Biz-Portfolio - ZH

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biz-Portfolio

InhaltVorbemerkungen5Selbstverständnis der Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung6Auftrag und gesetzliche Grundlagen6Die sieben strategischen Grundsätze8biz-Produkte215

biz-PortfolioVorbemerkungenDie Versorgungsstrategie legt fest, welche Ziele das Amt für Jugend und Berufsberatung(AJB) im Bereich der kantonalen Berufsberatung verfolgt, welche Anspruchsgruppen alsZielgruppen definiert sind und welche Stossrichtung eingehalten wird, um diese Zielsetzungen zu erreichen.Entstanden ist die Versorgungsstrategie aus einer strategischen Zielsetzung des AJB, diefür den Fachbereich Berufsberatung zwei Ziele formulierte:Ziel 1: Den Service public als Leistungsportfolio in der Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung überprüfen, standardisieren und qualitativ sichernZiel 2: Die Angebotsentwicklung in der Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung auf diejenigen Zielgruppen konzentrieren, die bezüglich der Berufsintegration besondereUnterstützung benötigenDie Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung (BSLB) stützt sich bei ihren Zielsetzungen undAngeboten auf die Erkenntnisse der modernen Lebenslaufforschung. Diese geht davon aus,dass spezifische Situationen und/oder Ereignisse im Lebenslauf das Risiko einer persönlichenKrise mit negativen Folgen für die Identität und psychische Entwicklung (Selbstwertgefühl,Selbstwirksamkeitserwartung etc.) erhöhen1. Die Anforderungen der Schule, des Studiumsund der Arbeitswelt können Jugendliche aber auch Erwachsene in solch anspruchsvolleSituationen führen, insbesondere wenn es darum geht, einen Entwicklungsschritt oder einenberuflichen Übergang zu meistern2.Bei nicht optimaler Bewältigung dieser Übergänge kann die Berufsintegration gefährdet sein.Die BSLB bietet in diesen Fällen besondere Unterstützung an. Die Versorgungsstrategiesichert im Sinne der Chancengleichheit – und gestützt auf die bildungspolitischen Ziele derBildungsdirektion des Kantons Zürich – die Grundlagen für einen Service public im Bereichder BSLB.1 Läge, D. & Hirschi, A. (Hrsg.), 2008, Berufliche Übergänge. Psychologische Grundlagen der Berufs-,Studien- und Laufbahnberatung. LIT: Zürich.2 Berufswähler und Berufstätige bewegen sich in einem dynamischen Person-Umwelt-Verhältnis mitPerioden von gravierend erlebten Veränderungen, sprich Übergängen. Die Berufsberatung ist zuständigfür diese Übergänge, nicht für relativ stabile Phasen der beruflichen Entwicklung. Nach Busshof, L., inZihlmann, R. (Hrsg.), 2009, Berufswahl in Theorie und Praxis, SDBB: Bern.5

biz-PortfolioSelbstverständnis der Berufs-, Studien- und LaufbahnberatungDie BSLB gehört zum Amt für Jugend und Berufsberatung (AJB). Sie richtet ihre Dienstleistungen sowie ihre Angebote nach einem erweiterten, schulstufenübergreifenden Bildungsverständnis aus. Die Hauptzielgruppe der BSLB sind Personen in beruflichen Übergangssituationen. Davon ausgehend, dass nach dem ersten Ausbildungs- und Berufseintritt nach derobligatorischen Schulzeit weitere berufliche Übergänge folgen und Bildung das ganze Lebenlang stattfindet, definiert die BSLB ihr Selbstverständnis als ein lebenslanges Unterstützenvon Menschen in komplexen Berufsübergängen.Auftrag und gesetzliche GrundlagenDie BSLB unterstützt Jugendliche und Erwachsene bei der Berufs- und Studienwahl sowiebei der Gestaltung der beruflichen Laufbahn. Die Unterstützung erfolgt durch Information undBeratung. Zudem hat die BSLB den Auftrag, die Lehrpersonen auf der Sekundarstufe I und IIbei der Vorbereitung ihrer Lernenden auf die Schul-, Berufs- und Studienwahl respektive aufden Übergang in die Arbeitswelt zu unterstützen. Bei der Erfüllung ihrer Aufgaben arbeitetdie BSLB eng mit den Aus- und Weiterbildungsinstitutionen aller Bildungsstufen sowie mitden Lehrbetrieben und Organisationen rund um die Arbeitswelt zusammen.Der Auftrag der BSLB ist im Bundesgesetz über die Berufsbildung (BBG) vom 13. Dezember2002 und im Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die Berufsbildung (EG BBG) desKantons Zürich vom 14. Januar 2008 geregelt.