 49 40 23714-260 · Fax: 49 40 23714243 · leserservice@thb.infoErscheinungsweise: Täglich montags bisfreitagsBezugsbedingungen:Die Bestellung des Abonnements gilt zunächst für die Dauer des vereinbartenZeitraumes (Vertragsdauer), mindestensjedoch 6 Monate. Eine Kündigung desAbonnementvertrages ist zum Ende des Berechnungszeitraumes schriftlich möglich.Erfolgt die Kündigung nicht rechtzeitig, verlängert sich der Vertrag und kann dann zumEnde des neuen Berechnungszeitraumesgekündigt werden. Die Kündigung kann nurschriftlich erfolgen. 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Dienstag, 2. Januar 2018THB Deutsche Schiffahrts-ZeitungSCHIFFFAHRT 3Emden: Schleuse wieder in BetriebFregatte „floppt“bei Funktionstests„Groningerland“ passierte als erstes Schiff den mit hohem Millionenaufwand sanierten BauDie Deutsche Marine hat weiterhin keine rechte Freude anden vier Fregatten der Klasse 125. Das Typschiff „Baden-Württemberg“ (F 222),für das seit mehreren Monaten umfangreiche Funktionstests laufen, kann immernoch nicht an die Flotte übergeben werden. Wie die Deutsche Marine mitteilte, gehtdas Schiff jetzt wieder zurück an das mit der Bauausführung befasste Konsortium aus ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS) und derLürssen-Gruppe. Das Schiffsoll ab dem 19. Januar 2018„eine längere Liegezeit fürdie Fehler- und Restpunktbehebung in Hamburg“ liegen.Verschiedene „Funktionsnachweise in See“ konntennicht erfolgreich abgeschlossen werden. Die militärischeBesatzung geht von Bordund wird erst dann wiedereingeschifft, wenn die Mängel behoben sind, so dass diewichtige Phase „Funktionsnachweis See“ wieder aufgenommen werden kann.Bis dahin führt die „BadenWürttemberg“ wieder dieWerftflagge.EHADie „Groningerland“ mit zahlreichen Ehrengästen an Bord in der Nesserlander Schleuseter kamen technische Probleme hinzu. Die Kosten vonanfangs 65 Millionen Eurogingen immer weiter in dieHöhe. In Medien wurde zeitweise über die „OstfriesischeEmsphilharmonie“ gespottet. Nach Angaben der Hafengesellschaft NiedersachsenPorts (NPorts) sollen die Kosten am Schluss aber unterhalbder zuletzt kalkulierten 110Millionen Euro liegen.Gedankenspiele um den CTTMehr Aufgaben für Hamburgs kleinsten Box-TerminalEr ist bislang der kleinste Containerterminal imHamburger Hafen: der CTTder HHLA im (ehemaligen)„Mittleren Freihafen“.Doch die inzwischen umzwei neue Containerbrückenaus dem Hause Liebherrbereicherte Anlage könnte in den kommenden Jahren noch weiter aufgewertetund ausgebaut werden. Entsprechende Gedankenspiele gibt es dem Vernehmennach sowohl bei der Hafenverwaltung HPA als auch inder Wirtschaftsbehörde. Befeuert werden diese Überlegungen dabei von verschiedenen aktuellen Entwicklungen im Hamburger Hafen.Erstens: Immer mehr Großcontainerschiffe kommen inFahrt. Hier gibt es für Hamburg nicht nur das hinlänglich bekannte „Tiefgangsproblem“ auf der Elbe, sondernauch ein „Höhenproblem“unter der Köhlbrandbrücke. Die ganzen großen XXLFrachter können damit denContainer Terminal Altenwerder (CTA) mit dem verfügbarenLichtraumprofilvon maximal 53 Metern nichtmehr passieren und müssen,wenn sie an HHLA-Anlagenabgefertigt werden sollen,auf den CTB ausweichen. Der„stöhnt“ unter einer immergrößeren Konzentrationsbelastung. Eine