§ 34 EG BBG legt Folgendes fest: «Der Kanton führt die BSLB gemäss Art. 49–51 BBG durch.Die Stadt Zürich kann diese Leistungen für ihr Gebiet selbst anbieten. Der Kanton stellt einbedarfsgerechtes regionales Angebot an Beratung und Information sicher.» Die Leistungen,die Finanzierung und die Erhebung von Gebühren werden detailliert in der Verordnung überdie Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung (V BSLB) vom 27. November 2013 geregelt.Der Auftrag der BSLB wird in den sieben kantonalen Berufsinformationszentren (biz) und imLaufbahnzentrum der Stadt Zürich umgesetzt. Die konzeptionellen und organisatorischenGrundlagen zur Umsetzung des Informationsauf trages, wie auch die Bewirtschaftung derbiz mit den erforderlichen Informationsmitteln werden zentral erbracht.Im Bereich Informationsdienstleistungen arbeitet die BSLB eng mit dem SchweizerischenDienstleistungszentrum für Berufsbildung, Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung (SDBB)zusammen. Gestützt auf das Statut vom 8./9. Mai 2003 und im Auftrag der SchweizerischenKonferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) gewährleistet das SDBB die interkantonale Zusammenarbeit bei Dienstleistungen im Bereich der Berufsbildung sowie derBerufs-, Studien- und Laufbahnberatung. Dabei werden Synergien zwischen den beidenBereichen möglich. Das SDBB erbringt seine Leistungen in enger Zusammenarbeit mit denOrganisationen der Arbeitswelt.67

biz-Portfolio1. Integration in die Berufs- und ArbeitsweltDie BSLB leistet einen wichtigen Beitrag zur Chancengleichheit in Bildung und Beruf. ImRahmen des Service public richtet sie ihre Leistungen an alle Jugendlichen und Erwachsenenim Kanton, die bezüglich Integration in die Berufs- und Arbeitswelt Unterstützung benötigen – unabhängig von ihrem Alter. Deshalb sind Beratungsdienstleistungen der BSLB füralle Kundinnen und Kunden ohne anerkannten Abschluss auf Sekundarstufe II kostenlos.Die BSLB des Kantons Zürich definiert drei sogenannte Übergänge, an denen sie ein bedarfsgerechtes Angebot sicherstellt. Sie orientiert sich dabei am schweizerischen Bildungssystem.Quartär stufeBildungssystem im Kanton ZürichNachdiplomstudiengänge NDSNachdiplomkurse NDKMaster of Advanced Studies MASDiploma of Advanced Studies DASCertificate of Advanced Studies CASHöhere BerufsbildungHochschulenHöhere Fachprüfungen HFPTertiärstufeDie sieben strategischen Grundsätze2. Angebote an drei ÜbergängenHöhere Fachschulen HFEidg. Diplom HFEidg. DiplomFachhochschulen FHPädagogische Hochschulen PHMasterPhD / DoktoratMasterBachelorBerufsprüfungen BPUniversität und ETHBachelorEidg. orientierte WeiterbildungKurse, LehrgängeSekundarstufe IIPasserelleBerufliche GrundbildungAllgemeinbildende SchulenBM 2EFZ (3 oder 4 Jahre)Eidg. FähigkeitszeugnisEBA (2 Jahre)Eidg. Berufs attestBrückenangeboteEFZ BM 1 (3 oder 4 Jahre)Eidg. Fähigkeits zeugnismit BerufsmaturitätHandels mittelschuleHMSInformatik mittelschuleIMSBerufs maturität Eidg. Fähig keitszeugnisBerufs maturität Eidg. Fähig keitszeugnisFach maturitätPraktikumFachmittel schule FMSFachmittel schulausweisGymnasialeMaturitätsschulenGymnasiale MaturitätKurz gymnasiumLang gymnasiumObligatorischeSchulzeitSekundarschule (3 Jahre)Kindergarten und Primarschule (8 Jahre)direkter ZugangZusatzqualifikationen erforderlichHinweis: Das Schema zeigt häufige Wege. Im Einzelfall sind noch weitere Wege möglich. Auf Tertiärstufe sind bei hinreichender Qualifikation teilweise Übertritte möglich. Kanton Zürich, Bildungsdirektion, Juli 201889