neue Köhlbrandbrücke mit dann bis zu74 Metern Durchfahrtshöhewird es nicht vor 2030 geben.Der CTT könnte auch vonden ganz großen Box-Carriern problemlos angesteuertwerden, weil der sogenannte „Vorhafen“ inzwischen erweitert wurde. Last but notleast äußern gerade die fürHamburg so wichtigen chinesischenReederkundenden Wunsch nach einem „dedicated terminal“.EHAMit der Wiedereröffnung derNesserlander Schleuse stehtdem Hafen nun wieder einezweite leistungsfähige Schleuse mit einer nutzbaren Breite von 18 Metern, einer Tiefevon 7 Metern unter Normalnull und einer Länge von 180Metern zur Verfügung. Damitwird die starke Belastung derGroßen Seeschleuse durchdie Fertigstellung der Nesserlander Schleuse zurückgehen.Während der Sanierung wardie Anzahl der Schiffsbewegungen etwa doppelt so hoch.Trotzdem sorgt sich die Emder Hafenwirtschaft um dieGroße Seeschleuse aus demJahr 1913. Sie ist die Hauptzufahrt zum Hafen und wirdlangsam altersschwach. Derzeit laufen Überprüfungen zurSanierung. Erste Kostenschätzungen belaufen sich auf rund350 Millionen Euro. FBi/lniKurs auf Stahlfusion mit TataIG Metall will Thyssenkrupp-Ergebnis in diesem Monat abstimmenThyssenkrupp nimmt nacheiner Einigung mit denArbeitnehmervertreternKurs auf eine Fusion seinerStahlsparte mit dem Konkurrenten Tata.Nach monatelangem Streithatte der Industriekonzernzuvor weitreichende Standort- und Beschäftigungssicherungen sowie Investitionen zugesagt, wie Unternehmen und IG Metall nochvor Weihnachten mitteilten.Gleichzeitig deutete Thyssenkrupp einen möglichenAbschied vom Stahlgeschäftan – eventuell durch einenBörsengang.„Mit dem erzielten Ergebnis haben wir eine wesentliche Voraussetzung dafür geschaffen, unsere strategischeZielsetzung zu erreichen undgleichzeitigen Interessen unserer Beschäftigten gerechtzu werden“,sagte ThyssenkruppChef Dr.Ing. Heinrich Hiesinger. DerDr. HiesingerKonzernchef hatte den Plan zuvor mit Nachdruck verfolgt.Wesentlicher Bestandteil derEinigung ist eine Beschäftigungssicherung bis zum30. September 2026. An demAbbau von bis zu 2000 Stellen in Deutschland im Zugeder Fusion hält Thyssenkrupp fest. Dieser soll jedochsozialverträglich erfolgen.Thyssenkrupp und Tata erhoffen sich durch die Zusammenlegung ihrer Aktivitätenhohe Einsparungen – früheren Angaben zufolge 400 bis600 Millionen Euro jährlich.An dem Gemeinschaftsun-Foto: ThyssenkruppAm Freitag vor Weihnachten passierte mit der „Groningerland“ erstmals wieder ein Schiff die 129 Jahrealte Schleuse. Sie ist nebender Großen Seeschleusedie wichtigste Lebensaderfür den Seehafen. Dort werden vor allem Kraftfahrzeuge, Forstprodukte, Flüssiggüter,Windkraftanlagenund andere Projektladungenumgeschlagen.Die Nesserlander Schleuse mit der weithin sichtbarenKlappbrücke war 2006 nachdem Bruch eines Lagers stillgelegt worden. Erste Plänezur Sanierung wurden späterzu einer grundlegenden Erneuerung wie bei einem Neubau umgewandelt. Die Umsetzung verzögerte sich jedoch mehrfach. Zunächstgab es rechtliche Problememit der Ausschreibung, spä-Foto: NPortsElf Jahre nach der Schließung der defekten Nesserlander Schleuse im ostfriesischen Emden ist das sanierte Bauwerk wieder inBetrieb.ternehmen sollen beide Unternehmen zunächst je 50Prozent besitzen.Nach Abschluss der derzeitlaufenden