biz-Portfoliobiz-PortfolioÜbergang IVon der Sekundarstufe I in die berufliche Grundbildung/MittelschuleDer Übergang I erfolgt von der Sekundarstufe I zur Sekundarstufe II (berufliche Grundbildung,Mittelschulen). Die Angebote am Übergang I zielen darauf ab, die Jugendlichen beim Schrittvon der obligatorischen Schule in die Berufsbildung oder eine weiterführende Ausbildungso zu unterstützen, dass dieser Übergang optimal gelingt. Entsprechend beginnt die Unterstützungsphase in der 2. Klasse der Sekundarschule in enger Zusammenarbeit mit derSchule und endet, wenn die Schülerin oder der Schüler eine Lehrstelle gefunden bzw. denÜbertritt in die Mittelschule geschafft hat.Das schweizerische Bildungssystem ermöglicht es auch Erwachsenen, den Übergang ineine berufliche Grundbildung zu absolvieren und diese nachzuholen. Diese Personengruppegehört unabhängig vom Alter zum Übergang I.Übergang IIVon der beruflichen Grundbildung/Mittelschule ins Studium oder in die ArbeitsweltDer Übergang II bezieht sich auf die Sekundarstufe II und erfolgt von der beruflichen Grundbildung oder der Mittelschule in das Studium oder in die Arbeitswelt. Die Angebote am Übergang II haben einerseits zum Ziel, junge Erwachsene darin zu unterstützen, eine beruflicheGrundbildung erfolgreich abzuschliessen und den Anschluss in die Arbeitswelt zu finden.Andererseits unterstützen sie Mittelschülerinnen und Mittelschüler darin, nach der Maturitäteine optimale Anschlusslösung (Studium oder Arbeitswelt) zu finden. Die Unterstützungerfolgt während der beruflichen Grundbildung bzw. der Mittelschule.3. Information, Beratung, RealisierungDie BSLB erbringt in drei sich ergänzenden Leistungsarten bedarfsgerechte Angebote fürihre Zielgruppe:–– Bereich Information–– Bereich Beratung–– Bereich RealisierungDie Informationsangebote (print oder online) geben einen Überblick über die verschiedenenBerufs-, Ausbildungs- und Laufbahnmöglichkeiten im schweizerischen Bildungssystem. Siesind so aufbereitet, dass sich die Kundinnen und Kunden selbständig über die verschiedenen Bildungsmöglichkeiten informieren können und die für sie relevanten Aspekte desschweizerischen Bildungssystems verstehen. Die Informationsangebote dienen als Grundlage für einen Berufs- oder Ausbildungsentscheid und werden auch in der Beratung undin der Realisierung eingesetzt. Die Realisierungsangebote richten sich an Kundinnen undKunden, die über wenig eigene Ressourcen verfügen und besondere Unterstützung bei derVerwirklichung eines Berufswahl- oder Ausbildungsentscheides benötigen.Alle Angebote orientieren sich an den methodischen Grundlagen der BSLB. Insbesonderebei Jugendlichen in einer schwierigen Lebenssituation werden im Bereich der Realisierungauch Methoden der Sozialpädagogik angewandt.Übergang IIIVom Studium in die Arbeitswelt oder Veränderungen in der LaufbahnMit dem Übergang III definiert die BSLB den Übergang vom Studium (Tertiärstufe) in dieArbeitswelt sowie unterschiedliche Situationen, die Berufstätige während der beruflichenLaufbahn vor Herausforderungen stellen. Zum Beispiel finden sie nach Abschluss des Studiums keine Stelle, müssen sich nach einem Stellenverlust beruflich neu orientieren, einenneuen Beruf erlernen oder sich aufgrund wechselnder persönlicher oder beruflicher Rahmenbedingungen weiterbilden. Die Angebote der BSLB am Übergang III haben zum Ziel,Personen während ihrer Laufbahn so zu unterstützen, dass der Übergang in die Arbeitsweltnach Abschluss des Studiums gelingt, die Integration in der Arbeitswelt erhalten bleibt odereine schnelle und nachhaltige Reintegration möglich wird.Übergang I–– Volksschule, Sekundarstufe I–– Brückenangebote–– Berufsabschlussnachholen10Übergang II–– BeruflicheGrundbildung–– MittelschuleÜbergang III–– Arbeitswelt–– Weiterbildung–– Studium/Tertiärstufe–– Arbeitswelt–– Laufbahn–– Neuorientierung–– Wieder einstieg11

biz-Portfoliobiz-Portfolio4. Priorisierung der Ressourcen nach Zielgruppen6. Dezentrale Versorgung durch die bizIm Sinne des Service public stehen die Leistungen der BSLB des Kantons Zürich der ganzenBevölkerung offen. Sie werden in erster Linie dann angeboten, wenn es keine entsprechenden Angebote im privaten Sektor gibt oder diese eingeschränkt zugänglich sind. Zwecksbedarfsgerechter Versorgung sowie einer optimalen Ressourcenallokation priorisiert dieBSLB ihre Leistungen. Um möglichst vielen Personen zu einem Sekundarstufe-II-Abschlusszu verhelfen, geniessen die Service-public-Angebote für die Zielgruppen am Übergang I undII höchste Priorität.Die BSLB des Kantons Zürich sichert die flächendeckende Versorgung der Zielgruppendurch die biz als dezentrale Versorgungseinheiten. Alle biz werden als regionale Standortegeführt. Mit dem Laufbahnzentrum der Stadt Zürich besteht eine Leistungsvereinbarung,die dieses verpflichtet, dieselben Leistungen wie die kantonalen biz zu erbringen. Die bizerbringen grundsätzlich alle Leistungen, die im biz-Portfolio definiert sind. In begründetenFällen sind Ausnahmen möglich. Zu den Ausnahmen gehören Produkte, für deren Erbringungspezialisierte Fachkräfte mit vertieften Kenntnissen, zum Beispiel im Bereich des Gesundheitswesens oder des Validierungsverfahrens, benötigt werden.Übergang IIKernzielgruppeÜbergang IKernzielgruppeÜbergang IIIErweiterteZielgruppebiz Winterthurbiz Klotenbiz OerlikonZielgruppen:biz UrdorfÜbergang I:Jugendliche in der Sekundarstufe IJugendliche im BerufsvorbereitungsjahrErwachsene in der NachholbildungÜbergang II:Junge Erwachsene e Erwachsene im StudiumÜbergang III:Erwachsene mit Beratungsbedarf bei–– Weiterbildungsfragen–– Arbeitsplatzverlust–– beruflichem Veränderungswunsch–– Laufbahnfragen–– familiären/privaten Veränderungen5. biz-PortfolioDie biz erbringen die Leistungen der BSLB auf der Grundlage eines Produkteportfolios.Dieses biz-Portfolio definiert alle Produkte des Service public und die zu ihrer Erbringungnötigen standardisierten Leistungen. Produkte innerhalb des Service public sind aufgrunddes Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über die Berufsbildung (EG BBG) teilweisegebührenpflichtig.Darüber hinaus können die biz auch Produkte anbieten, die nicht zum Service public gehören. Diese Produkte müssen durch den Amtschef bewilligt werden. Sie sind nicht Teil desbiz-Portfolios. Die Geschäftsleitung des AJB setzt das biz-Portfolio in Kraft.12LBZbiz Usterbiz Meilenbiz Horgen7. Angebotsentwicklung durch den FachbereichBerufs-, Studien- und LaufbahnberatungDas biz-Portfolio liegt in der Verantwortung des Fachbereichs BSLB, der es im Sinne derVersorgungsstrategie betreut und systematisch weiterentwickelt.Als Arbeitsgrundlage und Orientierungshilfe für die Zusammenarbeit in der BSLB des Kantons Zürich gehört das biz-Portfolio zu den Grundlagendokumenten des AJB. Es wird digitalzur Verfügung gestellt und durch den Fachbereich laufend nachgeführt und angepasst.Der Fachbereich sichert zudem den Service public im Bereich der Information über dasBildungssystem, indem er den Prozess der Informationsmittelaufbereitung (fachliche Inhalte)zentral organisiert und laufend mit dem Schweizerischen Dienstleistungszentrum für Berufsbildung und Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung (SDBB) abstimmt.13