wirtschaftlichenPrüfung des Vorhabens sollder Vertrag über das neueGemeinschaftsunternehmenmöglichst Anfang dieses Jahres unterzeichnet werden.Der Vollzug wird nach Freigabe der KartellbehördenEnde 2018 angestrebt.Thyssenkrupp will dabeiauch weiter in die deutschenStahlstandorte investieren– rund 400 Millionen Eurojährlich will der Konzern dafür bereitstellen und damitdas derzeitige Niveau halten.Die IG Metall will noch imJanuar das Ergebnis an denStahlstandorten zur Abstimmung stellen. Zuvor hatte dieGewerkschaft ein bis zum22. Dezember befristetes Ultimatum gestellt.dpa/FBi

4 Dienstag, 2. Januar 2018THB Deutsche Schiffahrts-ZeitungSCHIFFFAHRT INTERNATIONALKonsortium pachtetHafen ThessalonikiNeuer Tankterminal für RotterdamEine Investorengruppe unterdeutscher Führung wird denHafen von Thessaloniki zugroßen Teilen pachten. DieVerträge zur Privatisierungdes zweitwichtigsten HafensGriechenlands wurden jetztin Athen unterzeichnet. DieTransaktion muss noch vomgriechischen Parlament gebilligt werden. Die Abstimmung ist für Mitte Januar angesetzt, die Billigung gilt alssicher.An dem Konsortium sindnach Angaben des Privatisierungsfonds (Taiped) neben der Gesellschaft Deutsche Invest Equity Partnersaus München die griechischeBelterra Investments und diefranzösisch geführte Terminal Link SAS beteiligt.Der Hafen von Thessaloniki im Norden des Landesgilt als strategisch wichtige Drehscheibe für den gesamten Balkan. Im Vertragsteht, dass das Konsortiumzwei Drittel des Hafens biszum Jahr 2051 pachtet. DerPreis soll nach Informationen griechischer Medienknapp 232 Millionen Eurobetragen.dpa/fabWasserbaukonzern Boskalis Westminster erhält Großauftrag für Bau von mehreren KaimauernNutznießer dieser Entwicklung sind auch Spezialunternehmen aus der Wasserbauwirtschaft. So freute sich derbörsennotierte Konzern Koninklijke Boskalis Westminster NV kurz vor Weihnachtenüber einen Großauftrag imWert von rund 34 MillionenEuro. Boskalis ist dabei Mitglied eines Baukonsortiums,zu dem auch die Unternehmen Van Hattum en Blankevoort (Koninklijke Volker Wessels) sowie die TBITochtergesellschaft Mobilisgehören.Den Auftrag vergab der Hafenbetrieb Rotterdam (HbR).Dabei geht es um den BauverschiedenerKaimauernund Anleger für ein neuesTankterminal, das der niederländische MischkonzernHES International BV bauen und im Verlauf des Jahres 2019 in Betrieb nehmenwill. HbR lässt die dazuge-Foto: BoskalisIm Rotterdamer Hafenwerden die Tanklagerkapazitäten für Ölerzeugnisseweiter aufgestockt.Der neue Tankterminal für das Unternehmen HES soll bis Ende 2019 fertiggestellt seinhörige Infrastruktur im Gesamtwert von 100 MillionenEuro bauen. Zum Auftragspaket gehört eine Kaimauermit einer Länge von 1,2 Kilometern, an denen künftigHochseetanker festmachenkönnen. Weitere 1,1 Kilometer Kaifront sind für Binnentankschiffe unterschiedlicher Größe vorgesehen.Ebenfalls geplant ist ein Anleger mit einer Gesamtlän-ge von 350 Metern. Zu guterLetzt sollen auch noch verschiedene Uferbefestigungsarbeiten in dem vorgesehenen Baubereich für das Tankterminal durch das Konsortium ausgeführt werden.Mit den Bauarbeiten sollendie Unternehmen gleich imneuen Jahr beginnen. Der sogenannte HES Hartel TankTerminal wird nach seinerFertigstellung über insge-samt 52 Tanks