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biz-Portfolio Angebote am Übergang IÜbergang von der Volksschule indie berufliche Grundbildung odereine MittelschuleAngebote amÜbergang othekenserviceDer Bevölkerung steht ein breites undleicht zugängliches Angebot an Informationen über Ausbildungen, Weiterbildungen,Studienrichtungen und über die Arbeitswelt zur Verfügung.Die Infotheken sind integraler Bestandteil aller biz. Sie dienen in erster Linie derSelbst information. Bei Bedarf beantwortenBerufsberatende Fragen oder helfen bei derOrientierung. Die Infotheken können einzeln oder als Gruppe/Schulklasse besuchtwerden. Den Kundinnen und Kunden derInfotheken stehen von Fach leuten speziellaufbereitete Medien wie Merkblätter, Broschüren, Magazine oder Themendossierssowie Computerarbeitsplätze für das Verfassen von Bewerbungen zur Verfügung.Dieses Angebot wird in einigen Infothekenergänzt durch Sprechstunden für besondereZielgruppen: zum Beispiel für Migrantinnenund Migranten oder die SOS-Sprechstunden für Jugendliche und junge Erwachsene.biz-NewsletterDie Schülerinnen und Schüler der Sekundarschule im Kanton Zürich sind über diefür sie relevanten aktuellen Ereignisse,Veranstaltungen und Themen aus der Be- rufs- und Ausbildungswelt informiert. Siekennen die Angebote der kantonalen biz,vor allem im Bereich Berufswahl und Berufsfindung.Der elektronische biz-Newsletter erscheint3–4 mal pro Jahr. Er richtet sich an Personen, die eine Vermittlerrolle zu den Jugendlichen übernehmen. Endzielgruppe der imbiz-Newsletter enthaltenen Informationensind jedoch Schülerinnen und Schüler vordem Übergang I. Der Newsletter enthältInhalte rund um die Themen Berufs- undAusbildungswahl, Lehrstellensuche sowieAngebote und Dienstleistungen der Berufsberatung.Berufswahl-PortalSchülerinnen und Schüler finden durch dieNutzung des Berufswahl-Portals eine Orientierungshilfe im Berufswahlprozess undwerden angeregt, die nächsten Schritteim Berufswahlprozess zu unternehmen.Das Berufswahl-Portal enthält Informationen zum Berufswahlfahrplan, zu allen Lehrberufen, den Lehrstellennachweis LENA,Schnupperlehren, Infoveranstaltungen unddie Möglichkeit zur direkten Kontaktaufnahme mit dem/der zuständigen Berufsberater/Berufsberaterin.17

biz-Portfolio Angebote am Übergang Ibiz-Portfolio Angebote am Übergang tungsbeschreibungEinzelberatungIn der Einzelberatung werden Jugendlicheindividuell in ihrer Berufs- oder Ausbildungswahl sowie bei der Realisierungunterstützt.Berufsberatende unterstützen und begleitenJugendliche und deren Eltern im Berufswahlprozess und bei der Suche nach einemAusbildungsplatz oder einer Zwischen lösung. Gemeinsam werden Interessen, Fähig keiten, Wünsche und Vorstellungen geklärtund mit den Anforderungen der Ausbildungsangebote abgeglichen.Informationsveranstaltungen undBerufsbesichtigungenZusammenarbeit mit SekundarschulenSchulhaussprechstundenDie Schülerinnen und Schüler erhaltenImpulse für den Berufsfindungsprozessund können selbständig einen nächstenSchritt unternehmen.Schulhaussprechstunden finden in regelmässigen Abständen in allen Sekundarschulhäusern statt. Im Rahmen der Kurzgespräche können die Schülerinnen undSchüler ihrem Berufsberater/ihrer Berufsberaterin Fragen stellen, vom Stand ihrerBerufswahl berichten oder ihre Bewerbungbesprechen.Die Schülerinnen und Schüler lernen inInfoveranstaltungen die Vielfalt an Berufsund Ausbildungswegen kennen und gewinnen Einblicke in Tätigkeiten, Umfeldund Berufsanforderungen durch Gespräche mit Berufsleuten. In Berufsbesichtigungen erhalten sie einen realitätsnahenKontakt mit der Berufs- und Arbeitsweltund wissen über die Berufe und derenAnforderungen Bescheid.In Infoveranstaltungen werden die Schülerinnen und Schüler durch Vertreter von Firmen/Betrieben oder durch Berufsberatendeüber Berufe oder Ausbildungen informiert.Berufsbesichtigungen finden in Betriebenstatt, wo die Jugendlichen während zweibis vier Stunden