unterschiedlicher Größe verfügen. DasSpektrum reicht dabei vonLagertanks mit einem Fassungsvermögen von 5000Kubikmetern bis 50.000 Kubikmetern. Das Bevorratungsvermögen des neuenTerminals wird mit 1,3 Millionen Kubikmetern angegeben. Für die Anlage konnteals Basiskunde der BP-Konzern gewonnen werden. EHANew ConTex zum Jahreswechsel stabilThailand: Projekt für„Neue Seidenstraße“Leichter Anstieg im Wochenrückblick auf 404 Punkte – VHSS erwartet weitere VerbesserungMit chinesischer Hilfe bautThailand seine erste Hochgeschwindigkeits-Zugstrecke.Bei dem Projekt soll eine 873Kilometer lange Strecke zwischen Bangkok und der Provinz Nong Khai an der Grenzezu Laos entstehen. Eine 253Kilometer lange Teilstreckevon Bangkok nach NakhonRatchasima soll 2021 eröffnet werden. In China gefertigte Hochgeschwindigkeitszüge sollen dann mit 250 km/hauf der Strecke verkehren.Das Gesamtprojekt ist Teilvon Chinas Infrastrukturprojekt „Neue Seidenstraße“. Siesoll das Land mit großen Teilen der Welt, darunter auchSüdostasien, verbinden. Seitder Machtübernahme im Mai2014 hat sich Thailands Militärregierung der asiatischenGroßmacht angenähert. Sobeschloss sie in diesem Jahrden Kauf von Militärpanzern und einem U-Boot ausChina.dpa/fabTrotz relativ schwacherMarktaktivitäten kurz vorund während der Feiertagehaben sich die meisten Raten der im New ConTex erfassten Schiffsklassen zumJahreswechsel relativ stabil gehalten.Der von der VereinigungHamburger Schiffsmaklerund Schiffsagenten (VHSS)herausgegebene Gradmesserfür die Charterraten für Box-carrier bis zur klassischen Panamax-Größe legte in der Berichtswoche um einen Punktzu und schloss bei 404 Punkten. Damit ist über den gesamten Verlauf des vergangenen Jahres betrachtet eindeutlicher Aufwärtstrend zuverzeichnen. Ein Jahr zuvorstand der New ConTex nochbei 293 Punkten.„Auch wenn einige Eignerdie gegenwärtige Lage weiterhin als herausfordernd be-trachten, gilt es festzuhalten,dass der Markt objektiv besserdar steht als noch vor einemJahr“, lautet dann auch dasFazit der Makler und Agenten.Die meisten Schiffsklassenhaben zuletzt einen moderaten Zuwachs erfahren. Erwähnenswert ist in diesemZusammenhang, dass auchdie klassischen Panamaxe mit4250 TEU die Verluste der vorherigen Wochen wieder etwasauffangen konnten. Bei lang-fristigen Abschlüssen über 24Monate lagen die Steigerungen bei 0,7 Prozent, bei kurzfristigen Abschlüssen über 12Monate bei 0,9 Prozent. Alleindie 2700-TEU-Schiffe büßtenzum Jahreswechsel ein. Sieverloren 0,4 Prozent auf Basisvon 24 Monaten und 0,3 Prozent auf Basis von 12 Monate.Insgesamt lässt die Marktsituation auf eine weitere Verbesserung in diesem Jahr hoffen,blickt die VHSS voraus. fab

THB Deutsche Schiffahrts-Zeitung 2. Januar 2018Seite inkommende Ladung von ausgehende Ladung nach x neu eingetroffene Schiffe neu avisierte t. Ruf-Z.SchiffBRZ/TDWLiegeplatzAnkunft ———— DN5BJQ2V2CJ4C6YA89V8833UBVF4DFLXCQIW4Abidjan ExpressAnoukArdeaAstrosprinterAuroraBaltic PetrelBjoernoeBlue StarBornholmCap RocaCap San NicolasCaspian Harmon.Charlotta BChemic.MarketerChristineCity of HamburgCMA C. NiagaraCma C.Marc.PoloCosco PortugalDefne-SDelfinDornbuschEbba 2ECL ChallengerElvi KullEmiliaFinjaFinjaFolegandrosFreyaFri SkienGerdaGlovis SpiritGolden KarooGolfGrande DakarHannaHennek.RambowHogelandIce