die Gelegenheit haben, denBerufsleuten bzw. Auszubildenden bei derArbeit zuzuschauen.Veranstaltungen zu B ewerbung und Lehr stellensucheDie Schülerinnen und Schüler sind in derLage, ihre Bewerbungsstrategie zu pla nen, ein komplettes Bewerbungsdossierzu erstellen und sich bei einem Vorstellungsgespräch erfolgversprechend zuprä sentieren.Infoveranstaltungen zu Eignungstests, Bewerbung und VorstellungsgesprächenZusammenarbeit mit L ehrpersonenFragen und Anliegen zur Zusammenarbeitbeider Kooperationspartner, insbesondere zu den geplanten schulhausnahen Aktivitäten (Schulhaussprechstunden, Klasseninputs etc.) sowie zu den Klassen- undElternorientierungen sind geklärt. Schülerinnen und Schüler mit Unterstützungsbedarf werden frühzeitig erfasst.Lehrpersonen und Berufsberatung planenin der Planungssitzung zu Beginn der 2. Sekdie künftige Zusam menarbeit. In Zwischenstandgesprächen in der 2. und 3. Sek wirdder Stand der Berufswahl aller Schülerinnenund Schüler besprochen. Gemeinsam werden Unterstützungsmassnahmen geplantund Lösungsschritte eingeleitet.Elternveranstaltungen«Berufswahl in Sicht»Eltern kennen die Ausbildungswege nachder Primarschule und sind über die Durchlässigkeit des dualen Berufsbildungssystems informiert.Infoveranstaltung für Eltern von Schülerinnen und Schülern aus der 5. und 6. Primar klasse«Fit für die Berufswahl»Seminar für Eltern von Schülerinnen undSchülern aus der 1. und 2. SekDie Schülerinnen und Schüler kennen dasbiz, die Infothek und sind über die Dienstleistungsangebote der Berufsberatunginformiert. Sie wissen, wie sie selbständig nach Informationen über Berufe undAusbildungswege suchen und an wen siesich bei Fragen wenden können.Alle Schülerinnen und Schüler besuchenklassenweise zu Beginn der 2. Sek ein biz.Dort werden sie über den Berufswahlfahrplan informiert, lernen die Infothek sowieihren Berufsberater/ihre Berufsberaterinkennen.Eltern kennen die zeitlichen Abläufe im Berufswahlfahrplan, erhalten einen Überblicküber das Bildungssystem und können ihreKinder in der Berufswahl l ösungsorientiertunterstützen.«Integras» – Angebote für Migrantinnen und MigrantenInformationsveranstaltung Informationsveranstaltungen in verschiedenen Sprachen unter Einbezug von interkulturellen Übersetzerinnen und ÜbersetzernDie Eltern kennen das biz, die Infothek unddie entsprechenden Beratungs- und Informationsangebote. Sie sind über ihre Rolle und Aufgaben im Berufswahlprozess,über den Berufswahlfahrplan sowie dieverschiedenen Unterstützungsangeboteder Berufsberatung informiert.Alle Eltern von Schülerinnen und Schülernder 2. Sek werden zu einem Elternabend insbiz eingeladen. Dort werden sie über denBerufswahlfahrplan, das Bildungssystemder Schweiz und den Ablauf der Berufswahlinformiert. Sie lernen die Infothek sowie diezuständige Berufsberaterin/den zuständigen Berufsberater kennen.Eltern von Jugendlichen im Berufswahlalter, Jugendliche und weitere Familienangehörige und Interessierte kennen denBerufswahlfahrplan im Kanton Zürich, dieAngebote der Berufsberatung und dasSchweizer Bildungssystem. Durch dieVermittlung dieser Kenntnisse werden siebefähigt, ihre Kinder im Berufswahlprozesszu begleiten.Sprechstunde für M igrantinnen undMigrantenMigrantinnen, Migranten und Neuzugezogene nutzen die Sprechstunde als Informationsdrehscheibe für Fragen im Zusammenhang mit Ausbildung und Beruf.In Kurzgesprächen in der Infothek könnenMigrantinnen und Migranten oder Neuzu gezogene Fragen zu Beruf und Ausbildungin der Schweiz usw. stellen. Beratungspersonen beantworten diese und verweisenbei Bedarf an weitere Fachstellen.Klassenorientierungen im bizElternorientierungen im biz1819