MoonIlkaJanaJohn RaeJohn-Paul K.JSP MistralKathar. SchepersLollandLysbris SeawaysMaersk EtienneMedi SydneyMito StraitMSC AnzuMSC FrancescaMSC IngyMSC LausanneNavios Sou. StarNor FeederNYK FalconNYK OrpheusOOCL RaumaPeak BremenPegasusRadiantRagnaRick.New Orlean.Rio TeslinRiver ShinerRMS TwistedenRn ArkhangelskSandnesScott SpiritSe PotentiaSevernaya ZemlyaSiriusSonderborg28 592/39 2662 316/3 1714 657/4 9727 720/9 14076 152/8 48616 324/15 9334 102/5 4907 386/9 4381 945/2 44332 901/35 538118 938/124 45822 362/31 67117 488/17 8228 261/14 2982 834/4 74310 893/3 50094 440/110 482160 000/186 470157 000/152 8604 399/6 4052 780/3 7893 999/5 335499/6903 833/4 766741/1 1636 363/7 1311 102/1 3641 102/1 36466 332/67 1705 076/6 8402 780/3 792852/1 27957 600/030 469/37 47223 440/34 41630 000/31 3409 981/11 2529 981/11 2741 022/1 0907 545/8 2141 366/1 3001 164/1 3406 296/9 5703 037/4 2478 032/9 03910 318/13 0314 464/4 6005 656/5 17526 659/36 941605/5709 910/13 78095 403/109 619131 771/145 000193 489/196 00050 963/63 68343 013/82 2243 999/5 202150 000/155 00089 000/99 50017 488/16 9502 978/3 94811 550/14 7565 027/6213 999/5 21023 119/30 09526 833/34 56742 661/01 898/2 69019 986/30 72017 357/27 71166 563/109 3359 627/12 76715 868/23 645676/80112 514/14 222xxxxxxxxxxxxxCTA 1Neuhof OelmuehleHarb4 NynasCTT 3CT AltonaCTT 3Kalikai OstVopak Tank 2Neuhof OelmuehleEurogate 6Burchardk. 1/2SWTBurchardkai 7Rethe Schindl.Cx Dradenau NHSWKattwyk Harmsxx Burchardk. 3/4x CTT 5x Cargillx Holthusenkai 4x Athabaska 9x Vopak Tank 4x CTT 3Aue Hauptd. 1Norderwerftx Vopak Tank 4x Bl'sd Oiltankingx Athabaska 8xxxxxxxxxxxxxxR'stieg HagelDradenau NHSWO'Swaldk.7/8Sch. 63 B/CRethe StröhO'Swaldk.7/8Burchardk. 2/3Norderelbe Pf.Aue Hauptd. 1CTA 4Neuhof OelmuehleKattw OiltankingSchuppen 62Neuhof OelmuehleBurchardk. 3/4CTA 1x Drad Cellx Bl'sd OiltankingVattmoorx CTA 2x Eurogate 6x Eurogate2/3x Eurogate1/2x Eurogate 5Vattmoorx Athabaska 9x CTA 4x CTA 3x CTT 4x Schuppen 64 Ax Athabaska UferBlohm Vossx Schuppen 63 Ax R'stieg Wallm.x O'Swaldk.5/6x Kattw. Shellx Kalikai Mittex Vopak Tank 2x Harb.2 Midg.Bx Kattw. ShellSchuppen 62x Hansaport 3x Bl'sd OiltankingSchuppen 77 Bausgel. 29.12.ausgel. 31.12.ausgel. 1.1.ausgel. 31.12.ausgel. 29.12.ausgel. 30.12.ausgel. 30.12.ausgel. 31.12.ausgel. 31.12.ausgel. 30.12.ausgel. 30.12.ausgel. 1.1.ausgel. 31.12.ausgel. 29.12.ausgel. 1.1.ausgel. 31.12.ausgel. 29.12.ausgel. 29.12.ausgel. 31.12.ausgel. 30.12.ausgel. 29.12.ausgel. 29.12.ausgel. 31.12.ausgel. 1.1.ausgel. 31.12.ausgel. 31.12.ausgel. 30.12.ausgel. 30.12.ausgel. 31.12.ausgel. 31.12.ausgel. 30.12.ausgel. 31.12.ausgel. 31.12.ausgel. 30.12.ausgel. 31.12.ausgel. 30.12.ausgel. 31.12.ausgel. 7Hapag-LloydLüddeke Reed.AgVopak AgenciesUnifeederSartori&B.UnifeederK S Transp.CNS ShippingTietjenHamburg SüdHamburg SüdPWL Port CMA-CGMCMA-CGMCosco Ship.IntercoastBHC Chart.Mann-LinesGlüsingNSA Schiff.TietjenGlüsingGlüsingHapag-LloydUn

Aframax „Nissos Serifos" wechselt für 30 Millionen Dollar von Anai Marine zu Navigare Capital Partners. Seite 14-15 Hochseeschlepper machen Winterpause „ALP Forward" und „ALP Ace" seit Kurzem im Werfthafen der früheren Schichau-Unterweser-Werft in Bremerhaven Zwei schwimmende Kraft-protze nutzen die Jahres-wende für eine längere