biz-Portfolio Angebote am Übergang Ibiz-Portfolio Angebote am Übergang tungsbeschreibungSchulung von Femmes- TischeModeratorinnen und Väter-Runden- ModeratorenIn Femmes-Tischen und Väter-Rundensetzen sich Migrantinnen und Migrantenin Diskussionsrunden im privaten oderinstitutionellen Rahmen mit Fragen zuErziehung, Lebensalltag und Gesundheitauseinander.Die Berufsberatung des Kantons Zürichschult Moderatorinnen und Moderatorenzum Thema Bildungssystem, Berufswahlund Integration in die Arbeitswelt. Die geschulten Moderatorinnen laden zu eineroder mehreren Runden zu diesen Themenein und geben das Gelernte in ihrer Muttersprache weiter.Ithaka – Mentoring für Jugendlicheauf LehrstellensucheSchülerinnen und Schüler der 2. oder3. Sek oder aus einem Berufsvorbereitungsjahr, welche durch ihr Umfeld wenigUnterstützung bei der Lehrstellensucheerhalten, werden durch Mentorinnen undMentoren begleitet mit dem Ziel, eineLehrstelle zu finden.Die Mentees werden von ausgewählten, ehrenamtlichen Mentorinnen und Mentoren,welche für diese Aufgabe geschult wurden,bei der Lehrstellensuche individuell begleitet und unterstützt. Sie können dabei vonder Erfahrung und vom Beziehungsnetz derMentorinnen und Mentoren profitieren.Einführung für Deutschkurs- Klassenim bizDie Teilnehmenden der Deutschkursekennen das Bildungssystem der Schweiz,Möglichkeiten für Nachholbildungen fürErwachsene, wie auch die verschiedenenWege zur Anerkennung ausländischer Diplome.Die Berufsberatung gibt Anbietenden vonDeutschkursen die Möglichkeit, mit ihrenKlassen das biz ihrer Region zu besuchen.In einer kurzen Präsentation werden das Bildungssystem in der Schweiz, Möglichkeiten für Nachholbildungen für Erwachsene(Art. 32 BBV und Art. 31 BBV) sowie fürdie Anerkennung ausländischer Diplomevorgestellt.Netz2 – Case Management BerufsbildungJugendliche und junge Erwachsene miteiner Mehrfachproblematik werden durchdas Case Management Berufsbildung unterstützt, mit dem Ziel, eine Ausbildungauf Sekundarstufe II abzuschliessen.Die verschiedenen Fachstellen, Angeboteund Akteure, die die Jugendlichen und jungen Erwachsenen bereits begleiten, werden durch Case Managerinnen und CaseManager koordiniert. Gemeinsam werdenZiele erarbeitet und die Massnahmen koordiniert umgesetzt.Unterstützung von Jugend lichenohne Anschlusslösung und bei Problemen in der Ausbildung«Keine Lehrstelle – was tun?»Schülerinnen und Schüler ohne Anschlusslösung nach der 3. Sek sind überZwischenlösungen/Brückenangebote sowie über den Zugang zu diesen informiert.Informationsveranstaltung für Jugendliche,welche im 2. Semester der 3. Sek nochkeine Lehrstelle gefunden haben. Die Teilnehmenden werden motiviert, weiter nacheiner Lehrstelle zu suchen und erhaltenInformationen zu Brückenangeboten wieBerufsvorbereitungsjahren (BVJ) und Motivationssemestern (SEMO).«Last Call»Jugendliche ohne Anschlusslösung nachAbschluss der 3. Sek oder aus Zwischenlösungen/Brückenangeboten sowie Jugendliche und junge Erwachsene ohneberufliche Perspektiven werden auf nochfreie Lehrstellen hingewiesen und/oderwerden je nach Ausgangslage in ein passendes Beratungsangebot oder eine Zwischenlösung vermittelt.Veranstaltung für Jugendliche, welche nachAbschluss der 3. Sek oder eines BVJ/SEMOkeine Anschlusslösung gefunden haben.Je nach Ausgangslage werden die Teilnehmenden in ein passendes Brückenangebotoder in eine Beratung überwiesen. NachMöglichkeit werden noch offene Lehrstellenvermittelt. Die Veranstaltung wird in Kooperation mit dem Amt für Wirtschaft und Arbeit(RAV, Netzwerk Jugendliche) durchgeführt.SOS-BeratungsangebotSchülerinnen und Schüler, die nach Abschluss der Volksschule ohne Anschlusslösung sind sowie Jugendliche in akutenberufs- und bildungsbezogenen Krisen,wie zum Beispiel einer drohenden Lehrvertragsauflösung, erhalten kurzfristig Zugang zu Beratungsangeboten.Berufsberatende unterstützen und begleiten Jugendliche in Krisensituationen raschund niederschwellig im Rahmen einer Einzelberatung oder einer Sprechstunde.2021

biz-Portfolio Angebote am Übergang mationInfothekenservicesiehe Seite 17siehe Seite 17Obligatorischer InformationsanlassOIAErwachsene mit praktischer Berufserfahrung, die einen Berufsabschluss (EBA/EFZ) nachholen wollen, sind über Rahmenbedingungen und Herausforderungen des Validierungsverfahrens informiertund können die nächsten Schritte planen.An regelmässig durchgeführten zweiteiligenInformationsanlässen werden Interessierteüber die Voraussetzungen, die Rahmenbedingungen und den Ablauf eines Validierungsverfahrens informiert und planenindividuell ihre Schritte für die Dossier erstellung.Begleitseminare ValidierungPersonen, die sich in einem Validierung s verfahren befinden, gewinnen im Begleit seminar Sicherheit im Umgang mit demValidierungstool. Sie können ein vollstän diges und glaubwürdiges Dossier erstellen und das weitere, individuelle V orgehenplanen.In den mehrteiligen Begleitseminaren ar- beiten die Teilnehmenden nach einer Einführung selbständig an ihrem Dossier.Erkenntnisse aus dem Feedback der Seminarleitung sowie der Austausch mit anderen Kursteilnehmenden werden laufendverarbeitet.EinzelcoachingPersonen mit praktischer Berufserfahrung, die einen Berufsabschluss nachholen möchten, werden bei der Wahldes passenden Bildungsweges beraten.Personen, die sich bereits in einem Validierungsverfahren befinden, werden individuell gecoacht mit dem Ziel, das Validierungsverfahren erfolgreich zu absolvieren und das Qualifikationsverfahren zubestehen.Teilnehmende in einem Validierungsverfahren erhalten individuelle Unterstützung und/oder Beratung durch Fachpersonen, zumBeispiel betreffend formaler Bestimmungenund/oder zu Fragen bei der Erstellung desDossiers.2223

biz-Portfolio Angebote am Übergang IIBerufseinstieg nach derberuflichen GrundbildungAngebote amÜbergang fothekenservicesiehe Seite 17siehe Seite 17Informationsveranstaltungen zuBeruf und Arbeit(Junge) Erwachsene erhalten aktuelle undkompakte Informationen über einzelne Berufe oder Branchen.Die biz informieren regelmässig an Informationsveranstaltungen über Ausbildungsund Laufbahnmöglichkeiten in unterschiedlichen nnen und Berufsfachschüler befassen sich kurz vor oder nachAbschluss der beruflichen Grundbildungmit den nächsten möglichen Schritten ihrer Berufslaufbahn und kennen konkreteberufliche Weiterbildungsmöglichkeiten.Berufsberatende beraten Berufsfachschülerinnen und Berufsfachschüler zu Themenrund um Laufbahnplanung, Weiterbildungund die erste Stellensuche. Bei Bedarf werden Testverfahren eingesetzt.Informationsveranstaltungen fürBerufsfachschulklassenBerufsfachschülerinnen und Berufsfachschüler aus Abschlussklassen sind überWeiterbildungs- und Laufbahnmöglich keiten, Arbeitsmarktsituation und Stellen suche informiert.Lehrpersonen von Abschlussklassen anBerufsfachschulen können bei der Berufsberatung einen Klassenworkshop zu verschiedenen bildungsbezogenen Themenbestellen. Die Inhalte werden auf die jeweilige Bildungsstufe (EBA/EFZ) und auf dieentsprechende Branche angepasst.25

biz-Portfolio Angebote am Übergang IIbiz-Portfolio Angebote am Übergang servicesiehe Seite 17siehe Seite 17EinzelberatungIn der Einzelberatung werden Mittelschü lerinnen und Mittelschüler individuell inihrer Studien- oder Berufswahl sowie beider Realisierung unterstützt.Berufsberate

biz mit den erforderlichen Informationsmitteln werden zentral erbracht. Im Bereich Informationsdienstleistungen arbeitet die BSLB eng mit dem Schweizerischen Dienstleistungszentrum für Berufsbildung, Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung (SDBB) zusammen. Gestützt auf das Statut vom 8./9. Mai 2003 und im Auftrag der Schweizerischen